Wasserrohrbruch oder Wasserschaden: Was tun & wie vorbeugen?

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Überflutetes Haus und Wasserhahn symbolisieren Wasserrohrbruch

Wasserrohrbrüche oder Wasserschäden verursachen in Deutschland jedes Jahr Millionen an Schäden. Ein Rohrbruch bezieht sich auf den Bruch oder das Versagen einer Wasserleitung. Ein Wasserschaden hingegen ist das Ergebnis von Wasser, welches in unerwünschte Bereiche gelangt und Schäden im Haus verursacht. In beiden Fällen müssen Sie schnell handeln und den Hauptwasserhahn sowie Strom abstellen. Rufen Sie beim Handwerker Notdienst an und dokumentieren Sie den Schaden, um ggf. eine Entschädigung von der Versicherung oder eine Mietminderung zu erhalten.

Wasserrohrbruch: Was tun?

Wasserrohrbruch: Was tun?

Nachdem Sie den Wasserrohrschaden bei Ihnen Zuhause gefunden haben, müssen Sie das Leck schnellstmöglich abdichten. Je länger Wasser unkontrolliert aus der Leitung fließt, desto größer der Schaden an Ihrem Haus.

Glücklicherweise kann die Fachkraft nach der Ortung des Lecks im Rohr sofort an der entsprechenden Stelle in die Wand bohren und das beschädigte Rohrstück auswechseln. In der nachfolgenden nummerierten Checkliste sind Schritte, die Sie bei einem Wasserrohrbruch befolgen sollten:

  1. Wasserrohrbruch Wasser und Strom abgestellt: Stellen Sie den Hauptwasserhahn ab, um weitere Schäden zu begrenzen. Stellen Sie auch den Strom in den betroffenen Räumen ab.
  2. Handwerker-Notdienst anrufen: Bei Feuchtigkeit und Überflutungen brauchen Sie von Ihrer Versicherung keine besondere Genehmigung. Um mehr über die Versicherung beim Wasserrohrbruch zu erfahren, können Sie im Kapitel „Bin ich gegen Wasserrohrbrüche versichert?“ erfahren.
  3. Schaden dokumentieren: Machen Sie klare Fotos und Videos vom Schaden und schreiben Sie sich auf, wann und wo der Schaden zuerst aufgetreten ist. Diese Information müssen Sie später an die Versicherung weitergeben, sie kann aber auch für die Fachkraft nützlich sein.
  4. Versicherung und Vermieter: Nachdem Sie den Handwerker-Notdienst angerufen und alles sorgfältig dokumentiert haben, müssen Sie gegebenenfalls den/die Vermieter und Ihre Versicherung anrufen. Bei Mietwohnungen ist der/die Vermieter gesetzlich verpflichtet, den Schaden zu beheben.
  5. Leckortung und Reparatur: Die Fachkraft wird mithilfe einer der Leckortung Methoden den Schaden finden und beheben. Danach beginnt das Trocknen und womöglich die Sanierung der feuchten Wand.

Wie kann ich einen Wasserrohrbruch erkennen?

Frau inspiziert Wasserhahn mit Lupe was den Rohrbruch erkennen symbolisieren soll

Wenn Sie den Verdacht auf Wasserrohrbruch haben, müssen Sie schnell handeln. Bei Rohrbrüchen, die lange Zeit unentdeckt bleiben, müssen die Rohre ausgetauscht oder eine Rohrsanierung beantragt werden.

Das ist ein aufwendiger Prozess, der auch sehr teuer werden kann. In der nachfolgenden Checkliste sind verschiedene Methoden, um die Stelle des Rohrbruchs zu orten und den Rohrbruch zu erkennen, zusammengestellt:

  • Wasserzähler ablesen: Prüfen Sie Ihren Wasserzähler. Wenn kein Wasser im Haus benutzt wird und der Wasserzählerstand trotzdem steigt, kann es sein, dass Sie ein Leck in der Wasserleitung haben.
  • Visuelle Inspektion: Gehen Sie in jedes Zimmer und kontrollieren Sie auf Schimmel und Wasserflecken an den Wänden. Schieben Sie, wenn möglich, auch Schränke, Betten und Kommoden beiseite und vergewissern Sie sich, dass die Decke und der Fußboden überall trocken sind.

Versteckter Rohrbruch: Zu Hause mit der Feuchtigkeitsmessung orten

Rohrbruch wird von Wasserhahn mit Sternen symbolisiert

Fachkräfte benutzen spezielle Geräte, um den Wasserrohrbruch zu orten und können Ihnen Auskunft und Rat zur Reparatur geben. Es gibt fünf Methoden, ein Leck in der Wasserleitung zu finden:

1️⃣Feuchtigkeitsmessung: Mit dieser Methode lässt sich das Leck ohne Aufreißen der Mauern finden. Ein sogenanntes Feuchtemessgerät wird an verschiedene Stellen im Haus gehalten. Mithilfe von elektromagnetischen Wellen zeigt das Gerät an, wo sich feuchte Stellen hinter Wänden oder im Boden verbergen. Zudem kann das Gerät Ihnen verraten, ob trotz intakter Wasserleitung in Ihrem Haus Schimmelgefahr besteht.

2️⃣Thermografie: Bei der Gebäude-Thermografie wird eine Wärmebildkamera mit Infrarotdetektor eingesetzt, um herauszufinden, wo bei einer Warmwasserleitung Wasser austritt. Allerdings ist diese Methode bei Kaltwasserleitungen nicht so nützlich, weil keine große Temperaturdifferenz vorliegt. Außerdem kann die Wärmebildkamera feuchte Stellen hinter Ihren Wänden identifizieren.

3️⃣Rohrkamera: Die Rohrkamera ist an einem langen Schlauch verbunden und kann schwer zugängliche Stellen in Rohren (z.B. die Vorwandinstallation) nach Wasserschäden kontrollieren. Außerdem kann die Rohrkamera direkt ins Wasserrohrsystem geführt werden um nach Lecks und größeren Schäden suchen.

4️⃣Prüfgas: Falls die anderen Methoden scheitern, ist es möglich, mithilfe von Prüfgas den versteckten Wasserrohrbruch zu finden. Dafür muss das Wasser abgestellt werden und die Wasserleitungen vollständig entleert werden. Das spezielle Gas wird dann in die Leitung gepumpt und mithilfe eines Gasdetektors an der Stelle des Lecks aufgespürt.

5️⃣Elektroakustische Ortung: Bei einem Wasserrohrbruch macht das austretende Wasser ein kaum hörbares Geräusch. Mithilfe eines elektroakustischen Hörgeräts können diese Geräusche zielgenau lokalisiert werden.

Was kann die Reparatur bei einem Wasserrohrbruch kosten?

Die Rohrbruch Kosten unterscheiden sich je nachdem, wie viel Schaden verursacht wurde. Der Austausch von einem Rohr kostet normalerweise zwischen 350- 450€. Dazu kommt möglicherweise die Bautrocknung 400- 500€ und die restlichen Schäden an Möbel und anderen Wertgegenständen. Allerdings übernehmen verschiedene Versicherungen bestimmte Teile des entstandenen Schadens.

Falls Sie Ihre Wände oder die Wasserleitung sanieren lassen müssen, wird der Gesamtbetrag um einiges höher sein mehrere tausend Euro, je nachdem, wie schwer der Wasserrohrschaden ist und wie lange es gedauert hat, bis das Wasser abgestellt wurde. In der nachfolgenden Checkliste sind einige Faktoren aufgelistet, die üblicherweise die Reparaturkosten eines Wasserrohrbruchs beeinflussen:

  • Reparatur/Ersatz des Wasserrohrs
  • Kosten zur Trockenlegung
  • Reparatur von Wand, Decke und/oder Boden
  • Ersatz von Möbeln und beschädigten Geräten/Wertgegenständen
  • Kosten der Sanierung von Wand und/oder Wasserleitung

Bin ich gegen Wasserrohrbrüche versichert?

Wasserhahn mit Schild symbolisiert Wasserschaden trocknung

Bei einem Wasserschaden übernimmt die Wohngebäudeversicherung die Rohrbruch Kosten. Kontaktieren Sie bei einem Wasserrohrbruch Ihre Versicherung sobald wie möglich per Anruf.

Die Hausratversicherung übernimmt die Kosten für beschädigte Möbel, Elektrogeräte und Wertgegenstände. Deshalb ist es sinnvoll, eine Hausratversicherung als Mieter abzuschließen. Die Gebäudeversicherung kommt für die Rohrbruch Kosten und der Wände auf.

Zudem bezahlt die Gebäudeversicherung auch den Wasserverlust und den Schaden an Einbaumöbeln. Beachten Sie: Wenn Sie den Schaden selbst verursacht haben oder das Grundstück Ihres Nachbarn betroffen ist, kommt ihre Haftpflichtversicherung für die Kosten auf.

Wasserschaden zählt als Mangel Beachten Sie: Ein Wasserschaden jeglicher Art zählt als Mangel des Grundstücks, deshalb übernimmt in einer Mietwohnung grundsätzlich der Vermieter die Gesamtkosten für den Schaden. Möglicherweise steht Ihnen auch eine Mietminderung zu.

Was ist ein Wasserrohrbruch? Was verursacht ihn?

Ein Wasserhahn tropft in ein Schild und symbolisiert Rohrbruch kosten

Ein Wasserrohrbruch ist eine Form von Wasserschaden und beschreibt das unkontrollierte Austreten von Leitungswasser durch einen Schaden in den Wasserrohren. Wasserschäden entstehen hauptsächlich wegen mangelhafter Installation und anderen menschlichen Fehlern. Die Hauptursache von Wasserschäden sind mangelhafte Rohrverbindungen.

Schon gewusst? Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) kosten Leitungswasserschäden in Deutschland jährlich über 3 Milliarden Euro. Ein Fünftel aller Wasserschäden stammen aus Rohrbrüchen. Allerdings gibt es große regionale Unterschiede: Städte wie Köln, Hamburg, und Mannheim sind überdurchschnittlich von Wasserrohrbrüchen betroffen.

An zweiter Stelle steht das Alter des Gebäudes: Je älter die Wasserleitungen, desto wahrscheinlicher ist es, dass es zu einem Wasserrohrbruch kommt. Nach Statistiken der GDV sind 5 – 7 % aller Gebäude, die ungefähr 50 Jahre alt sind, von Wasserschäden betroffen.

Außerdem berichtet die GDV, dass die Kosten, den Wasserschaden zu beheben, bei neuen Gebäuden viel teurer sind. Es kostet nach dem Bau eines Gebäudes ungefähr 15 – 20 % weniger pro Jahr, einen Wasserohrschaden zu beheben.

Ursachen eines Wasserrohrbruchs

Frau muss wegen Wasserschaden Versicherung anrufen

Es ist wichtig sich vor Wasserrohrbrüchen zu schützen, denn ein Rohrbruch kann Ihre Wertsachen zerstören und Ihren Tagesablauf unterbrechen. In der nachfolgenden Checkliste sind die Ursachen für einen Wasserrohrbruch gelistet:

  • Kälte und Bodenfrost: Gefrorenes Wasser in den Rohren dehnt sich aus, dabei können die Röhre platzen.
  • Herstellungsfehler: Vor allem bei älteren Rohren machen eventuell kleine Herstellungsfehler oder Defekte einen großen Unterschied.
  • Wasserschlag: Das plötzliche Schließen einer Auslaufarmatur (z.B. der Wasserhahn) kann den Druck in den Wasserrohren um so viel erhöhen, dass sie platzen.
  • Korrosion und Rost: Rostbildung führt über längere Zeiträume zu sogenannten Lochfraß. Durch diese Löcher sickert Wasser aus den Röhren in Wände und Zimmer.
  • Normale Materialermüdung: Wasserrohre aus Stahl und Kupfer werden über längere Zeiträume von der Korrosion betroffen. Wasserrohre aus Kunststoff korrodieren zwar nicht, sind aber weniger haltbar.
  • Bauarbeiten: Bei unvorsichtigen Bauarbeiten oder Renovierungen können Wasserrohre beschädigt werden (z. B. beim Bohren).

Wie kann ich Wasserrohrbrüche vorbeugen?

  • Geplatzte Wasserrohre im Winter: Lassen Sie die Warmwasserbereitung an. Kontrollieren Sie, dass alle Räume auf mindestens 5 Grad Celsius geheizt sind (inkl. Keller).
  • Wasserrohrbrüche wegen Kalk im Wasser: Entkalken Sie Ihre Wasserrohre mithilfe einer Leitungsspülung regelmäßig.
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Was tun bei Wasserschaden?

Wasserschaden: Was müssen Sie tun?

Bei einem Wasserschaden ist es wichtig, schnellstmöglich Ihren Hausrat zu schützen und Ihre Wohngebäude- und Hausratversicherung per Anruf zu kontaktieren. Wenn der Wasserschaden erheblich ist, wie bei einer Flut oder einem extremen Wasserrohrbruch, sollten Sie den Hauptwasserhahn und den Strom abstellen und möglicherweise die Feuerwehr anrufen.

Ein Wasserschaden kann je nach Ausmaß sehr gefährlich sein, also müssen Sie an erster Stelle an Ihre persönliche Sicherheit denken. In der nachfolgenden Liste finden Sie die Schritte, denen Sie folgen sollten, wenn Sie Zuhause einen Wasserschaden haben:

  1. Hauptwasserhahn oder Absperrhahn schließen: Um weiteren Schaden zu vermeiden, müssen Sie die Wasserzufuhr abstellen.
  2. Stellen Sie den Strom ab: Bei Überschwemmungen kann es leicht zu Unfällen kommen. Ein Kurzschluss könnte hier sogar einen Brand verursachen. Stellen Sie deshalb die Stromzufuhr so bald wie möglich ab und benutzen Sie keine elektronischen Geräte.
  3. Dokumentieren Sie den Schaden: Machen Sie detaillierte Fotos und Videos vom Wasserschaden und schreiben Sie sich Details, die womöglich wichtig für die Versicherung sind (z.B. die Zeit), auf.
  4. Wasser entfernen: Versuchen Sie, so viel von dem ausgetretenem Wasser wie möglich mit Handtüchern zu beseitigen. Sollte das ganze Zimmer überflutet sein, sollten Sie die Feuerwehr rufen, damit Sie das Wasser abpumpen kann.
  5. Hausrat schützen: Entfernen Sie Wertgegenstände, Möbel und Teppiche. Das Zimmer zu leeren hilft auch der Fachkraft schneller zu arbeiten und den Schaden zu beheben. Möglicherweise müssen Sie bei andauernder Überschwemmung Ihre Möbel einlagern.
  6. Versicherung anrufen: Melden Sie den Schaden bei Ihrer Versicherung, bevor Sie eine Fachkraft anrufen. Normalerweise entscheidet die Versicherung wie und von welcher Firma der Schaden behoben werden soll.

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Welche Versicherung bei Wasserschaden?

Wasserhahn mit Schild symbolisiert Wasserschaden trocknung

Welche Versicherung für den Wasserschaden aufkommt, hängt von den Ursachen des Schadens ab. Die Versicherung bezahlt auch nur den Schaden, wenn Sie bereits die entsprechende Versicherung beantragt haben. Leider gibt es keine „Wasserschaden Versicherung“: die Kosten werden von der Hausrats-, Wohngebäude- und Privathaftversicherung geteilt.

1️⃣Die Hausratsversicherung zahlt für Schäden an Möbeln und anderen beweglichen Wertgegenständen. Die Hausratversicherung als Mieter zahlt nur dann, wenn der Schaden durch das Leitungswassersystem entstanden ist. Der Schaden muss durch die Trink- oder Abwasserleitung oder die Heizungsanlagen entstanden sein. Sie zahlt auch ggf. die Kosten für einen Umzug oder ein Hotel, falls die Wohnung unbewohnbar ist.

2️⃣Die Wohngebäudeversicherung deckt die Kosten der Reparatur und Instandsetzung der Wohnung. Schäden, die am Gebäude durch den Austritt von Wasser aus dem Leitungs- oder Heizsystem entstanden sind, werden von der Wohngebäudeversicherung bezahlt.

3️⃣Die Privathaftpflichtversicherung zahlt für Schäden, die Ihr Wasserschaden am Eigentum anderer Personen verursacht hat. Wenn zum Beispiel nach einem Wasserrohrbruch in Ihrer Wohnung Wasser durch den Boden in die Wohnung Ihres Nachbarn sickert, zahlt Ihre Privathaftpflichtversicherung den Schaden. Dasselbe gilt, wenn Ihr/e Nachbar einen Wasserschaden hat und dieser sich auf Ihre Wohnung auswirkt. In dem Fall muss Ihr/e Nachbar Schadenersatz leisten.

4️⃣Die Elementarversicherung zahlt für Schäden, die von Unwetter und anderen Naturereignissen verursacht wurden. Bei einer Überschwemmung wegen starkem Regen oder Schnee übernimmt die Elementarversicherung die Kosten für die Reparatur, Sanierung und den Ersatz von Möbeln und anderen Wertgegenständen. Sie müssen die Elementarversicherung zusätzlich vereinbaren.

Wer kommt für Wasserschaden in Mietwohnung auf?

Wasserhahn mit rotem Kreuz symbolisiert Mietminderung Wasserschaden

Wenn Sie eine Wohnung mieten und einen Wasserschaden haben, sollten Sie an erster Stelle den Vermieter per Anruf und auch schriftlich kontaktieren und die Situation erklären. Wer für den Schaden bezahlt, hängt von der Ursache ab. Üblicherweise zahlt die Person, die den Schaden verursacht hat.

Falls der Schaden den Mieter schwer beeinträchtigt hat, kann eine Mietminderung veranlasst werden.

Wasserschaden Mietwohnung: Schuld der mietenden Person

Wenn Sie als Mieter Schuld an dem Wasserschaden tragen, muss Ihre Versicherung den Schaden bezahlen. Ein Beispiel wäre eine falsch angeschlossene Waschmaschine. Bei Schäden an Ihrem eigenen Hausrat zahlt die Hausratsversicherung für den Ersatz von Möbeln und anderen Wertgegenständen. Wenn der Wasserschaden sich auf Ihren Nachbar ausgewirkt hat, muss Ihre Privathaftpflichtversicherung für den Schaden aufkommen.

Schuld der vermietenden Person

Wenn der Vermieter den Wasserschaden hätte verhindern können, dann muss dessen Gebäudeversicherung für die Kosten des Schadens an Wand, Boden und Decke sowie der Reparaturen aufkommen. Ein Wasserrohrbruch oder ein undichter Ablauf sind in der Regel Schuld des Vermieters und zählen in manchen Fällen auch als Mangel (wenn z.B. als Folge des Wasserrohrbruchs kein warmes Wasser fließt).

Sind die Wertgegenstände der vermietenden Person beschädigt, muss die Privathaftpflichtversicherung des Mieters für die Kosten aufkommen. Passiert das nicht, ist es allerdings Zeit den Mietvertrag zu kündigen.

Mietminderung Wasserschaden: Dürfen Sie die Miete kürzen?

Mietminderung Wasserschaden wird von Haus mit goldenen Münzen symbolisiert

Unter bestimmten Bedingungen hat der Vermieter das Recht, eine Mietminderung zu veranlassen. Entscheidend ist die Frage, ob der Wasserschaden Schuld der mietenden Person oder des Vermieters ist. Falls die mietende Person keine Verantwortung trägt, kann die Miete gekürzt werden.

Beachten Sie aber, dass die Miete gesetzlich nie zu 100 % gekürzt werden darf, außer die Wohnung ist wegen des Wasserschadens komplett unbewohnbar. Um Ihnen zu helfen, einen Überblick zu bekommen, können Sie sich vergangene Gerichtsurteile anschauen. In der nachfolgenden Tabelle sind mehrere Gerichtsurteile mit der entsprechenden Minderungshöhen aufgelistet:

Mietminderung Wasserschaden: Vergangene Gerichtsurteile in Deutschland
GrundMietminderung
Wohnzimmer nicht benutzbar20 %
Undichte Duschkabine oder Schimmelbildung im Bad10 %
Regenwasser dringt durch undichte Fenster ein5 %
Beschädigter Putz wegen undichter Duschkabine5 %
Wasserflecken und angeschlagene Teppichleiste3 %

Wasserschaden Trocknung: Wie funktioniert es?

Ist bei Ihnen ein Wasserschaden eingetreten, kann die Feuchtigkeit schnell zu weiteren Schäden an der Gebäudesubstanz und zu Schimmel führen. Rufen Sie schnellstmöglich Ihre Wohngebäudeversicherung an, damit sie Ihnen eine Fachperson schicken.

Das Wasserschaden Trocknungsverfahren hängt davon ab, wo sich der Wasserschaden und die Feuchtigkeit befinden. Nachdem der Wasserschaden geortet und behoben wurde, kann die Trocknung der Bauteile beginnen.

Die Trockenlegung einer Wohnung dauert normalerweise zwischen 4 - 8 Wochen. In den meisten Fällen werden Wände und Decken mithilfe von Kondens- oder Adsorptionstrocknern die Feuchtigkeit entzogen. Das sind Luftentfeuchter, die der Luft Wasserdampf entziehen. Bei besonders dicken Wänden werden auch Infrarotbautrockner eingesetzt, die mithilfe von Wärme die Wand trocknen.

Wie kann ich Wasserschäden vorbeugen?

Wie kann ich Wasserschäden vorbeugen?

Um einen Wasserschaden zu vermeiden, gibt es bestimmte Vorsichtsmaßnahmen, die Sie Zuhause einsetzen können. Nach Statistiken des GDV stammen die Hälfte aller Wasserschäden von kaputten Geräten und Bauteilen, mangelhaften Verbindungen und undichten Stellen.

Etwa ein Fünftel aller Wasserschäden passieren wegen eines Wasserrohrbruchs. In der nachfolgenden Checkliste geben wir Ihnen Tipps, damit Sie sich vor Wasserschäden schützen können:

  • Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Armaturen auf Dichtheit und lassen Sie Waschmaschine und Geschirrspüler von einer Fachkraft installieren und anschließen.
  • Überprüfen Sie, ob Ihr Wasserzählerstand steigt, nachdem Sie Geräte und Armaturen abgestellt haben.
  • Installieren Sie eine Wassersteuerung: Damit können Sie kaputte Leitungen schnell absperren.
  • Verteilen Sie Wassermelder im Haus: Die am Boden platzierten Wassermelder können Sie früh über einen möglichen Wasserschaden informieren. Das ist besonders in unbewohnten Zimmern wie Keller und Dachboden nützlich.
  • Entleeren Sie freilegende Leitungen im Herbst und stellen Sie unbenutzte Leitungen komplett ab.
  • Achten Sie darauf, dass Ihr Gebäude auf Rückstau gesichert ist, um vor Starkregen zu schützen.
  • Überprüfen Sie Ihre Wandanschlüsse (z.B. am Waschbecken) auf Dichte.
  • Drehen Sie im Winter bei Dauerfrost die Heizung an und überprüfen Sie Ihre Rohre.
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