Klimawandel: Ursachen & Folgen – Lügen oder Fakten?
Der Klimawandel führt zu einer Erhöhung der globalen Durchschnittstemperatur, was extremere Wetterereignisse wie Dauerregen und Hochwasser verstärkt und Infrastruktur sowie Umwelt schadet. Um dem zu begegnen, sind Maßnahmen des Gewässerschutzes entscheidend. Trotz der weit verbreiteten Wasserflächen auf der Erde ist nur ein kleiner Teil davon als Trinkwasser verfügbar, was in vielen Regionen zu Wassermangel führt. Die zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels machen es noch dringlicher, Wasservorräte zu schützen, um die menschliche Versorgung zu sichern. Regenwasser ist eine nachhaltige Alternative zu Leitungswasser.
Was ist der Klimawandel?
Unter Klima versteht man die Gesamtheit aller Wetterereignisse über einen längeren Zeitraum für ein bestimmtes geographisches Gebiet, z.B. der typische Ablauf der Witterung in Bezug auf Temperatur oder Niederschlag innerhalb eines Jahres.
Der Klimawandel beschreibt die Veränderungen des Klimas der Erde durch Abkühlung oder Erwärmung.
Über einen längeren Zeitraum hinweg bedeutet, dass der Klimawandel nur im Laufe der Zeit festgestellt werden kann und es zwischenzeitlich durchaus zu Abweichungen in der Entwicklung kommen kann.
Nicht zu verwechseln ist der Begriff Klima mit dem Begriff Wetter. Während das Klima nämlich langfristige Wetterverläufe beschreibt, beschreibt das Wetter tägliche und kurzfristige Veränderungen der Temperatur.
Der Klimawandel ist kein neues Phänomen: Veränderungen im Klima wurden in den letzten Jahrzehnten immer wieder beobachtet und mit zahlreichen Studien weltweit nachgewiesen.
Menschengemachter Klimawandel - widerlegt?
CO2 ist ein natürliches Nebenprodukt der Zellatmung vieler Lebewesen, entsteht beim Zerfall toter Organismen oder durch natürliche CO2-Quellen wie Vulkangase.
Dieses natürlich vorhandene CO2 befindet sich jedoch in einem Gleichgewicht, weil es im sogenannten Kohlenstoffkreislauf entweder durch Gewässer absorbiert oder durch Vegetation abgebaut und als Sauerstoff wieder an die Umgebung abgegeben wird.
Der Amazonas-Urwald wird als natürliche Kohlenstoff-Senke bezeichnet, da er etwa 25 % des weltweit jährlichen CO2-Ausstoßes aufnimmt und damit den CO2-Gehalt in der Luft absenkt. Aber: Je höher der CO2 Gehalt in der Luft, desto geringer wird diese CO2-Aufnahmefähigkeit.
Diese CO2-Emissionen, welche durch die Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Materialien wie Kohle, Erdgas oder Holz zustande kommen, stören das Gleichgewicht, denn so wird das von den Rohstoffen zuvor über Millionen von Jahren hinweg gespeicherte CO2 innerhalb kürzester Zeit wieder freigesetzt. Das führt dazu, dass eine zu hohe Menge an CO2-Emissionen in die Atmosphäre gelangt.
Der Mensch ist und bleibt aufgrund seiner freigesetzten Mengen an CO2 und dem daraus entstandenen Treibhauseffekt Hauptverursacher des Klimawandels.
Was sind die Klimawandel Ursachen?
Einer der größten Einflussfaktoren auf den Klimawandel hat mit dem sogenannten Treibhauseffekt zu tun. Der Treibhauseffekt beschreibt folgenden Prozess:
- Die Sonnenstrahlen scheinen auf die Erde
- Die Erde erwärmt sich und wirft die Sonnenstrahlen danach wieder in die Atmosphäre zurück
- Die Treibhausgase in der Atmosphäre hindern einen Teil der Sonnenstrahlen daran, wieder ins Weltall zurückzugelangen
- Die zurückgehaltenen Sonnenstrahlen werden also wieder auf die Erde zurückgeschickt und erwärmen diese deshalb zusätzlich
Obwohl nicht jedes CO2 an sich schlecht für das Klima ist - zum Beispiel das ausgeatmete CO2 von Menschen und Tieren, da es zum natürlichen Kohlenstoffkreislauf gehört - wirkt sich ein zu hoher Gehalt an CO2-Emissionen trotzdem negativ auf den Wärmehaushalt der Erde aus.
Wer sind die Klimawandel Verursacher?
War die Menge an CO2, was übrigens eines der wichtigsten Treibhausgase ist, über Jahrhunderte lang stabil, hat sie sich seit der Industrialisierung drastisch erhöht - durch die Verbrennung von kohlestoffhaltigen Materialien in verschiedensten Sektoren und Lebensbereichen des Menschen:
- Industrie: Stahlindustrie, produzierendes Gewerbe, mineralische Industrie
- Abfallwirtschaft: Abfalldeponierung, Deponiebelüftung, Abwasserbehandlung
- Landwirtschaft: Düngemittel, Rinderbestand, Umwandlung von Tropenwaldflächen in Nutzflächen
- Verkehr: Straßen-, Schienen-, Schiffs- und Flugverkehr
- Energiewirtschaft: Verstromung von Braunkohle und Steinkohle, öffentliche Strom- und Fernwärmeproduktion
- Gebäudesektor: Energiebereitstellung in Gebäuden (GHD, Haushalte)
Diese zugenommene Menge an CO2-Emissionen hat seither dazu geführt, dass in 2024 die CO2- Konzentration in der Atmosphäre einen Rekordwert erreicht hat: 424 ppm. Das bedeutet, dass auf eine Million Moleküle in trockener Luft 424 Moleküle CO2 kommen! Zum Vergleich: Bei der ersten Messung 1958 lag der Wert noch bei 315 ppm.
Was wird gegen den Klimawandel unternommen?
Obwohl der Klimawandel nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, können trotzdem Maßnahmen ergriffen werden, um ihn zu verlangsamen. Um dies zu tun, wurden Ziele gesetzt, um die weltweiten CO2-Emissionen zu reduzieren die Erhöhung der durchschnittlichen globalen Temperatur auf 1,5°C zu begrenzen.
Auf internationaler Ebene wurden solche Ziele zum Beispiel im Kyoto-Protokoll oder im Pariser Abkommen festgehalten, im kleineren Rahmen gibt es aber auch das EU Klimaschutzgesetz und in Deutschland der deutsche Klimaschutzplan 2050.
Natürlich können auch Sie auf persönlicher Ebene gegen den Klimawandel ankämpfen. Bereits mit einigen Veränderungen in Ihren Gewohnheiten können Sie im Haushalt Energie sparen. Ein guter Anfang ist zum Beispiel der Wechsel auf erneuerbare Energien und der Bezug von Ökostrom oder Ökogas.
Was sind die Klimawandel Folgen?
Die Klimawandel Folgen sind die Konsequenzen des Klimawandels, die auf die Erhöhung der Durchschnittstemperatur um 1,2°C zurückzuführen sind. Bemerkbar machen sich die Klimawandel Folgen auf vielfältige Art und Weisen:
- Schmelzen der Gletscher
- Auftauen des "ewigen Eis" am Nordpol und Freisetzung ungmengen von Treibhausgasen
- Ansteigen der Meeresspiegel: Lebensräume für Mensch und Tier werden unbewohnbar
- Erwärmung der Meere: Vermehrte Verdunstung von Wasser, was wiederum mehr Treibhausgase freisetzt
- Überschwemmungen, die Lebensgrundlagen von Menschen zerstören
- Vermehrte Hitze- und Dürreperioden
- Gefährdung von Tierarten aufgrund mangelnder Nahrung durch Wetterextreme
Klimawandel aktuell: Auswirkungen in Deutschland
Der Klimawandel ist in Deutschland auch im Mittelpunkt, wo die durchschnittlichen Temperaturen im Vergleich zum vorindustriellen Niveau bereits um 1,5°C angestiegen sind. So macht sich der Klimawandel aktuell und für die nahe Zukunft in Deutschland folgendermaßen bemerkbar:
- Besonders in Ostdeutschland werden die durchschnittlichen Temperaturen zunehmen.
- Bis Ende des Jahrhunderts wird besonders im Südwesten Deutschlands die Zahl der Tage mit mindestens 30 Grad deutlich steigen.
- In Baden-Württemberg ist langfristig mit der größten Zunahme von Dürren und Tage ohne Niederschlag zu rechnen.
- Für die Küstenstädte bedeutet der Klimawandel aktuell häufigere Überflutungen, heftigere Winde und stärkere Sturmfluten.
- Auch im Binnenland ist mit häufigeren und schwereren Überschwemmungen zu zählen.
- Das Wasser in Flüssen wird im Sommer weniger und wärmer sein, was das Fischsterben erhöht und auch für die Industrie ein Problem ist.
- Frost und Schnee werden in den Alpen Deutschlands immer seltener.
Klimawandel Folgen: Wasser und die Umwelt
Wasser ist die Grundlage für alle lebenden Organismen.
Eine Vielzahl von Flora und Fauna bewohnt Bäche, Flüsse, Seen, Feuchtgebiete und Ozeane, die für die Aufrechterhaltung des natürlichen Gleichgewichts von wesentlicher Bedeutung sind. Grundwasser ist nicht nur eine Trinkwasserquelle, sondern auch ein Lebensraum.
Infolge des Klimawandels nehmen Dürreperioden und Hitzewellen stetig zu, während die Wasserstände der Flüsse gelegentlich erheblich sinken und die Grundwasserspiegel weiter zurückgehen. Gleichzeitig steigt die Häufigkeit von Überschwemmungen und Starkregenereignissen.
Hochwasser als Folge des Klimawandels
Durch Hochwasser und verheerende Unwetter können Verkehrswege und Infrastruktur zerstört werden, wie zum Beispiel in der Hochwasserkatastrophe 2021 in Deutschland. Dies betraf die Stromversorgung, aber auch Gasleitungen, Trinkwasser und Internet. So können viele Stadtgemeinden in ein Trinkwasser-Engpass geraten.
Durch das Hochwasser wurden Hauptwasserleitungen gebrochen, was die Wasserleitungen zusammenfallen ließ. Mehrere Ortschaften wurden in 2021 vom Gesundheitsamt beraten, das zum Kochen und Trinken verwendete Trinkwasser vorbeugend abzukochen.
Hochwasser beschädigt Gasversorgung langfristig
Bei Hochwasser wurde nicht nur die Stromversorgung stark beeinträchtigt, auch das Gasnetz litt stark unter den Überflutungen. In Rheinland-Pfalz wurden über mehrere Kilometer komplett zerstört. Viele Haushalte mussten mehrere Monate ohne Gas auskommen. Kein Gas zu Hause bedeutet schlimmstenfalls weder Heizung, warmes Wasser und sogar das Kochen kann betroffen sein.
Bei einem Naturereignis wie starkem Unwetter und Hochwasser springt normalerweise die Stadtgemeinde ein, um den Betroffenen eine alternative Gaszufuhr anbieten zu können, beispielsweise durch Gas-Notaggregate. Gasgeneratoren sind heutzutage in der Regel gut isoliert.
Flüssiggas ist eine sichere Alternative bei Hochwasser, denn es besteht keine Gefahr für das Grundwasser noch für die Umwelt. Flüssiggastanks werden generell im Garten unter der Erde vergraben und der Behälter wird mit einer speziellen Auftriebssicherung versehen.
Gut zu wissen: Auch oberirdische Flüssiggastanks sind hochwasserfest. Sollten Sie eine Gasunterbrechung haben, kann eine Flüssiggasflasche eine Option für Sie sein. Flaschen können zum Beispiel in Baumärkten gekauft werden.
Umwelt Folgen des Hochwassers
Hochwasser bringt neben Wasser auch Schlamm und Schmutz mit sich. So ist es nicht unüblich, dass nach einer Überflutung Öl, Diesel und andere Schadstoffe trotz Gewässerschutz in die Gewässer eintreten. Viele Haushalte heizen noch immer mit Heizöl. Dabei werden Heizölkessel normalerweise im Keller aufbewahrt, was bei Hochwasser fatale Konsequenzen haben kann. Tritt Heizöl großflächig aus, ist nur noch der Abriss des ganzen Hauses eine Lösung.
Auch für die Umwelt ist es verhängnisvoll, da Heizöl leichter ist als Wasser, breitet es sich nach Austritt schnell auf der Wasseroberfläche aus. Bereits ein Tropfen Öl verunreinigt etwa 1.000 Liter Wasser. Ein durchschnittlicher Heizöltank für ein Einfamilienhaus mit etwa 150 m³ beträgt 3.000 Liter Fassungsvermögen.
Im Klimapaket 2030 wurde von der Bundesregierung beschlossen, Ölheizungen ab 2026 zu verbieten. Es gilt zudem eine Austauschpflicht für Ölheizungen, die über 30 Jahre alt sind. Der Austausch und Modernisierung zu einer umweltschonenderen Heizung wird vom Staat gefördert. Außerdem kann mit einer modernen Brennwerttechnik bis zu 30 % Energie gespart werden.
Hochwasser & Elektrischer Strom - Was muss beachtet werden?
Nach langen Stromausfällen können technische Defekte vorkommen. Diese sollten im Normalfall zwar nicht passieren, trotzdem ist Vorsicht geboten - Beispielsweise sollten vorsorglich alle Elektrogeräte ausgeschaltet werden.
Besonders der Herd kann gefährlich werden. Wird der Strom wieder zugeschaltet und das Gerät wurde während des Ausfalls benutzt, können Brände entstehen. Auch Besitzer von Elektrofahrrädern sollten den Akku nur unter Aufsicht aufladen. Ist eine Batterie oder Akku nämlich mit Wasser vollgelaufen, besteht Explosionsgefahr.
Hochwasser Gefahr bei überfluteten Elektroinstallationen
Ist ein Wohngebäude von Hochwasser betroffen, wird nicht nur die Bausubstanz beschädigt, sondern auch die elektrische Anlage. Schaden in der elektrischen Anlage kann schnell gefährliche Folgen haben. Diese 5 wichtigen Tipps sollten Sie berücksichtigen zum Thema Hochwasser und elektrischer Strom.
Mit elektrischer Anlage, ist sowohl der Stromzähler an sich wie auch Kühlschrank oder Waschmaschine gemeint.
Tipp 1 zu Hochwasser & elektrischer Strom: Anlage von außen abschalten lassen
Beim überschwemmten Haus beziehungsweise Keller ist höchste Vorsicht geraten. Denn normalerweise sind sowohl Zähler als auch elektrische Anlagen überflutet und in diesem Fall besteht sogar Lebensgefahr. In einem solchen Fall können Sicherungen und Schutzschalter, die eigentlich gegen elektrischen Schlag schützen, nicht richtig funktionieren.
Außerdem kann das Wasser durch den Kontakt mit der elektrischen Anlage als Stromleiter agieren und bei Berührung einen Stromschlag verursachen. Deshalb ist es wichtig, dass die überflutete Anlage von außen abgeschaltet wird, bevor der Raum betreten wird. Um die elektrische Anlage von außen abzuschalten, müssen Sie sich an Ihren örtlichen Energieversorger wenden.
Tipp 2 zu Hochwasser und elektrischer Strom: Anlage wieder in Betrieb nehmen
Bevor die elektrische Anlage wieder in Betrieb genommen wird, muss diese durch einen Fachmann geprüft werden. Wird diese Prüfung durch einen Amateur durchgeführt, könnte es diesem entgehen, welche Installationen durch das Hochwasser beschädigt wurden.
Ein solcher Fehler kann zu einem lebensgefährlichen Stromschlag führen oder die angeschlossenen Elektrogeräte können zerstört werden. Selbst überflutete Elektrogeräte wie Waschmaschinen, Pumpen, elektrische Werkzeuge oder sogar Lampen müssen vor Anschluss von einem Fachmann überprüft werden.
Tipp 3 zu Hochwasser & Photovoltaikanlage
Ist die Installation der Photovoltaikanlage zum Beispiel im Keller, dürfen überschwemmte Räume unter keine Umstände betreten werden - selbst bei ausgeschaltetem Stromnetz nicht. Auch bei abgeschaltetem Stromnetz herrscht Stromschlag- oder sogar Knallgasexplosionsgefahr.
Bei beginnenden Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser muss zudem offenes Feuer vermieden werden und die Räume sofort gut gelüftet werden. Nach dem Hochwasser müssen die Anlagen vorerst von ausgebildeten Installateuren geprüft werden.
Tipp 4 zu Wer übernimmt die Prüfung nach dem Hochwasser?
Die Prüfung des Stromzählers und elektrischer Anlage ist Aufgabe des Energieversorgers. Elektrogeräte, elektrische Installation und Sicherungen müssen von einem Fachbetrieb kontrolliert werden. Bei diesen Prüfungen nach dem Hochwasser werden alle elektrischen Komponente trocken gelegt, von Schlamm und Schmutz befreit und auf ordnungsgemäßen Zustand kontrolliert.
Tipp 5 zu Hochwasser & elektrischer Strom - Präventive Schutzmaßnahmen
Laut der VDE-Vorschrift müssen in hochwassergefährdeten Gebieten bei Neubau und Sanierung Hausanschluss sowie Zähler und Stromkreisverteiler oberhalb der zu erwartenden hundertjährigen Überschwemmungshöhe positioniert werden. Generell müssen alle neuen Stromkreise durch Fehlerstrom-Schutzschalter gesichert werden. Bei Altbauten mit Stromkreisen unterhalb der Überschwemmungshöhe sollten Fehlerstrom-Schutzschalter aufgrund des besonderen Risikos nachgerüstet werden.
Wasserverschmutzung
Die Ursachen von Wasserverschmutzung hängen von der Art des Gewässers ab. In Oberflächengewässern entsteht Verschmutzung oft durch Schadstoffe aus der Atmosphäre und durch menschliche Tätigkeit. Anbei sind weitere Ursachen für die Wasserverschmutzung von Oberflächenwasser zu finden.
Schadstoffe können durch verschiedene Quellen in die Umwelt gelangen, darunter durch:
- die Verschmutzung der Atmosphäre durch Treibhausgase
- Tankerunfälle, bei denen Chemikalien auslaufen.
- den Einsatz von Pestiziden.
- Abwassereinleitungen.
- die Übertragung von Nährstoffen aus landwirtschaftlichen Flächen.
Ursachen von Wasserverschmutzung im Grundwasser
Die Ursachen der Verschmutzung von Grundwasser unterscheiden sich hauptsächlich darin, dass Grundwasser normalerweise viel tiefer in der Erde liegt und deshalb von anderen Schadstoff-Quellen betroffen wird als Oberflächenwasser. Eine Liste der Ursachen finden Sie hier:
- Schadstoffe aus häuslichen, industriellen und gewerblichen Quellen.
- Abwässer, die wegen eines Wasserrohrbruches aus gebrochenen oder beschädigten Rohren austreten.
- Wenn Düngemittel großzügig auf landwirtschaftliche Flächen ausgebracht werden, können sie ebenfalls Schadstoffe freisetzen.
- Produktions- oder Handelsbetriebe können absichtlich oder versehentlich Schadstoffe freisetzen.
- Andere Verschmutzungsquellen sind Mineralöl, Tausalz und Pflanzenschutzmittel.
Gewässerschutz
Der Gewässerschutz umfasst alle Maßnahmen und Gesetze, die ergriffen werden, um die Wasserquellen (z.B. Ufer, Seen und Grundwasserleiter) frei von Verunreinigungen und Schadstoffbelastungen zu halten.
Ziel des Gewässerschutzes ist es, die Verschmutzung von Oberflächengewässern und Grundwasserleitern und die daraus resultierenden Folgen zu bekämpfen.
Der Gewässerschutz kann praktische Gründe haben, zum Beispiel wenn es um die Gewinnung von Trinkwasser oder die Fischerei geht, oder es kann im Interesse der Erhaltung der Natur und der Tierwelt liegen.
Oberflächenwasser und Grundwasser einfach erklärt
Um den Gewässerschutz besser zu verstehen, ist es hilfreich zu wissen, welche Arten von Gewässer geschützt werden. Denn, die Bedrohungen und auch die Gesetze und Maßnahmen, die verwendet werden, um ein Gewässer zu schützen, unterscheiden sich je nach Gewässer.
Wenn wir von Oberflächenwasser sprechen, meinen wir alle Arten von Wasser, die in der Natur vorkommen oder künstlich hergestellt wurden. Dazu gehören nicht nur Flüsse, Kanäle und Seen, sondern auch jeder Niederschlag, der sich an der Erdoberfläche sammelt und abfließt.
Das Grundwasser ist ein wichtiger Bestandteil des Wasserkreislaufs. Die Hauptwasserquelle für Grundwasserleiter ist Regen, der durch den Boden und die darunter liegende Erde gefiltert wurde.
Während Oberflächenprozesse in der Regel sehr viel schneller ablaufen, verbleibt das Grundwasser oft über lange Zeiträume, die von Jahren bis zu Jahrhunderten reichen können, an seinem Standort, bis es Quellen erreicht und wieder an die Oberfläche gebracht wird.
Welche Gesetze fördern den Gewässerschutz?
Dank dem zunehmenden Klimaschutzbewusstsein gibt es mittlerweile viele Gesetze und Maßnahmen, die dazu dienen, den Gewässerschutz in Deutschland zu unterstützen.
Diese Gesetze, die den Gewässerschutz unterstützen, werden bundesweit vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (kurz BMUV) geregelt.
Gesetze für Gewässerschutz im Detail
Artikel 20a Grundgesetz
Laut Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland:
Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung.
Wasserhaushaltsgesetz
Das Wasserhaushaltsgesetz stammt ursprünglich aus dem Jahr 1957 und dient als Grundlage des Gewässerschutzrechts. Das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) setzt sich für die Festlegung von Vorschriften ein, die für den ordnungsgemäßen Umgang mit Wasser im Boden und unter der Oberfläche in Bezug auf Menge und Qualität erforderlich sind. Zudem regelt das Wasserhaushaltsgesetz die Begrenzung der negativen Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die Wasserquellen.
Nach dem Wasserhaushaltsgesetz gelten bestimmte Bereiche in Deutschland als Wasserschutzgebiete. In Deutschland gibt es hunderte von Wasserschutzgebieten, wo das Oberflächen- und Grundwasser vor Verschmutzung geschützt werden soll. Wasserschutzgebiete werden in drei Zonen aufgeteilt:
- Zone I: Fassungsbereich; Beträgt bei Brunnen 10 Meter und bei Quellfassungen 20 Meter rund um die Wasserentnahmestelle. Schutz durch Einzäunung soll gewährleisten, dass das Grundwasser in der Umgebung vor jeglicher Verschmutzung oder Verschlechterung geschützt wird.
- Zone II: Engere Schutzzone; Dieses Gebiet soll das Grundwasser vor Verunreinigungen durch Bakterien, Viren, Parasiten und Wurmeiern schützen, die für Menschen gefährlich sein können. Die Entfernung zur Wassergewinnungsanlage darf nicht mehr als 50 Tage betragen.
- Zone III: Weitere Schutzzone; Dieser Bereich soll schwere Schäden verhindern, insbesondere durch chemische oder radioaktive Stoffe, die nicht oder nur schwer abgebaut werden können.
Wasserrahmenrichtlinie
Die Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) der Europäischen Union ist im Wasserhaushaltsgesetz verankert und zielt unter anderem darauf ab, eine gute Umweltqualität der Gewässer zu erhalten. Das Hauptziel der Wasserrahmenrichtlinie war, dass alle Gewässer, einschließlich Flüsse, Seen, Grundwasserleiter und Küstengewässer, bis spätestens 2017 einen „guten Standard“ erreichen.
Das Ziel wurde schließlich nicht erreicht und die Frist dafür bis 2027 verlängert.
Die Wasserrahmenrichtlinie ermöglicht den Gewässerschutz von der Quelle bis zur Mündung innerhalb eines bestimmten Einzugsgebiets. In Deutschland sind dafür 10 Flussgebiete festgelegt. Diese Einzugsgebiete umfassen das gesamte Gewässersystem in Deutschland. Die Regionen, in denen die WRRL umgesetzt wird, sind in der nachfolgenden Checkliste aufgelistet:
- Donau
- Eider
- Elbe
- Ems
- Maas
- Oder
- Rhein
- Schlei/Trave
- Warnow/Peene
- Weser
Bundes-Immissionsschutzgesetz
Das Bundes-Immissionsschutzgesetz dient dazu, die Umwelt und unsere Gesellschaft vor schädlichen Umweltauswirkungen zu schützen. Dazu versuchte es sicherzustellen, dass Organisationen und Industrien die beste verfügbare Technik einsetzen, um die Belastung der aquatischen Ökosysteme zu verringern.
Wie kann ich den Gewässerschutz unterstützen?
Um den Gewässerschutz zu unterstützen haben Sie grundsätzlich zwei Möglichkeiten:
Einerseits können Sie Geld spenden und andererseits können Sie versuchen, nachhaltiger zu leben. Falls Sie Geld spenden wollen, können Sie es bei einem der folgenden Organisationen machen:
Ihr CO2 Fußabdruck und Ihr Energiekonsum haben einen indirekten Einfluss auf unsere Gewässer, denn die Produktion und der Gebrauch von verschiedenen Produkten stoßen Treibhausgase aus. Diese Treibhausgase beeinflussen das Klima, den Regen, die Wahrscheinlichkeit von Hochwasser, den Bodengehalt und die Flächennutzung.
Marie´s Nachhaltigkeitstipps für den Alltag
- Darauf achten, verantwortungsvoll hergestellte Kleidung zu kaufen.
- Nachhaltige Mobilität: Anstatt mit Auto den Bus oder das Fahrrad benutzen.
- Energieeffiziente Elektrogeräte kaufen.
- Müll trennen und richtig entsorgen.
Klimawandel Folgen: Wasserknappheit
Nach Angaben der UNESCO leben jährlich 3,6 Milliarden Menschen an Orten, die von Wasserknappheit betroffen sind. Diese Zahl wird nach Schätzungen der UNESCO voraussichtlich steigen, sodass in den kommenden Jahren immer mehr Menschen von Dürre und Trockenheit bedroht sein werden.
Unter Wasserknappheit versteht man die unzureichende Verfügbarkeit von Trinkwasser in bestimmten Regionen der Welt.
Das hört sich vielleicht überraschend an, wenn man bedenkt, dass mehr als zwei Drittel unserer Erde mit Wasser bedeckt sind und es jährlich weltweit Berichte von Hochwasser gibt. Die Antwort darauf liegt im Unterschied zwischen Wasserknappheit und Wassermangel.
Unterschied zwischen Wasserknappheit und Wassermangel
Obwohl sich Wasserknappheit und Wassermangel auf Situationen beziehen, die von einem Mangel an Wasser geprägt sind, gibt es einen subtilen Unterschied. Der generelle Wassermangel beschreibt eine Situation, wo kein Wasser vorhanden ist. Wasserknappheit hingegen bezieht sich nur auf Trinkwassermangel.
Regionen, die unter Wasserknappheit leiden, könnten beispielsweise in der Nähe vom Meer sein. Trotz vorhandenem Wasser haben sie kein trinkbares Wasser, weil die Meerwasserentsalzung teuer ist und viel Energie verbraucht oder nicht vorhanden ist (Entwicklungsländer). In der nachfolgenden Tabelle zeigen wir Ihnen, welchen Effekt die Wasserknappheit auf Menschen weltweit hat:
Wasserknappheit Folgen
Ausmaß von Wasserknappheit in Zahlen
Lebenssituation | Zahl |
---|---|
Menschen in Regionen, die ein Monat im Jahr unter Wasserknappheit leiden: | 3,6 Milliarden |
Menschen ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser: | 2,2 Milliarden |
Menschen in Gebieten mit extremer Wasserunsicherheit: | 1,42 Milliarden |
Menschen ohne Grundwasserversorgung: | 785 Millionen |
Kinder, die täglich von der Wasserknappheit betroffen sind: | 600 Millionen |
(Quelle:Weltwassertag 2022: 10 Fakten über Wasser, Tim Rohde, 2022)
Wie sieht es mit der Wasserknappheit in Deutschland aus?
In Deutschland trocknen Quellen, Bäche, Seen und Teiche seit Jahren langsam aus. Hunderte von deutschen Kommunen berichten jedes Jahr, dass der Wasserspiegel in den Tiefbrunnen ständig sinkt. Laut den Wissenschaftlern des Global Institute for Water Security verliert Deutschland mehr Wasser pro Jahr als die meisten anderen Länder weltweit.
Grund dafür sind die Folgen des Klimawandels. Durch die steigenden Temperaturen verdunsten große Mengen von Wasser aus Oberflächengewässer. Darüber hinaus regnet es in Deutschland während den Sommermonaten viel weniger als im letzten Jahrzehnt, was zu Trockenheit führt und verschiedene Wasserarten bedroht. Deshalb wird der Gewässerschutz in Deutschland zu einem wichtigen Thema.
Was ist die Dürre des Bodens? Ein durch Dürre verursachter Wassermangel kann zu erheblicher Bodenerosion und sogar zur Umwandlung von Land in eine Wüste führen. Eine Dürre wird durch einen starken Wassermangel gekennzeichnet. Nach Angaben des Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung kann es in Zukunft Dürren in Deutschland geben.
In Realität gibt es bereits Dürren in Deutschland und sie werden immer häufiger und länger. Dürre beschreibt einen Zustand, wo weniger Wasser als von Mensch und Natur gebraucht wird, vorhanden ist. In den Sommermonaten fällt in Deutschland immer weniger Regen (10 % weniger im Jahr 2024 verglichen mit 2023).
Wie kann man gegen die Wasserknappheit ankämpfen?
In der nachfolgenden Liste sind Ideen aufgeführt, die Sie sofort umsetzen können:
- Garten: Anstatt zum Gartenschlauch zu greifen, könnten Sie Ihre Wasserkannen und Kübel benutzen, um Regenwasser zu sammeln. Das Regenwasser kann später genutzt werden, um Ihre Pflanzen zu wässern.
- Haushalt: Im Haus findet man viele Elektrogeräte, die große Mengen an Wasser verbrauchen. Hier lohnt es sich beim Kauf auf den Wasserverbrauch, insbesondere auf den der Waschmaschine und des Geschirrspülers, zu achten und eine wassersparende Option zu wählen.
- Eigenverbrauch: Am einfachsten ist es, mit dem Wasserverbrauch im Haushalt anzufangen (aus der Wasserkostenaufstellung zu entnehmen) und dann auch beim Einkauf auf den virtuellen Wasserverbrauch bei der Herstellung der benutzten Produkte (Bekleidung, Lebensmittel) zu achten.
- Ernährung: Wenn Sie motiviert sind, Ihren Wasserverbrauch noch mehr zu reduzieren, könnten Sie darauf achten, weniger Rindfleisch und Fleisch generell zu konsumieren.
- Organisationen: Wenn Sie helfen wollen, das Bewusstsein um den Kampf gegen die Wasserknappheit zu steigern, können Sie bei einer der Organisationen in der nachfolgenden Checkliste online Geld spenden
Was sind die Folgen von Wasserknappheit?
Die Wasserknappheit kann verschiedene wirtschaftliche und gesundheitliche Schäden anrichten. Ein Nebenprodukt der Wasserknappheit ist, dass Menschen gezwungen sind ungefiltertes Wasser zu trinken. Weltweit leiden Millionen von Menschen unter verschmutztem Wasser, denn der limitierte Wasservorrat in Regionen, die unter der Wasserknappheit leiden, ist oft mit Keimen, Bioziden, Schwermetallen und anderen Partikeln verseucht.
Wussten Sie? Jährlich sterben 3,4 Millionen Menschen wegen pathogener Bakterien im Trinkwasser.
In den nachfolgenden Unterkapiteln gehen wir den Folgen von Wasserknappheit näher auf den Grund.
Verseuchtes Wasser und Fluchtbewegungen
1️⃣Verseuchtes Wasser: Wie bereits erwähnt, sind in vielen Regionen Menschen gezwungen, verschmutztes Wasser, das oft mit Krankheitserregern kontaminiert ist, zu trinken. Diese Bakterien und Keimen können ernste Krankheiten verursachen, die eigentlich mit modernen Filtersystemen komplett vermeidbar sind.
2️⃣Fluchtbewegung: Wenn in einem bestimmten Wohngebiet Trinkwasser schwer zu finden ist, kann es zu Fluchtbewegungen kommen. Das sind Migrationen, die aus der Not entstehen, in diesem Fall wegen des Wassermangels. Migranten hinterlegen oft sehr lange Strecken und die Reise kann gefährlich sein, vor allen Dingen, wenn sie durch Kriegsgebiete oder ohne Transportmittel durch unbebautes Land reisen müssen.
Krankheiten und Versorgungsmangel
3️⃣Krankheiten: Wie bereits erwähnt, kann verseuchtes Wasser Krankheiten auslösen. Darüber hinaus kann durch den mangelnden Zugang zu sauberem Wasser die Körperhygiene leiden. Das kann zu Krankheiten und Infektionen führen, die sich weiterhin durch verunreinigte Wasserquellen weiterverbreiten. Kinder sind am meisten betroffen, weil ihre Immunsysteme noch nicht vollständig ausgereift sind.
4️⃣Versorgungsmangel: Die Wasserknappheit kann dazu führen, dass Menschen in wasserarmen Gebieten ihre Erntebestände verlieren. Das kann vor allen Dingen schädlich sein, wenn die Menschen auf die Ernte angewiesen sind. Das kann sich negativ auf die örtliche Wirtschaft auswirken, weil die Menschen keine Ernte verkaufen können. Darüber hinaus kann es zu quantitativer Mangelernährung führen, was für Kinder sogar lebensgefährlich ist.
Regenwasser nutzen und die Umwelt unterstützen
Als Regenwasser wird das Wasser bezeichnet, das aus Niederschlägen stammt und in flüssigem Zustand auf die Erde herabfließt.
Dieses Phänomen spielt eine entscheidende Rolle im Wasserkreislauf. Die in unseren Meeren, Seen und Gewässern vorhandene Flüssigkeit steigt auf, kühlt sich ab und verwandelt sich in Dampf, der anschließend kondensiert und als Niederschlag auf den Boden zurückkehrt.
So können Sie Regenwasser sammeln
Für das Sammeln von Regenwasser gibt es zahlreiche Techniken, je nach Verwendungszweck in Ihrem Haus. Regentonnen und Zisternen eignen sich zum Beispiel gut für die Gartenbewässerung.
Für die Nutzung von Regenwasser für die Toilettenspülung oder die Wäsche ist eine Hauswasserwerkspumpe erforderlich.
Was ist der Wasserkreislauf? Die Sonneneinstrahlung verursacht, dass Wasser aus Meeren, Seen und Flüssen verdunstet und als Gas in die Atmosphäre steigt. Dort kondensiert (verwandelt sich in Flüssigkeit) der Wasserdampf, bildet Wolken und fällt als Regen auf die Erde. So fängt der Wasserkreislauf wieder von neuem an.
(Quelle: Deutschlandwetter im Jahr 2022, Deutscher Wetterdienst, 2024)
Welche Arten von Regen gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Regen, die sich nach Stärke, Dauer und Regentropfen-Größe unterscheiden. Die Regenart hängt auch von der Jahreszeit und dem Klima des Landes ab. Darüber hinaus beeinflusst der Klimawandel die Häufigkeit und Intensität des Regens. Anbei die verschiedenen Arten von Regen mit kurzen Beschreibungen:
- In welchen Formen fällt das Regenwasser?
- Starkregen: Wenn eine große Menge Regen in einer kurzen Zeitspanne fällt, spricht man von einem Starkregen. Hier kommt es schnell zu Hochwasser.
- Nieselregen: Eine leichte Form von Regen mit kleinen Regentropfen.
- Dauerregen (Landregen): Regen, der über einen besonders langen Zeitraum fällt (ab 6 Stunden).
- Platzregen: Starker Regen, der plötzlich einsetzt und nur kurz andauert.
- Saurer Regen: Regen der einen niedrigeren pH-Wert hat (zwischen 4,4 - 4,8) als reiner Regen (5,5 - 5,7).
Wie unterscheiden sich die verschiedenen Regenarten?
Wie bereits erwähnt, unterscheiden sich die verschiedenen Regenarten je nach Stärke, Dauer und Regentropfen-Größe. Dazu unterscheiden sie sich auch, mit welcher Häufigkeit sie in Deutschland vorkommen und zu welchen Jahreszeiten. In der nachfolgenden Tabelle haben wir diese Information für Sie zusammengestellt:
Verschiedene Regenarten im Detail
Regenarten
Eigenschaften | Starkregen | Nieselregen | Dauerregen | Platzregen |
---|---|---|---|---|
Regenstärke (1 Stunde) | 15 - 25 Liter/Quadratmeter | 1,00 Liter/Quadratmeter | 3 - 4 Liter/Quadratmeter | 25+ Liter/Quadratmeter |
Regendauer | Ab 6 Stunden | Ab 45 Minuten | Ab 6 Stunden | Ein paar Minuten |
Regentropfen-Größe | 3 - 5 Millimeter | > 0,5 Millimeter | 0,5 - 3 Millimeter | 2 - 4 Millimeter |
Jahreszeiten | Sommer | Herbst | Herbst und Frühling | Frühling und Sommer |
Häufigkeit | Manchmal | Sehr oft | Oft | Manchmal |
Wo in Deutschland regnet es am meisten?
Bevor Sie sich endgültig entscheiden, ob Sie Regenwasser sammeln wollen, sollten Sie sich vergewissern, wie viel es in Ihrem Wohngebiet regnet. Dementsprechend können Sie eine geeignete Wasseranlage kaufen. Regnet es viel, brauchen Sie wahrscheinlich eine größere Anlage. In der nachfolgenden Infografik finden Sie die Niederschlagsmengen von verschiedenen Bundesländern:
(Quelle: Niederschlag nach Bundesländern in Deutschland 2023, Statsita, 2024)
Wie kann ich Regenwasser sammeln?
Regenwasser ist kostenlos und eignet sich für den Garten und als Abwasser perfekt. Indem Sie Regenwasser sammeln, können Sie das Klima schützen und auch Geld sparen. Wenn Sie Regenwasser in Ihrem Haus einsetzen, können Sie durchschnittlich 70 Liter Wasser am Tag sparen.
Es gibt verschiedene Methoden, die Sie anwenden können, wenn Sie Regenwasser sammeln wollen. Entscheidend ist, an welcher Stelle der Wasserverbrauch in Ihrem Haus gedeckt werden soll: Für die Gartenarbeit sind Regentonnen und Tanks gut geeignet.
Wenn Sie Regenwasser für die WC-Spülung oder Waschmaschine verwenden wollen, brauchen Sie eine Hauswasserwerkpumpe. In den nachfolgenden Kapiteln erklären wir alles zum Thema und helfen Ihnen eine passende Anlage zu finden, damit Sie in Ihrem Zuhause Regenwasser sammeln können.
Regenwasser für die Gartenarbeit: Regentonnen und Tanks
Mithilfe einer Regentonne oder einem Tank können Sie Regenwasser sammeln und später in Ihrem Garten verwenden. Eine Regentonne ist ein großer Behälter, der an einem Abflussrohr angeschlossen wird. So fließt das Regenwasser in den Behälter und kann in Zukunft für die Gartenarbeit benutzt werden. Falls der Behälter voll ist, fließt das Regenwasser einfach zurück ins Abflussrohr.
Die Wartung von Regentonnen ist ganz einfach: Achten Sie einfach darauf, dass der Behälter im Winter geleert wird, um zu vermeiden, dass der Behälter platzt, wenn das Regenwasser gefriert. Im Sommer sollte der Behälter gereinigt werden, um Algen und Kleinstlebewesen, die sich im stagnierendem Wasser vermehren, zu beseitigen.
Schon gewusst? Regenwasser ist für die Bewässerung von Pflanzen besser geeignet als Leitungswasser, da es keinen Kalk enthält. Ist die Wasserhärte bei Ihnen Zuhause zu hoch, kann der Kalk im Wasser die Pflanzen beschädigen und den ph-Wert der Erde erhöhen.
Komplettanlagen zur Regenwassernutzung im Haus & Garten
Falls Sie in einer Region mit hohen Niederschlagsmengen wohnen, kann es sinnvoll sein, eine Komplettanlage zur Regenwassernutzung zu kaufen. Diese Anlage erlaubt es Ihnen, Regenwasser aufzuspeichern und für die WC-Spülung, Waschmaschine und Gartenbewässerung zu benutzen.
- Die Anlage hilft es Ihnen Geld zu sparen und nachhaltiger zu leben in dem Sie Ihren Wasserverbrauch reduzieren.
- Vor allem in einem Familienhaushalt kann eine Komplettanlage viel Wasser sparen.
- Der Bau von diesen Anlagen wird von manchen Gemeinden finanziell gefördert, was die Installationskosten um vieles senken kann. Bei Interesse sollten Sie sich direkt an Ihre Gemeinde wenden.
- Allerdings kosten diese Anlagen mehrere tausend Euro.
Wasserspeicher im Garten installieren
Regenwasseranlagen sind Betonspeicher, die in Ihrem Garten unter der Erde installiert werden. Wie bei der Regentonne wird Regenwasser an einem oder mehreren Abflussrohren angeschlossen. Das Wasser fließt in die Speicher und eine Saugpumpe leitet das gesammelte Regenwasser über ein spezielles Leitungssystem dorthin, wo es benötigt wird.
- Mithilfe einer Regenwasseranlage können Sie eine große Menge Wasser in Ihrem Garten speichern.
- Zudem verringert eine Regenwasseranlage das Risiko, dass Sie wegen eines Wasserrohrbruches in Ihrer Wasserleitung überhaupt keinen Zugriff auf Wasser haben.
- Eine Regenwasseranlage lohnt sich normalerweise nur für einen Familienhaushalt in einem Wohngebiet mit einer hohen jährlichen Niederschlagsmenge.
- Allerdings sind Regenwasseranlagen sehr teuer und müssen mit einem Kran in den Garten transportiert werden.
Kann man Regenwasser trinken?
In Deutschland gilt Regenwasser als ungeeignet für den Konsum. Das liegt daran, dass das Wasser nicht genügend lebenswichtige Mineralien enthält und durch Schwefelverbindungen und Kohlendioxid, das es beim Fallen aufnimmt, verunreinigt ist. Das Regenwasser Trinken ist deshalb abzuraten.
Da das Regenwasser Trinken (auch nach Filterung) nicht empfehlenswert ist, könnten Sie als Alternative Leitungswasser trinken, denn es ist für den menschlichen Konsum komplett sicher.
Auch bei der Komplettanlage der Regenwasseranlage ist es empfehlenswert, das Regenwasser mithilfe eines Wasserfilters zu filtern. So ist es weniger schmutzig und kann besser für den Gebrauch von Elektrogeräten wie der Waschmaschine benutzt werden. Regenwasser hat nämlich viele Verunreinigungen und Schadstoffe. Dazu sollte es regelmäßig kontrolliert werden, um sicherzustellen, dass es frei von Keimen, Algen und anderen Schadstoffen ist.