Alles zu Braunkohle Deutschland: Braunkohle Abbau & Ausstieg

Braunkohle ist noch immer der wichtigste einheimische fossile Energieträger in Deutschland und hat im Jahre 2022 rund 13,9 % der Stromeinspeisung ausgemacht, was den Primärenergieverbrauches abdeckt. Bis 2038 soll sich das jedoch ändern, denn: Der Braunkohle Ausstieg wurde im Hinblick der Energiewende festgelegt und der Ausbau erneuerbarer Energien bestimmt. In diesem Artikel erfahren Sie mehr zum Thema Braunkohle Entstehung, Braunkohle Deutschland, Abbau und Ausstieg.
Was ist Braunkohle & Entstehung Braunkohle

Die Braunkohle ist ein braun-schwarzes Sedimentgestein, das als fossiler Brennstoff zur Energieerzeugung verwendet wird. Dafür wird es heutzutage meist im Braunkohle Tagebau abgebaut und in Kraftwerken zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt. Die Entstehung Braunkohle ist auf der Tertiär und das Miozän zurückzuführen, Erdzeitalter vor etwa 65 bis 2 Millionen beziehungsweise 25 bis 5 Millionen Jahren und hat mit dem Prozess der Inkohlung zu tun.
Dafür hat sich als erstes organisches Material aus abgestorbenen Pflanzen (Bäume, Sträucher, Gräser) in Mooren als Torf angesammelt. Im Laufe vieler Millionen Jahre wurden die entstandenen Torfmoore mit Meeres- und Flussablagerungen bestehend aus Sand und Kies überdeckt und hohen Drücken und Temperaturen ausgesetzt. Im Prozess der Inkohlung entstand zuerst Braunkohle, dann Steinkohle und schließlich Grafit.
Heizwert Braunkohle Der durchschnittliche Heizwert von Braunkohle beträgt rund 9.000 kJ/kg beziehungsweise 2,2 kWh/kg.
- Chemische Zusammensetzung von Braunkohle
- 40 % Kohle
- 55 % Wasser
- 5 % nicht brennbare Bestandteile wie Asche
Die wasser- und aschefreie Braunkohle, auch Reinkohle genannt, besteht größtenteils aus Kohlenstoff (zwischen 58 und 73 Prozent); weitere wesentliche Bestandteile sind Sauerstoff (zwischen 21 und 36 Prozent) und Wasserstoff (zwischen 4.5 und 8.5 Prozent). Neben geringen Anteilen diverser Spurenelemente kann der Schwefelgehalt von Braunkohle bis zu 3 Prozent betragen.
Unterschied Braunkohle Steinkohle: Was ist anders, was ist gleich?
Was ist der Unterschied Braunkohle - Steinkohle? Der Inkohlungsprozess ist bei der Steinkohle ausgeprägter. Das Resultat zeigt sich in einer anderen chemischen Zusammensetzung der Kohle: Steinkohle enthält einen höheren Kohlenstoffanteil, einem höheren Schwefelgehalt und weniger Wasser.
Außerdem hat Steinkohle mit rund 32.000 kJ/kg einen höheren Heizwert als Braunkohle. Unterschiede sind auch qualitativ auszumachen, zum Beispiel durch eine grobere und porösere Grundmaße. Schließlich wird Steinkohle nicht wie Braunkohle im Tagebau sondern im Tiefbau abgebaut.
Braunkohle Abbau oder auch Braunkohle Tagebau

Früher fand der Braunkohle Abbau im Tiefbau statt, womit verschiedene Kohlsorten abgebaut werden konnten. Mit zunehmender Mechanisierung der Prozesse verschob sich der Abbau jedoch in den Braunkohle Tagebau. Die wirtschaftliche Förderung wird mithilfe von Großgeräte realisiert.
Der Braunkohle Abbau und die Nutzung der Braunkohle erfolgen stets auf der Basis des Bergrechtes, welches die Grundlage für alle bergbaulichen Tätigkeiten darstellt und mit Genehmigungsverfahren unter Beteiligung der Öffentlichkeit. Der Braunkohle Abbau beinhaltet folgende Schritte:
- Zuerst wird mit Schaufelradbaggern die oberste Bodenschicht selektiv abgetragen.
- Danach werden darunter liegende Schichten, bestehend aus Kiesen, Sanden und Tonen abgetragen, um die darunterliegende Braunkohle freizulegen. Die Braunkohleschichten befinden sich in etwa 280 - 450 Meter Tiefe.
- Dann erfolgt der eigentliche Braunkohle-Abbau. Die Braunkohle wird über Förderbänder oder mit Förderbrücken zum nahe gelegenen Kraftwerk transportiert und entweder unmittelbar eingesetzt oder vorerst in Kohlebunkern zwischengelagert.
- Nach dem Abbau kommen Absetzer zum Einsatz, welche für die Rekultivierung der abgetragenen Flächen zuständig sind. Kies, Sand und Tonen gelangen über Förderbänder bis zum Abwurfsausleger und verteilen sich von dort wieder auf die zuvor ausgekohlten Bereiche des Tagebaus.
Für den Braunkohle-Abbau sind große Flächen in Form von Wäldern oder Feldern notwendig. Diese werden nach Inanspruchnahme durch den Bergbaubetrieb wieder rekultiviert, indem Flächen aufgeforstet und wieder bewirtschaftet werden. Verbliebene Restlöcher werden ebenfalls mit Wasser gefüllt und somit zu Seen für den touristischen Zweck umgestaltet. Je nachdem müssen für die Lagerstätte von Braunkohle ebenfalls Dörfer umgesiedelt werden, was nicht immer ganz konfliktfrei vonstattengeht.

Wie sieht es mit der Braunkohle Deutschland aus?
Braunkohle ist in Deutschland noch der wichtigste einheimische fossile Energieträger. Er ist reichlich vorhanden und kann subventionsfrei gewonnen werden. Die Braunkohle Förderung Deutschland findet in drei Revieren statt:
- Im rheinischen Revier in der niederrheinischen Bucht
- Im Lausitzer Revier
- Im Mitteldeutschen Revier
Die Jahresförderung der drei Reviere betrug 2018 rund 166.3 Millionen Tonnen. Damit ist Deutschland im internationalen Vergleich das größte Braunkohleförderland, gefolgt von China, Russland und den USA.
Laut Bundesministerium für Wirtschaft und Energie basierten im Jahre 2018 rund 21 % des Primärenergieverbrauches auf Stein- und Braunkohle. Bei der Bruttostromerzeugung machte Kohle sogar rund 35 % aus, davon 22.5 % Braunkohle und 12.9 % Steinkohle.
Nach einem Rückgang bis ins Jahr 2021 ist der Anteil an Kohlestrom der Energieeinspeisung 2022 wieder angestiegen, auf 13,3 %. Grund hierfür ist vor allem die Entscheidung der Bundesregierung sich von Energielieferungen aus Russland zu befreien. Im Gegensatz hierzu ist die Entwicklung der erneuerbaren Energien nur schleichend vorangegangen.
Dies wird sich in Zukunft jedoch ändern: Mit der Umsetzung der Energiewende und dem Inkrafttreten des Kohleausstiegsgesetzes im Juli 2020 soll die Stromerzeugung aus Kohle Schritt für Schritt bis Ende 2038 beendet werden und erneuerbare Energien wie die Windenergie oder die Solarenergie weiter ausgebaut werden. Mehr zum Braunkohle Ausstieg erfahren Sie im nächsten Kapitel.


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Braunkohle Ausstieg - Wann ist Schluss?

Der Braunkohle Ausstieg aus der Stromversorgung wurde am 3. Juli 2020 vom Bundestag und Bundesrat bestimmt und soll schrittweise bis Ende 2038 vollzogen werden. Da damit eine grundlegende Umstellung der Energieversorgung weg von fossilen Brennstoffen und hin zu erneuerbaren Energien einhergeht, wurde gleichzeitig ein Strukturstärkungsgesetz verabschiedet.
In der Energiekrise wurden fünf Braunkohleblöcke reaktiviert Um dem Gasmangel entgegenzuwirken, wurden 2022 fünf Braunkohlekraftwerke aus der "Versorgungsreserve" wieder in Betrieb genommen. Es ist vorgesehen, das sie noch bis Juni 2023 am Netz bleiben.
Zusammen mit der Strukturstärkung und dem Ausbau von Wind- und Sonnenenergie soll der Braunkohle Ausstieg verlässlich, sozialverträglich und rechtssicher durchgeführt werden können. Noch 2020 sollten erste Braunkohle Kraftwerke stillgelegt und die ersten Schritte zur Abschaltung von Steinkohle Kraftwerken geplant werden. Der Braunkohle Ausstieg basiert auf mehreren Gründen:
Der erste und wahrscheinlich wichtigste Grund ist, dass bei der Verbrennung von Braunkohle klimaschädliche CO2-Emissionen entstehen. Obwohl die Menge an CO2-Emissionen im Laufe der Zeit mit besseren Wirkungsgraden der Kraftwerke reduziert werden konnte, ist und bleibt der Ausstoß der schädlichen Treibhausgase im Vergleich zu anderen Brennstoffen vor allem im Vergleich zu erneuerbaren Energien, sehr hoch.
Der Braunkohle-Abbau und deren Verarbeitung in Kraftwerken verursacht tiefgreifende Eingriffe in die Natur: Wälder werden abgeholzt, womit Flora und Fauna verloren geht, Felder werden zerstört und Dörfer werden abgerissen. Obwohl beanspruchte Flächen wieder beforstet und kultiviert werden, sollten negative Einflüsse mit einer vorausschauenden Umweltplanung reduziert werden. Daraus entsteht die Forderung nach umweltschonenden Alternativen.
Emissionsbilanz verbessern Mit dem schrittweisen Kohleausstieg werden die CO2-Emissionen in den nächsten zehn Jahren um voraussichtlich zehn Millionen Tonnen pro Jahr reduziert. Je nach Brennstoff (Braun- oder Steinkohle), Auslastung und Wirkungsgrad des Kraftwerkes kann die Zahl variieren.
Was sind Braunkohle Briketts?

Braunkohle Briketts werden für die Heizung von Wohnräumen in Heizkessel, Kaminen oder Kachelöfen angewendet und zeichnen sich vor allem durch ihre langsame und gleichmäßig Verbrennung aus. Infrage kommen Braunkohle Briketts außerdem in Dauerbrandöfen, bei denen die Glut besonders lange hält.
Das Problematische bei Braunkohle Briketts ist, dass sie bei der Verbrennung Schadstoffe wie zum Beispiel Schwefeldioxid, Stickoxide und Feinstaub ausstoßen. Dies führt nicht nur zu unangenehmen Gerüchen, sondern belastet auch die Umwelt. Hier die Vor- und Nachteile von Braunkohle Briketts im Überblick:
Braunkohle Briketts Vor- und Nachteile
Vorteile
- Langsame und gleichmäßige Verbrennung.
- Langanhaltende Wärme im Haushalt
- Selteneres Nachlegen
Nachteile
- Fossiler Brennstoff (endlich)
- Bei Verbrennung Ausstoss von Schadstoffen
- Zum Abbau mit Eingriffen in die Natur verbunden
- Unangenehme Gerüche durch Abgase bei Verbrennung
Generell werden Braunkohle Briketts nie komplett alleine zur Beheizung des Kamins verwendet. Meistens kommt als erstes Kaminholz zur Anwendung, um die Holzheizung schnell und einfach zu entfachen. Erst danach werden Braunkohle Briketts eingesetzt, um für eine lang anhaltende Glutbildung zu sorgen. Die entstandene Glut kann sogar über die ganze Nacht hinweg aufrechterhalten werden, ohne dass nachgelegt werden muss.
Sie möchten Braunkohle kaufen?
Sie wollen Braunkohle kaufen? Braunkohle Briketts sind bei Brennstoffhändlern aber auch im Baumarkt erhältlich. Das Kilogramm kostet zwischen 30 und 40 Cent beziehungsweise zwischen fünf und sechs Cent pro Kilowattstunde.


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Dementsprechend ist der Braunkohle Preis im Vergleich zu anderen Brennstoffpreisen wie der Ölpreis oder Gaspreis für den Betrieb der Heizung günstig. Das hat unter anderem damit zu tun, dass Braunkohle Briketts keinen Weltmarktschwankungen unterliegt. Bei der Anschaffung einer Kohleheizung sieht es jedoch ein wenig anders aus: Da ist mit höheren Kosten als bei einer Gasheizung oder einer Ölheizung zu rechnen.
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