Mit Wärmestrom günstiger Heizen? - Wärmestrom vergleichen!

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Man berechnet Wärmestrom Formel

Wärmestrom bezeichnet Strom, der für das Erzeugen von Wärme verwendet wird. Immer mehr Energieanbieter bieten Wärmestrom Tarife an, die günstiger als herkömmliche Stromtarife ausfallen. Dass Heizen mit Gas ist dennoch deutlich günstiger als mit Strom, auch wenn es attraktive Möglichkeiten wie Fernwärme oder Wärmepumpe gibt. 1 kWh Gas kostet in 2024 ca. 8,4 Cent/kWh, und 1 kWh Strom kostet aktuell 26 Cent/kWh für Neukunden. Wärme ohne Strom kann mit der Hilfe von Holzöfen, mobilen Heizgeräten oder selbstgemachten Heizungen funktionieren.

Was ist Wärmestrom und wie wird er gemessen?

Eine Elektroheizung als Symbol für Heizen mit Strom

Als Wärmestrom wird Strom bezeichnet, der für das Erzeugen von Wärme zuständig ist. Da Wärmestrom z.B. beim Heizen in Wärmepumpen oder Nachtspeicherheizungen eingesetzt wird, spricht man auch von Heizstrom.

Die Messung der Wärme - beziehungsweise Heizstroms erfolgt über einen Stromzähler, welcher separat in den Haushalt eingebaut wird. Unterschieden wird von einem Eintarif- und einem Doppeltarifzähler.

Doppeltarifzähler teilen den verbrauchten Strom tagsüber in Haushaltsstrom mit einem Hochtarif (HT) und nachts in Wärmestrom mit einem günstigeren Niedertarif (NT) ein. Das heißt, nur mit einer vom Haushaltsstrom getrennten Heizstrom-Messung ist die Nutzung eines eigenen Tarifs für den Heizstrom möglich. Das kann entweder mithilfe eines Doppeltarifzählers oder mit einem zusätzlichen Stromzähler gemacht werden.

Bedeutung von WärmestromHeizstrom ist für viele Haushalte in Deutschland von Bedeutung. In vielen älteren Gebäuden befinden sich noch immer Nachtspeicherheizungen und in Neubauten und bei Modernisierungen werden immer öfter Wärmepumpen als bevorzugte Heizungsart gewählt. Beide Heizungsarten sind auf Wärmestrom angewiesen, der deshalb in immer mehr Varianten auf dem deutschen Energiemarkt zur Verfügung steht.

Ist Heizen durch Wärmestrom empfehlenswert?

Ein Sparschwein, ein Blitz und Geldmünzen als Symbol für die hohen Kosten beim Heizen mit Strom

Zu Beginn ist zu sagen, dass sich das Heizen mit Strom (ausgenommen Fernwärme und Wärmepumpe) im Großteil der Fälle nicht lohnt, da es sich um echte Stromfresser handelt. Experten warnen davon, dass die Geräte zwar in der Anschaffung recht günstig sind, jedoch eine Menge Strom verbrauchen, welcher teurer ist als Gas. Heizen ohne Strom ist also besser.

Das hat unter anderem damit zu tun, dass der Markt für Wärmestrom trotz zunehmender Bedeutung noch relativ klein ist: Aktuell setzten etwa 4 % der deutschen Haushalte auf Heizen mit Strom. Außerdem sind viele Abnehmer von Wärmestrom auf die regionalen Stadtwerke angewiesen, die relativ teuer sind.

Alternative Heizungsarten

Nichtsdestotrotz etablieren sich immer mehr Anbieter, weshalb ein Wärmestromvergleich empfehlenswert ist. So können Sie nicht nur ein auf Ihre Bedürfnisse abgestimmtes Angebot finden, sondern auch noch Stromkosten einsparen.

Lohnt es sich, die Stromheizung mit der eigenen Solarenergie zu betreiben? Prinzipiell ist es möglich, den selbst erzeugten Strom auch für das Heizen mit Strom zu verwenden. Allerdings ist für die Beheizung durch Strom eine hohe Menge an Kilowattstunden jährlich nötig. Dadurch, dass auch sowieso im Haushalt Strom verbraucht wird, bleibt am Ende kaum eigens erzeugter Strom für die Beheizung des Haushalts übrig. Dementsprechend ist dies nur bedingt realisierbar.

Nur zum Vergleich: Während Stand [currrent-date:aktueller_monat] eine Kilowattstunde Gas ca. 8,4 Cent kostet (Quelle: Gaspreisvergleich, Energiemarie, 2024), kostet eine kWh Strom stolze 26 Cent (Quelle: Strompreisvergleich, Energiemarie, 2024). Heizen mit Strom über eine komplette Heizperiode hinweg bedeutet also enorme Mehrkosten.

Vor- und Nachteile beim Heizen mit Strom

Heizen mit Strom Vorteile

Heizen mit Strom Nachteile

  • Man kann sie sowohl in Häusern als auch Wohnungen einsetzen
  • Es bedarf in der Regel keiner großen Umbaumaßnahmen
  • Die Anschaffungskosten sind in der Regel viel günstiger als z.B. bei einer Gasheizung
  • Meist produzieren Stromheizungen sofort Wärme, sobald sie angeschlossen werden
  • Elektroheizungen verbrauchen meist wenig Platz
  • Sie sind recht wartungsarm, da z.B. kein Schornstein gereinigt werden muss
  • Die Betriebskosten sind durch gestiegene Strompreise sehr hoch (es empfiehlt sich ein kurzzeitiger Betrieb)
  • Heizen mit Strom lohnt sich meist nur in extrem gut gedämmten Häusern
  • Stromheizungen haben in der Regel einen sehr niedrigen Wirkungsgrad
  • Aufgrund der Verbrennung von Staub auf dem Heizkörper können gesundheitliche Beschwerden auftreten, da toxische Gase entstehen und mikroskopisch kleine Partikel freigesetzt werden
  • Schlechte Klimabilanz (abhängig davon, ob Ökostrom bezogen wird)
  • Abhängigkeit von der Stromversorgung

Es gibt nur wenige Ausnahmen, in denen sich Heizen mit Strom als wirtschaftlich herausstellt, zum Beispiel wenn man einen kleinen Raum zeitlich begrenzt beheizt, wie es vielleicht bei abgelegenen Ferienhäusern der Fall ist. In diesen Fällen lohnt sich der Einbau einer Zentralheizung nicht. Sobald ein ganzes Haus beheizt werden soll, wird Heizen mit Strom aufgrund der höheren Kosten pro kWh im Vergleich zu Öl oder Gas extrem teuer.

Warum ist Wärmestrom billiger als herkömmlicher?

Warum wird Wärmestrom billiger?

Im steigenden Interesse an der Wärmegewinnung durch Strom in den 50er und 60er-Jahren wurden immer mehr Stromkraftwerke gebaut und die Stromproduktion angekurbelt. Damit die Stromkraftwerke auch nachts ausgelastet werden konnten, wurde Endverbrauchern besonders günstiger Wärmestrom in den Nachtstunden angeboten.

Auch heute fallen die meisten Wärmestrom Angebote noch billiger aus als herkömmlicher Haushaltsstrom. Die günstigeren Angebote haben jedoch heutzutage mehr mit der niedrigeren Besteuerung beziehungsweise mit den Netzentgelten zu tun, die beim Heizstrom geringer ausfallen.

Wie umweltfreundlich ist Heizen mit Strom?

Man könnte glauben, dass Heizen mit Strom umweltfreundlicher sei als die Verwendung von Gas oder Öl. Dies ist jedoch ein Irrglaube. Vor allem durch die geringe Energieeffizienz wird beim Heizen mit Strom eine Menge Strom verbraucht. Da jedoch noch nicht der ganze Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt wird, sondern nur rund 57% (Quelle: Anteil der Erneuerbaren Energien steigt, Die Bundesregierung, 2024), wirkt sich das Heizen mit Strom negativ auf die Energiebilanz aus.

Welche Wärmestrom Tarife gibt es?

Wärmestrom Preisvergleich 

Über 3.500 Wärmestrom Tarife und 800 Heizstromanbieter stehen Ihnen bei der Suche nach dem passenden Angebot zur Auswahl. Die Suche nach dem passenden Anbieter kann verwirrend und zeitaufwendig sein. Online stehen Ihnen verschiedene Vergleichsportale zur Verfügung, um Anbieter zu finden und zu vergleichen. Beachten sie Folgendes bei der Suche:

  • Die Erstvertragslaufzeit sollte nicht länger als zwölf Monate betragen. So können Sie stets nach günstigeren Angeboten Ausschau halten und nach Bedarf wechseln.
  • Eingeschränkte Preisgarantien schützen vor Änderungen des Energiepreises und der Netzentgelte, nicht aber vor möglichen Änderungen in Steuern, Abgaben und Umlagen.
  • Von Prämien profitieren Sie in der Regel nur im ersten Jahr. Außerdem werden sie oft erst nach Ablauf des ersten Jahres ausbezahlt und können an weitere Bedingungen geknüpft sein.
  • Achten Sie bei den Wärmestrom Tarife ebenfalls auf den Umweltfaktor: Oft sind Ökostrom Tarife nämlich nicht nur umweltfreundlicher und produzieren weniger CO2-Emissionen, sondern sind auch günstiger.
  • Obwohl Wärmestrom oft günstiger ist als herkömmlicher Haushaltsstrom, variieren die Preise stark und es kann sogar vorkommen, dass ein herkömmlicher Stromtarif dennoch günstiger ausfällt. Vergleichen Sie daher nicht nur Wärmestrom Tarife.

Stromtarife Vergleichen: Unterschiede, Vorteile und Nachteile

Falls Sie sich lieber telefonisch beraten lassen möchten, können Sie dafür zum Beispiel den Energiemarie Service nutzen. Wählen Sie dafür einfach die kostenlose Rufnummer 089 380 388 88 und lassen Sie sich von Energieexperten bei Ihrem Wärmestromvergleich helfen.

Wärmestrom Vergleich gemacht - Und jetzt?

Gelbe Feuerflamme

Nachdem Sie den Wärmestromvergleich durchgeführt haben und den passenden Wärmestrom Tarif gefunden haben, können Sie einen Anbieterwechsel vornehmen. Dazu müssen Sie die Kündigungsfrist Ihres aktuellen Tarifes und auch die Kündigungsform.

Oft besteht aber auch die Möglichkeit, dass sich der neue Anbieter um die Kündigung kümmert und einen nahtlosen Anschluss sicherstellt. Informieren Sie sich bei der Anmeldung des neuen Tarifes, ob das der Fall ist oder nicht.

  1. Ihre persönlichen Angaben
  2. Zählernummer und Zählerstand
  3. Den Namen Ihres bisherigen Energielieferanten und Ihre Kundennummer
  4. Zahlweise Ihrer Wahl

So funktioniert Heizen mit Strom

Was ist Wärmestrom und wie wird er gemessen?

Heizen mit Strom funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie zum Beispiel eine Öl- oder Gasheizung: Energie wird in Wärme umgewandelt. Der Unterschied liegt darin, dass bei der Stromheizung keine Brennstoffe verbrannt werden, sondern Strahlungsflächen mit Strom erhitzt werden, die dann die Wärme an den Raum oder Festkörper abgeben.

Die Abgabe der Wärme beim Heizen mit Strom funktioniert meist nach einem von zwei Prinzipien: Entweder funktioniert die Wärmeabgabe durch Strahlung oder durch Konvektion.

Bei Strahlung handelt es sich um einen Heizkörper, der ohne Trägerstoff die umliegenden Objekte, auch den Mensch erwärmt, indem er die Wärme an den Raum abgibt. Bei Konvektion wird ein Trägerstoff – größtenteils Luft – benötigt. Durch integrierte Ventilatoren wird die aufgeheizte Luft im Raum verteilt.

Marie's Empfehlung

Marie's Expertentipp:

Egal ob Sie eine Wärmepumpe, Nachtspeicherheizung oder elektrisch betriebene Fußbodenheizung besitzen, erlauben es alle Wärmestrom zu beziehen. Wie viel Wärmestrom Sie benötigen, hängt dabei von Faktoren wie Zustand der Gebäudehülle, Art und das Alter Ihrer Heizung ab und nicht der Wohnfläche.

Heizen mit Strom funktioniert über zwei Wege

Bevor über die einzelnen Optionen beim Heizen mit Strom gesprochen wird, sollte über die zwei Formen der Heizungstypen aufgeklärt werden. Man unterscheidet beim Heizen mit Strom zwischen Speicherheizung und Direktheizung.

Zwei verschiedene Arten beim Heizen mit Strom

Direktheizung

Speicherheizung

Hier wird die erzeugte Wärme direkt an die Umgebung weitergegeben, sei es über einen Heizstrahler, -lüfter oder Heizkörper. Beispiels hierfür sind unter anderem Infrarotheizungen oder Radiatoren.Hierzu zählen Nachtspeicherheizungen. Diese laden sich nachts mit Energie auf und geben sie dann tagsüber in Form von Wärmeenergie ab. Das hat den Hintergrund, dass bei einigen Stromanbietern der Strom nachts um einiges günstiger ist als tagsüber.

Mit Strom heizen: Direktheizungen

Grundsätzlich haben Verbraucher beim Heizen mit Strom eine Reihe von Direktheizungen zur Auswahl:

Die Infrarotheizung

Die Infrarotheizung

Bei der Infrarotheizung wird Wärme in Form von Infrarotstrahlen an den Raum abgegeben. Sie ist sowohl als Flächenstrahler als auch als Infrarotheizstrahler erhältlich.

Als Infrarotstrahler kann man sie z.B. im Bad oder im Wintergarten verwenden, je nachdem wo man gerade punktuell Wärme benötigt. Als Flächenheizung wiederum werden sie meist in Decken, Wände oder Fußböden eingebaut. So wird Heizen mit Strom quasi „unsichtbar“.

Diese Form des Heizens mit Strom besitzt den Vorteil, dass sie quasi auf Knopfdruck Wärme erzeugen und diese an Festkörper und nicht an den Raum abgibt. Man muss bei einer Infrarotheizung also nicht erst warten, bis sich der Raum erwärmt hat.

Vielmehr wird die Heizung direkt auf z.B. das Sofa gerichtet und sie erwärmt dieses sofort. Dadurch, dass die Raumluft an sich nicht erwärmt wird, entstehen keine Luftverwirbelungen und weniger Staub wird durch den Raum bewegt. Insofern ist die Infrarotheizung beim Heizen mit Strom auch besonders für Allergiker geeignet.

Infrarotwärme gilt als gesund, da die Strahlung:

  • Den Stoffwechsel aktiviert
  • Die Hautatmung unterstützt
  • Die Zellregeneration beschleunigt
  • Den Sauerstoffgehalt im Blut erhöht

Heizlüfter

Ein mobiler Heizlüfter als Symbol für Heizen mit Strom

Beim Heizlüfter bzw. der Konvektorheizung wird die Raumluft durch das Gerät angesaugt, durch eingebaute Heizdrähte erhitzt und danach über ein Gebläse wieder an den Raum abgegeben. Dieses Heizen mit Strom ähnelt insofern dem eines Föhns. Ein Vorteil des Geräts ist, dass sich die Raumluft durch die Ventilation schnell erwärmt.

Prinzipiell entsteht bei diesem Heizen mit Strom jedoch immer eine Geräuschkulisse, die als störend empfunden werden kann. Auch wirkt die Raumluft, wenn sie durch diese Stromheizung erhitzt wird, schnell „abgestanden“. Letztlich sind durch das Gebläse die Stromkosten bei diesem Gerät besonders hoch, ein Dauerbetrieb ist demnach nicht empfehlenswert.

Radiatoren

Radiatoren ermöglichen ein Heizen mit Strom, jedoch benötigen sie wie die bisher erwähnten Modelle lediglich einen Stromanschluss und können deswegen flexibel eingesetzt werden. Meistens sind sie mit Öl oder Wasser gefüllt, welches durch Strom erhitzt wird. Danach gibt der Radiator diese Wärme als Konvektionswärme in den Raum ab. Dadurch, dass sie kein Gebläse besitzen, dauert es bei Radiatoren eine Weile, bis sich ein Raum erhitzt.

Mit Strom heizen: Speicherheizungen

Nachdem die Direktheizungen besprochen wurden, soll es im Folgenden um die Speicherheizungen gehen.

Die Nachtspeicherheizung

Die Nachtspeicherheizung

Bei diesem Typ der Stromheizung verfügt das Gerät über einen Wärmespeicher, der nachts mit günstigerem Nachtstrom aufgeheizt wird. Tagsüber kann die gespeicherte Wärme dann sowohl als Strahlungs- oder Konvektionswärme abgegeben werden.

In der Regel benötigen Sie für dieses Heizen mit Strom einen separaten Stromzähler, der den nächtlichen Verbrauch des Geräts separat misst.

Teilspeicherheizung

Bei dieser Form des Heizens mit Strom wird Wärme in einem Wärmespeicher gesichert, der hauptsächlich aus Naturstein besteht. Darum spricht man unter anderem auch von einer Natursteinheizung. Der Naturstein wird beim Heizprozess erwärmt und gibt seine Wärme anschließend in Form von Infrarotstrahlung ab. Verbraucher empfinden diese Art der Wärme als sehr angenehm, da sie der Wärme eines Kachelofens ähnelt.

Spezielle Formen beim Heizen mit Strom

Neben dem klassischen Heizen mit Strom gibt es auch Formen, die nicht direkt dazuzählen, bei deren Wärmeproduktion jedoch Strom verwendet wird. Dementsprechend sollen sie hier auch Erwähnung finden.

Wärmepumpe zum Heizen mit Strom

Wärmepumpe zum Heizen mit Strom

Auch wenn Strom bei der Wärmepumpe nicht die primäre Wärmequelle ist, zählt man sie dennoch zum Heizen mit Strom. Deswegen muss die Wärmepumpe auch im Kontexts des Heizens mit Strom erwähnt werden. Die Wärmepumpe gewinnt Ihre Wärme aus der Erde, dem Grundwasser oder der Außenluft.

Diese Wärme wird dann mit Strom auf eine höhere Temperatur erhitzt und dann zur Erhitzung von Wasser genutzt, welches für das Leitungswasser oder auch für die Heizung genutzt werden kann. Mehr zu Wärmepumpen können Sie in unserem Wärmepumpen-Artikel erfahren.

Gibt es Förderungen für Heizen mit Strom? Vom Staat gibt es aktuell keine Förderungen für das Heizen mit Strom, einige Hersteller fördern jedoch den Austausch der alten Elektroheizung durch eine Infrarotheizung. Informationen hierzu finden Sie bei einem Anbieter in Ihrer Region.

Fernwärme

Bei Fernwärme wird Energie genutzt, die bei der Stromerzeugung im Kraftwerk entsteht. Die Heizung macht sich ein physikalisches Phänomen zunutze, bei dem bei der Stromerzeugung in der Regel auch Wärme entsteht.

Diese Wärme wird über Rohrleitungen vom Kraftwerk aus zu den Haushalten transportiert. Dieses Heizen mit Strom gilt als besonders effizient, da dadurch sonst verlorene Energie nutzbar gemacht wird.

Wärmestrom in der Thermodynamik

Wärmestrom berechnen mit Formel und Einheit

Mit Wärmestrom wird nicht nur Strom für die Heizung bezeichnet. In der Thermodynamik bedeutet Wärmestrom der Wärmetransport von einem energiereicheren Stoff auf einen energieärmeren Stoff. Einfach gesagt: Der Transport von warm nach kalt.

Im Alltag beobachtet man diesen Prozess zum Beispiel, wenn durch das Öffnen der Fenster Raumwärme an die kalte Außenluft abgegeben wird oder wenn eine Person mit warmen Händen die kalten Hände einer anderen Person erwärmt. Strömt von einem Stoff Wärme ab, wird der andere Stoff erwärmt aber, gleichzeitig der eigene Wärmegehalt vermindert.

Wärmestrom berechnen mit Formel und Einheit

Wärme beziehungsweise Wärmemenge ist eine physikalische Größe, die mit dem Formelzeichen Q bezeichnet wird. Es handelt sich dabei um die Energie, die zwischen zwei Systemen aufgrund unterschiedlicher Temperaturen übertragen wird. Angegeben wird Q in Joule, wobei ein Joule einer Wattsekunde entspricht.

Um Wärmestrom zu berechnen, wird demnach die Wärmemenge Q durch die Zeiteinheit t dividiert. Es ergibt sich folgende Wärmestrom Formel:

Q ˙ = ΔQ / Δt

Während Wärme eine mengenartige Größe ist, gibt Wärmestrom die Wärmemenge, die pro Sekunde übertragen wird. Wärmestrom wird durch das Formelzeichen Q ˙ ausgedrückt, die Wärmestrom Einheit wird in Watt angegeben.

Sie haben Fragen zu den verschiedenen Strom Einheiten? In unserem Artikel Strom Einheiten einfach erklärt, erhalten Sie einen Überblick zu Watt, Volt, Ampere und mehr.

Heizung ohne Strom, Gas und Öl: Warum ist das sinnvoll?

Heizung ohne Strom, Gas und Öl: Warum ist das sinnvoll?

Heizung ohne Strom ist eine Alternative, die für viele Verbraucher eine attraktive Möglichkeit zum Kosten sparen darstellt. Denn Stromheizungen wie Infrarotheizungen, Nachtspeicherheizungen oder Wärmepumpen können aufgrund der immer steigenden Strompreise zu hohen Rechnungen führen.

  • Heizen mit alternativen Brennstoffen wie Gas oder Öl
  • Heizen mit Kachelofen oder Holzofen
  • Heizen mit Ethanolkamin oder einem Petroleumofen

Die meistverwendete Alternative zu Stromheizungen ist das Heizen mit Gas oder Öl. Jedoch sind auch diese teilweise nicht klimaneutral und können veraltet sein.

Wollen Verbraucher ganz ohne Strom, Gas und Öl heizen, kommt nur das Heizen mit einer Holz- oder Pelletheizung als sinnvollste Heizmöglichkeit infrage. Dieses kann in Form eines Kachelofens mit Brennholz oder Holzpellets betrieben werden. Diese Heizmöglichkeit bietet einige Vorteile:

  • CO2-neutral, da Holz beim Wachsen genauso viel CO₂ abspeichert, wie es bei der Verbrennung verursacht
  • Krisenfest, da der Brennstoff Holz relativ günstig und leicht erwerblich ist
  • Lange Heizleistung und Wärmespeicher

Heizen mit Holz Alles Wichtige zum Heizen mit Holz finden Sie in unserem Artikel zum Thema Heizen mit Holz

Jedoch muss beim Heizen mit Holz beachtet werden, dass regelmäßig Holz nachgelegt werden muss und dass dieser Brennstoff einen hohen Platzverbrauch zur Lagerung beansprucht.

Heizungen ohne Strom wie beispielsweise Ethanolkamine oder Petroleumöfen können eine kurzfristige Lösung sein, bergen jedoch einige Gefahren. Bei beiden dieser Heizmöglichkeiten besteht die Gefahr einer Kohlenstoffmonoxidvergiftung. Des Weiteren kann Ethanol schon bei Raumtemperatur und dem Kontakt mit Sauerstoff hochexplosiv sein. Es sollte also bei Ethanol und Petroleum äußerst gut auf eine sichere Lagerung geachtet werden.

Vorteile beim Heizen ohne Strom

Nachteile beim Heizen ohne Strom

  • Kostenersparnis wegen hoher Stromkosten
  • Sicherheit im Falle eines Stromausfalls
  • Bessere Klimabilanz, da Kohle- oder Atomstrom nicht zu erneuerbaren Energien zählen
  • Möglichkeiten der Verwendung klimaneutraler Heizungen, vor allem in Neubauten
  • Günstige Anschaffungskosten im Vergleich zu Gas- oder Ölheizung
  • Nahezu verlustfreie Heizung und angenehme Wärme in Wohnräumen

Heizlüfter ohne Strom

Klassische Heizlüfter oder Konvektoren ohne Strom gibt es im Wortsinne nicht. Denn jegliches mobiles Heizgerät ist mit einem Antrieb ausgestattet, welcher die Wärme verteilt. Jedoch gibt es mobile Heizgeräte, die ohne Steckdosen auskommen, da sie beispielsweise mit einer Gaskartusche betrieben werden können.

Diese gibt es als kleine Geräte für Gaskartuschen. Alternativ gibt es auch größere Heizgeräte, die an eine Gasflasche angeschlossen werden können. Entsprechend der Größe unterscheidet sich natürlich auch die Heizleistung und damit die Geschwindigkeit, in welcher ein Raum aufgeheizt werden kann. Auch die Kosten sind je nach Anbieter durchaus verschieden und variieren von 80 € bis über 500 €.

Außerdem gibt es, wie bereits im vorherigen Kapitel beschrieben, die Möglichkeit einer mobilen Heizung mit Petroleum oder Ethanol.

Wie kann man heizen bei Stromausfall?

Wie kann man heizen bei Stromausfall?

Alle aufgeführten Möglichkeiten der Heizung ohne Strom sind natürlich auch hilfreich im Falle eines Blackouts. Denn bei einem Stromausfall funktionieren folgende Heizungen nicht:

  • Wärmepumpenheizungen
  • Öl- und Gasheizung
  • Stromheizung
  • Fernwärme

Es ist also ratsam, sich eine Alternative wie ein mobiles Heizgerät für den Fall der Fälle zuzulegen. Neben mobilen Heizgeräten gibt es auch andere, weniger effektive Möglichkeiten, Räume bei einem Stromausfall zu beheizen.

Hierzu gehört zum Beispiel der sogenannte Terracottaofen. Hier werden Teelichter verwendet, um die beiden Kuppeln des Ofens zu erhitzen, welche von einer größeren Außenkuppel umgeben werden. Die darin enthaltene Wärme bleibt auch nach Erlöschen der Kerze erhalten. So können bis zu 5 Stunden circa 20 m² beheizt werden. Diese Heizmöglichkeit kann mithilfe einfacher Anleitungen im Internet zu Hause selbst gebaut werden.

Stromausfallgefahr in Deutschland? Aufgrund der Energiekrise fürchten einige Verbraucher einen sogenannten Blackout. Dieser ist jedoch sehr unwahrscheinlich. Aufgrund von Umwelteinflüssen oder Wettervorkommnissen können regionale Stromausfälle hin und wieder auftreten. Diese werden i.d.R. jedoch schnell vom zuständigen Netzbetreibern behoben.

Heizung ohne Strom: Wie geht das im Gewächshaus?

Pflanzen und Blitze stehen für Gewächshaus heizen ohne Strom

Je nach Größe eines Gewächshauses gibt es verschiedene Heizmöglichkeiten, die Pflanzen im Gewächshaus vor Frost zu schützen. Sollen kleine Gewächshäuser ohne Strom beheizt werden, reicht oft schon das Aufstellen von gefüllten Wasserkanistern oder Gießkannen, welche sich tagsüber aufheizen und nachts die enthaltene Wärme abgeben.

Außerdem helfen kleine Kerzen oder Grabkerzen zusätzlich, die Wärme in kleinen Gewächshäusern beizubehalten. Hier bieten sich auch Teelichtöfen an, um die Wärme effektiver zu nutzen. Für größere Gewächshäuser lohnt sich der Einbau von einer Gasheizung oder einem anderen Heizsystem, um Pflanzen vor Frost zu schützen. Auch Solarplatten auf dem Dach können das Gewächshaus heizen. Diese funktionieren zwar nicht stromfrei, jedoch kann der Strom selbst erzeugt werden.

Eine weitere Möglichkeit ist eine Kompostheizung. Dieser sogenannte "Biomeiler" nimmt über Wasserleitungen die Wärme auf, welche beim Zersetzungsprozess des Kompostmaterials entsteht. Das Wasser kann sich auf bis zu 50 oder 60 °C aufheizen und ist somit super zum Heizen.

Wohnwagen und Campingheizung ohne Strom

Kachelofen steht für Camping Heizen ohne Strom

Heizung ohne Strom ist nicht nur in Wohnungen und Häusern möglich, sondern auch beim Camping Auto. Das hilft dabei, nicht auf Campingplätze und Stromanschlüsse angewiesen zu sein und somit autarker campen zu können.

Vor allem Wohnmobile sind klassischerweise mit Gasheizungen ausgerüstet. Diese müssen alle zwei Jahre überprüft werden, sodass keine Sicherheitsmängel entstehen. Neben den eingebauten Gasheizungen gibt es aber auch andere Campingheizungen ohne Strom, die vor allem Wintercampern helfen:

  1. Campingheizung mit Solar: Hier wird auf das Dach des Campers eine Solaranlage gebaut, welche einen leistungsstarken Akku im Inneren des Campers versorgt. Dieser beliefert dann die eingebauten Heizungen mit ausreichend Strom, der Wärme produzieren kann.
  2. Heizung ohne Strom mit Holzofen: Es gibt speziell zum Camping entwickelte kleine Holzöfen für Brennholz oder Pellets. Hier muss jedoch unbedingt auf ausreichende Belüftung geachtet werden. Außerdem entsteht eine höhere Schmutzentwicklung.
  3. Mobile Heizgeräte: Kleine Gasöfen, Petroleumheizungen oder Ethanolkamine können auch beim Campen mit Wohnmobil oder Zelt verwendet werden. Auch hier ist die ausreichende Belüftung sehr wichtig, um Vergiftungen zu vermeiden.
  4. Selbstgemachte Heizungen: Da sich kleine Räume schnell aufheizen, kann auch schon ein Terracottaofen oder Teelichtofen eine angenehme Campingheizung ohne Strom für Herbstnächte sein.

Diese Heizmöglichkeiten sind vor allem für Camper im Winter eine gute Möglichkeit, nachts warm zu bleiben. Bei Campern, die vor allem im Sommer unterwegs sind, ist eine Heizung kein Muss. Hier kommt es auf die individuelle Wärmewahrnehmung und Bedürfnisse an.

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