Ökogas im Fokus: Eine umweltfreundliche Alternative im Energiemarkt
Ökogas ist die Bezeichnung für alle klimaneutralen Gase und somit keine eigene Gasform. Da Gas allerdings nie völlig emissionsfrei hergestellt werden kann, handelt es sich dabei oft um solche Gase, deren CO₂-Emissionen durch Umweltprojekte oder Zertifikate kompensiert wurden. Bei der Suche nach einem geeigneten Ökogas Anbieter können vor allem Labels und Umweltzertifikate aufschlussreiche Informationen bieten.
Den richtigen Ökogas Anbieter finden
Mit Hilfe unseres Ökogas Anbieter Vergleichs können Sie sich einen ersten Überblick verschaffen. Die Tarifdetails in der nachfolgenden Tabelle gelten exemplarisch für die Postleitzahl 10115 und einen Jahresverbrauch von 10.000 kWh. Tarife können individuell variieren.
Ökogas Anbieter | Tarifdetails und Preise |
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Vattenfall Natur24 Gas |
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Lichtblick ÖkoGas Relax |
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goldgas natürlich12 Gas |
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MONTANA garant 12 |
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Mainova Erdgas Direkt 12 |
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Auf der Suche nach mehr Angeboten? Energiemarie hilft: | 089 380 388 88 |
Bruttopreisangaben inkl. 19 % Umsatzsteuer und Steuern und Angaben. Als Vergleichswert wurde die Postleitzahl 10115 in Berlin gewählt mit einem Jahresverbrauch von 10.000 kWh bzw. einer Wohnfläche von 80 m2. Stand April 2024
Darauf sollten Sie achten
Es gibt verschiedene Merkmale, mit Hilfe derer Sie erkennen, ob es sich um einen soliden Ökogas Anbieter handelt. Zusammenfassend kann allerdings gesagt werden, dass insbesondere solche Anbieter zu empfehlen sind, die Ökogas mit einem möglichst hohen Biogasanteil anbieten und über bestimmte Labels verfügen.
Natürlich ist ein Ökogas Anbieter umso glaubwürdiger, sofern er auch mit anderen Aktivitäten zeigt, dass er sich für eine nachhaltige Zukunft einsetzt. Beispiele hierfür sind Investitionen in den Ausbau erneuerbarer Energien oder der Bau von eigenen Ökoenergie-Kraftwerken.
Diese Ökogas Anbieter sollten Sie vermeiden Ökogas Anbieter, die nicht von konventionellen Energieproduzenten (Atom, Kohle) unabhängig sind und auf die Ausweisung von Gütesiegel verzichten, sollten vermieden werden. Das Gleiche gilt für Anbieter, die für die Verwendung von Biogas auf problematische Herstellungsarten zurückgreifen.
- Beispielhafte Ökogas Anbieter
- Naturstrom: Der Energieanbieter bietet Ökogas mit Biogasanteil von 10, 20 oder sogar 100 % an, weist das Grüne Gas Label und das TÜV Nord Zertifikat aus und investiert für jede verbrauchte Kilowattstunde Ökogas in den Ausbau erneuerbarer Energien. Hier zum Naturstrom Kontakt.
- Greenpeace Energy: Greenpeace Energy bietet zwar kein Biogas an, bietet aber mit dem Windgas -Tarif eine neuartige und ökologische Alternative: Ins Gasnetz eingespeist wird Wasserstoff aus hergestelltem Windstrom, womit das fossile Erdgas durch eine erneuerbare Energie ersetzt wird. Um den Windgas-Anteil künftig zu erhöhen, investiert der Anbieter in den Ausbau der Windgas-Technologie.
- Bürgerwerke: Das Ökogas des Anbieters ist wahlweise 5, 10 oder zu 100 % Biogas. Das Biogas wird aus organischen Abfällen, die bei der Verarbeitung von regionalen Zuckerrüben anfallen, gewonnen. Bei der Wahl des verfügbaren Ökogas-Tarifs unterstützen Kund/innen mit einen Förderbeitrag von 0,3 Cent pro Kilowattstunde die Energiewende.
Ist Ökogas teurer als Erdgas?
Ökogas ist in den meisten Fällen aktuell noch teurer als herkömmliches Erdgas. Das liegt insbesondere daran, dass Kunden, die Ökogas erhalten, einen Teil des Aufpreises zahlen, der in der teureren Herstellung der umweltfreundlichen Alternative entsteht. Folgende Punkte sollten sie dennoch in Ihrer Überlegung berücksichtigen.
- Langfristige Kostenstabilität: Auf lange Sicht, kann sich der Wechsel als wirtschaftlich sinnvoll erweisen, obwohl die Ökogaspreise derzeit i.d.R. noch höher sind. Da die Preise für erneuerbare Energien tendenziell stabiler sind als die Preise für fossile Brennstoffe, bietet Ökogas eine gewisse Preisstabilität und kann langfristig zu Kostenersparnissen führen.
- Umweltschutz: Unabhängig von den Preisen, lohnt sich der Wechsel insbesondere aus Gründen des Umweltschutzes. Der Umstieg auf Ökogas ist ein bedeutender Schritt hin zu einer nachhaltigeren Zukunft und hilft dabei, den persönlichen CO₂-Fußabdruck zu verringern.
Ökogas Vergleich: Arten & Labels
Bei einem Ökogas Vergleich und der Suche nach dem richtigen Ökogas-Tarif kann man mit den Begriffen Ökogas, Biogas und Klimagas schnell einmal den Überblick verlieren. Anbei erhalten Sie deshalb einen Ökogas Vergleich in Bezug auf die verschiedenen Begriffsdefinitionen. So können Sie sich über die Unterschiede bewusst werden und die richtige Wahl treffen.
- Arten von Ökogas: Ökogas wird als Mischung von Erdgas und Biogas angeboten oder als reines Erdgas, das mithilfe eines CO₂-Ausgleiches klimaneutral gemacht wird. Am klimafreundlichsten sind natürlich Ökogas-Tarife, die so weit wie möglich auf Erdgas verzichten, anstelle dessen negativen Auswirkungen auszugleichen. Noch besser: Ein Ökogas-Tarif mit einem 100 % Biogas Anteil.
Der Nachteil: Je höher der Biogasanteil, desto teurer in der Regel der Tarif. Aber: Seit der Einführung der CO₂ Steuer anfangs 2021 könnten sich die Preise von Ökogas im Vergleich zu herkömmlichen Erdgas anpassen. - Arten von Biogas: Obwohl Biogas grundsätzlich klimaneutral ist, kann auch seine Herstellung problematisch sein. Nicht empfehlenswert ist zum Beispiel die Herstellung aus kostbaren landwirtschaftlichen Flächen oder wenn das Biogas in Verbindung mit Massentierhaltung oder Gentechnik gewonnen wird. Empfehlenswerter sind Ökogas-Tarife, die zur Herstellung von Biogas biogene Abfälle verwenden.
- Arten von Klimagas: Bei Klimagas werden die produzierten CO₂-Emissionen ausgeglichen. Wie bereits erwähnt, gibt es dafür verschiedene Methoden. Einen Überblick gewinnen Sie in folgender Tabelle:
CO₂-Ausgleichsmethode | Beschreibung |
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Aufforstungsprojekte | Bäume wandeln umweltschädliches Kohlendioxid (CO₂) im Vorgang der Photosynthese in umweltfreundlichen Sauerstoff (O2) um. Damit sind sie ein ideales Mittel, um klimaschädliche Gase auszugleichen. Außerdem tragen sie zum Erhalt der biologischen Vielfalt von Tieren und Pflanzen bei. |
Förderung von Klimaschutzprojekten | Ähnlich wie Aufforstungsprojekte tragen auch Klimaschutzprojekte dazu bei, die CO₂ Konzentration in der Atmosphäre zu senken. Dafür können innovativen Technologien gefördert werden, aber auch der Ausbau erneuerbarer Energien. Klimaschutzprojekte wirken sich zudem positiv auf die lokale Bevölkerung auswirken, indem sie zum Beispiel Arbeitsplätze kreieren. |
Kauf von Emissionszertifikaten | Das Kyoto-Protokoll begrenzt die weltweit erlaubte Menge an CO₂ und verlangt deshalb von den meisten Wirtschaftsbranchen eine Berechtigung für dem Ausstoß von CO₂-Emissionen. Gekaufte CO₂ Zertifikate berechtigen dazu, sofern die Zertifikate die Emissionen vollständig abdecken. Unternehmen können erworbene CO₂ Zertifikate auch an Unternehmen weiterverkaufen, deren CO₂-Reduktion nicht gleich ökonomisch effizient ist. |
Ökogas Vergleich von Labels, Standards und Zertifikaten
Genauso wie im Strommarkt gibt es auch im Wärmemarkt vereinzelte Labels, Standards und Zertifikate. Bei einem Ökogas Vergleich sollten Sie darauf achten, denn Sie dienen als Abhilfe, um seriöse Gasanbieter und -tarife zu identifizieren. Bei Ökogas mit Biogasanteil gibt es das Grünes Gas Label, bei Klimagas und dessen CO₂-Ausgleich zum Beispiel den Gold Standard.
Gütesiegel | Beschreibung |
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Grünes Gas Label | Das Grüne Gas Label ist das strengste Gütesiegel für Biogas, welches von gemeinnützigen Umweltverbänden vergeben wird. Bewertet wird die gesamte Produktionskette, um Nachhaltigkeitskriterien sicherzustellen. Ökogas-Tarife mit diesem Label bestehen aus mindestens 10 % Biogasanteil. |
Gold Standard (keine Grafik verfügbar) | Beim Gold Standard handelt es sich um eine Zertifikation von Klimaschutzprojekten für den Ausgleich von CO₂-Emissionen in Klimagas-Tarifen. Nebst ökologischer Komponenten werden auch soziale Aspekte in der Bewertung einbezogen. Die Überprüfung der Klimaschutzprojekte wird von unabhängigen Organisationen durchgeführt. |
TÜV Nord | Auch das TÜV Nord Zertifikat verspricht die korrekte Durchführung von Klimaschutzprojekten für den erfolgreichen Ausgleich von CO₂-Emissionen in Klimagas-Tarifen. Gemessen wird die CO₂-Bilanz des Gasanbieters und die erreichte Kompensationsleistung der Klimaschutzprojekte. |
VCS Standard | Der Verified Carbon Standard dient ebenfalls der Validierung von Klimaschutzprojekten. Klimaschutzprojekte werden von unabhängigen Dritten geprüft und müssen zusätzlich, messbar und permanent CO₂-Emissionen reduzieren. Der VCS Standard lässt sich auf das Kyoto-Protokoll zurückführen. |
So gelingt der Ökogas-Wechsel
Der Ökogas-Wechsel erfordert lediglich drei Schritte. Dabei ist es ganz egal, ob Sie bereits Ökogas beziehen und den Anbieter wechseln, oder den Umstieg von normalem Erdgas auf Ökogas vornehmen wollen.
In 3 Schritten Gasanbieter wechseln
Gaspreise vergleichen: Sie brauchen lediglich Ihre Postleitzahl sowie Ihren Gasverbrauch, den Sie zum Beispiel auf Ihrer letzten Gasrechnung ablesen können.
Gasanbieter und Gastarif auswählen: Bei der Auswahl sollten Sie nicht nur auf das Preiskriterium achten, sondern auch auf die generellen Vertragskonditionen
Gasanbieter wechseln: In der Regel kümmert sich Ihr neuer Gasanbieter um die Kündigung Ihres aktuellen Vertrages und meldet Sie dementsprechend auch an.
Sie wollen vor Vertragsabschluss eine neutrale Expertenmeinung? Unsere Energiemarie Energieexpert/innen sind gerne und kostenlos für Sie da: 089 380 388 88
Leitungen bleiben bestehen
Beim Wechsel ist kein Austausch der Leitungen erforderlich. Ökogas wird in denselben Gasleitungen transportiert wie konventionelles Erdgas. Die bestehende Infrastruktur für die Gasversorgung kann daher weiterhin genutzt werden, ohne dass zusätzliche Investitionen oder Änderungen erforderlich sind.
In Bezug auf die Vertragskonditionen empfehlen wir Folgendes, damit Sie auch zukünftiges Ökogas Wechseln einfach vollziehen können:
- Eine kurze Kündigungsfrist von maximal 6 Wochen
- Eine kurze Vertragslaufzeit von maximal 12 Monaten
- Eine kurze Vertragsverlängerung
Ökogas Definition
So wie sich im Strommarkt der Begriff Ökostrom etabliert hat, gibt es auch im Wärmemarkt den Begriff Ökogas. Die Ökogas Definition beschreibt die klimafreundlichere Alternative zu herkömmlichen Erdgas, welches bei seiner Umwandlung in Wärme schädliche CO₂-Emissionen ausstößt.
Anteil von Biogas an der Stromeinspeisung in Deutschland Im Jahr 2021 stammen 5,8 % des in Deutschland erzeugten und in das Stromnetz eingespeisten Stroms aus Biogas. Der Rest wird beispielsweise aus erneuerbaren Energien, Kohle oder Atomkraft gewonnen.
Ökogas an sich ist jedoch, im Gegensatz zu Erdgas und Biogas, laut Ökogas Definition keine eigene Gasform. Das heißt, Ökogas-Tarife liefern in der Regel entweder eine Mischung aus Erdgas und Biogas oder reines Erdgas, dessen CO₂-Emissionen mit alternativen Methoden kompensiert werden. Bei letzterer Vorgehensweise spricht man anstelle von Ökogas auch von Klimagas und von einem CO₂-Ausgleich beziehungsweise einer CO₂ Kompensation.
CO₂ Kompensation Bei der CO₂ Kompensation werden entstandene CO₂-Emissionen neutralisiert. Dafür investiert der Gasanbieter entweder in Aufforstungs- und Klimaschutzprojekte oder kauft Emissionszertifikate, die seine produzierten CO₂-Emissionen über einen bestimmten Zeitraum berechtigen.
Exkurs: Definition Biogas
Biogas entsteht durch die Vergärung von Biomasse und zählt zu den erneuerbaren Energie. Im Gegensatz zum fossilen und umweltschädlichen Brennstoff Erdgas gilt Biogas als klimaneutral, da bei seiner Verbrennung nur so viel CO₂-Emissionen freigesetzt werden, wie es bei der Herstellung aus der Atmosphäre entzieht. Biogas besteht größtenteils aus Methan, enthält jedoch ebenfalls CO₂ und in geringeren Konzentrationen Stickstoff, Wasser, Sauerstoff und Schwefelwasserstoff.
Ökogas: Ihre Fragen beantwortet
🍃Wie sinnvoll ist Ökogas?
Ökogas ist sinnvoll, denn dadurch werden CO₂-Emissionen reduziert und ausgeglichen. Entscheiden Sie sich also für einen Ökogas-Tarif bzw. einem Ökogas Anbieter, ergreifen Sie eine erste Maßnahme, um Ihren CO₂-Fußabdruck zu reduzieren.
🍃Was ist der Unterschied zwischen Ökogas und Biogas?
Ökogas an sich ist, im Gegensatz Biogas, keine eigene Gasform. Das heißt, Ökogas-Tarife liefern in der Regel entweder eine Mischung aus Erdgas und Biogas oder reines Erdgas, dessen CO₂-Emissionen mit alternativen Methoden kompensiert werden. Biogas ist eine Gasform, die durch die Vergärung von Biomasse, einer erneuerbare Energie, entsteht.
🍃Woher kommt Ökogas?
Ökogas kann etweder Biogas sein, welches aus Mais, Raps oder biologischen Abfällen hergestellt werden kann. Es kann jedoch auch eine Mischung aus Biogas und Erdgas sein, dessen Emmissionen durch CO2-Zertifikate oder andere Formen ausgeglichen werden.
🍃Was ist der Unterschied zu Erdgas?
Ökogas beschreibt die klimafreundlichere Alternative zu herkömmlichen Erdgas. Dies aus dem Grund, da mit Ökogas die bei der Herstellung entstandenen CO₂-Emissionen wieder ausgeglichen werden beziehungsweise mit einem klimaneutralen Biogas-Anteil sogar reduziert werden. Bei herkömmlichem Erdgas, einem fossilen Brennstoff, werden hingegen klimaschädliche CO₂-Emissionen ausgestossen.