Gaspreise vergleichen
Die angegebenen Preise beziehen sich auf einen jährlichen Gasverbrauch von 10.000 kWh, es handelt sich um Bruttoangaben.

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Was kostet beim Gas eigentlich wie viel? Die Gaspreis-Zusammensetzung besteht aus mehreren Komponenten. Für die Gaspreis-Zusammensetzung ist vor allem der Marktpreis für Erdgas an den Rohstoffmärkten entscheidend. Dieser ist seit einigen Jahren relativ niedrig. Durch den verstärkten Wettbewerb unter den Energieanbietern ergibt sich dadurch ein großes Einsparpotenzial für Konsumenten. Im Folgenden erfahren Sie, wie sich der Gaspreis in Deutschland zusammensetzt.
Die Gaspreise, welche die Endverbraucher/innen zahlen müssen, setzen sich aus drei verschiedenen Komponenten zusammen. Der größte Anteil bei der Gaspreis-Zusammensetzung macht gemäß BDEW-Gaspreisanalyse 2023 die Beschaffung und der Vertrieb aus, an zweiter Stelle folgen Steuern und Abgaben und als Letztes die Netznutzungsgebühren.
Der Posten für Erzeugung und Vertrieb von Erdgas ist der größte Preisanteil in der Gaspreis-Zusammensetzung. Je nachdem, wo und wie die Gasversorger das Erdgas einkaufen, ändert sich dieser Kostenanteil. Er lag meist bei ca. 50 % des Bruttopreises, ist jedoch seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine stark gestiegen.
Die wenigsten Gasanbieter in Deutschland fördern selbst Erdgas, nicht zuletzt, weil es in Deutschland nur relativ wenig Erdgasvorkommen gibt. Der größte Teil des Erdgases, das hierzulande verkauft wird, muss deshalb eingeführt werden. Russland mit rund 37 % und Norwegen mit 26 % sind die wichtigsten Gaslieferanten für die Bundesrepublik. Die Kosten für Beschaffung und Vertrieb an der Gaspreis-Zusammensetzung sind im Jahr 2022 vor allem aufgrund der ab Ende 2021 stark angestiegen Großhandelspreise für Erdgas angestiegen.
(Quelle: Erdgaspreis für Haushalte, BDEW, 2024)
Kosten für die Netznutzung, die sog. Netznutzungsgebühren oder Netznutzungsentgelte, werden in zwei Bereichen eingehoben. Einerseits wird damit die Nutzung transregionaler Netze zur Verteilung des Erdgases innerhalb Deutschlands bezahlt. Andererseits fallen Kosten für die Nutzung der regionalen Gasnetze der Grundversorger an. Der Anteil der Kosten für Netznutzung beläuft sich auf rund 12 % der gesamten Gaspreis-Zusammensetzung.
Der Anteil der Steuern, Abgaben und Umlagen macht rund 13 % der Gaspreis-Zusammensetzung aus. Im letzten Jahr ist deren Anteil an der Gaspreis-Zusammensetzung gesunken. Einerseits, weil Kosten für Beschaffung und Betrieb sowie Netzentgelte gesunken sind, andererseits auch, weil Steuern während der Gaskrise gesenkt wurden. In diesem Preis enthalten sind:
Konzessionsabgaben werden ähnlich wie jene für Strom vom Energieanbieter an die Gemeinden bezahlt. Sie werden beispielsweise für die Nutzung jener Flächen notwendig, die von der Gemeinde für Gasleitungen freigegeben werden.
(Quelle: BDEW-Gaspreisanalyse 2024, BDEW, 2024)
Aufgrund der geringen heimischen Gasvorkommen in Deutschland sind die Energieanbieter stark von der Preisgestaltung ausländischer Erdgasförderer, allen voran Russland und Norwegen, abhängig. Deren Preise sind wiederum an die Erdölpreise am Energiemarkt gekoppelt. Steigen die Preise für Erdöl, dann steigen mit einer Verzögerung auch die Preise für Erdgas.
Um die Auswirkung des Ölpreises auf die Preise für Gas zu mildern, schränkte der Bundesgerichtshof jene für Endverbraucher ein. Mit anderen Worten: Gaspreise in Deutschland dürfen seit 2010 nicht mehr ausschließlich an den Ölpreis gebunden sein. Bei einem Anstieg der Ölpreise dürfen die Gaspreise nicht mehr automatisch teurer werden. Sollte das trotzdem der Fall sein, dürfen Konsumenten ihren Vertrag mit dem Gasanbieter kündigen.
Durch diese Regelung wurde dem Endverbraucher ein Wechsel zu anderen Gasanbietern erleichtert; im Sinne der Konsumenten fördert die Regelung den Wettbewerb unter den Anbietern. Neue Gaslieferanten konnten somit die damalig recht günstigen Einkaufspreise in der Gaspreis-Zusammensetzung für Gas nutzen und attraktive Tarife anbieten.
Die meisten Grundversorger und großen Energieanbieter konnten bei diesem Preisverfall nur schwer mithalten. Die Konditionen ihrer Verträge liegen seit 2010 durch die gesunkenen Marktpreise für Erdgas deutlich über dem durchschnittlichen Gaspreis in Deutschland. Um nicht noch mehr Marktanteile zu verlieren, mussten sie die hohen Preise an die Verbraucher/innen weitergeben werden. Andernfalls drohen massive Verluste. Die kleineren, flexibleren Anbieter stellten eine nicht zu unterschätzende Konkurrenz am Energiemarkt dar – das gilt für Gas wie für Strom.
Für den Endverbraucher sind diese Entwicklungen der Gaspreis-Zusammensetzung positiv zu bewerten. Aufgrund der aktuellen Lage am Energiemarkt lohnt sich ein Vergleich der Anbieter und Preise auf jeden Fall. Preisrechner im Internet sind schnell gefunden und erleichtern einem den Wechsel. Die Preisunterschiede zwischen den unterschiedlichen Angeboten sind zum Teil enorm. Experten raten hier aber nicht beim erstbesten Angebot zuzuschlagen, da die Haken jener nicht immer leicht zu erkennen sind. Konsumenten wird empfohlen, sich erst telefonisch zu informieren.
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