Sind Smart Meter Pflicht? Alle Wichtigsten Infos hier!

Was sind Smart Meter? Darunter versteht man intelligente Stromzähler bzw. digitale Stromzähler, die den Energieverbrauch messen und versenden können – dank der eingebauten Kommunikationseinheit “Smart Meter Gateway”. Die internetfähigen, intelligenten Stromzähler sollen im Rahmen der Energiewende bis 2032 analoge Zähler ersetzten. Das wird als Smart Meter Rollout bezeichnet. Im Folgenden finden Sie alles zur Definition, Kosten intelligenter Zähler, Einbaupflicht und zum Rollout. Noch Fragen? Unsere Energieexpert/innen helfen gerne unter: 089 380 388 88
Smart Meter Definition: Was ist ein intelligenter Stromzähler?

Einfach gesagt sind Smart Meter eine Verbesserung der analogen Zähler. Ein intelligenter Stromzähler misst und zeigt nicht nur den Zählerstand an, sondern ist zudem in der Lage, diesen mittels des Smart Meter Gateway Kommunikationssystems an den Messstellenbetreiber und Kund/innen zu versenden. Intelligente Stromzähler sind digital und internetfähig.
Demnach sind smarte Stromzähler intelligente Messsysteme (iMSys), die auch unter dem Begriff intelligente Stromzähler häufig vorkommen. Wiederum gibt es sogenannte moderne Zähler, die zwar wie Smart Meter mit einem digitalen Display ausgestattet sind, jedoch über kein internetfähiges System verfügen. Übergreifend werden alle Zähler mit einem digitalen Display als digitale Zähler bezeichnet:
- Intelligente Stromzähler: Darunter versteht man Smart Meter, die internetfähig sind und über ein digitales Display verfügen. Diese werden eine elementare Rolle in der Energiewende spielen und zukünftig das intelligente Stromnetz (Smart Grid) mit Daten über den Stromverbrauch versorgen.
- Intelligente Messeinrichtung; internetfähig
- Mit digitalem Display ausgestattet
- Gegenbeispiel zu Analogen Zählern
- Moderne Stromzähler: Diese Stromzähler verfügen über kein intelligentes Messsystem. Sie sind nicht internetfähig, jedoch enthalten sie ein digitales Display. Moderne Stromzähler werden auch als moderne Messeinrichtigung bezeichnet (mME).
- Nicht mit dem Internet verbunden
- Mit digitalem Display ausgestattet
- Gegenbeispiel zu Analogen Zählern


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Alle anfallenden Kosten der intelligenten Zähler
Verbraucher/innen, die einen intelligenten Stromzähler kaufen möchten bzw. verpflichtet werden einen einzubauen, müssen sich auf zusätzliche, sogenannte Smart Meter Kosten einstellen. Diese liegen im Durchschnitt höher als bei den analogen bzw. modernen Zählern.
Die Obergrenzen für Smart Meter Kosten sind im Gesetz festgesetzt. Die Betriebskosten können demnach nicht höher als die in der Tabelle angeführten Preise liegen. Der Messstellenbetreiber kann nur mehr in Rechnung stellen, wenn der Einbau von Verbrauchenden freiwillig entschieden wird. Oder wenn die Entscheidung auf einen alternativen und nicht den grundzuständigen Messstellenbetreiber getroffen wird.
Jährlicher Stromverbrauch in kWh | Preisobergrenze in Euro |
---|---|
Bis 2.000 kWh | 23 €/Jahr |
2.000 kWh - 3.000 kWh | 30 €/Jahr |
3.000 kWh - 4.000 kWh | 40 €/Jahr |
4.000 kWh - 6.000 kWh | 60 €/Jahr |
6.000 kWh - 10.000 kWh | 100 €/Jahr |
Weitere Fragen? Energiemarie hilft kostenlos: | 089 380 388 88 |
Bruttopreisangaben inkl. 19 % Umsatzsteuer und Steuern und Abgaben. Stand: 2023.
Unterschiede zwischen Smart Meter, moderner, analoger & digitaler Stromzähler
Smart Meter, moderner Zähler, intelligenter Zähler und analoger Zähler – diese unterschiedlichen Begriffe können Verbraucher/innen häufig verwirren. Generell sollte man sich zuerst den Unterschied zwischen analogen und digitalen Zählern verdeutlichen:
- Analoger Zähler: Sind mit einer sichtbar rotierenden Scheibe ausgestattet, welche sich je nach Verbrauch dreht. Der Energieverbrauch wird demnach analog dargestellt.
- Digitaler Stromzähler: Der Energieverbrauch wird im Unterschied zu den analogen – den alten Zählern – in einem digitalen Display dargestellt.
Digitale Zähler werden wiederum in moderne und intelligente Stromzähler eingeteilt. Der Smart Meter zählt zu den intelligenten Stromzählern, auch als Smarte Stromzähler bekannt.
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Los geht'sSmart Meter/Intelligente Zähler | Moderner Zähler | Analoger Zähler |
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Digitaler Stromzähler | Digitaler Stromzähler | Analoger Stromzähler |
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So verläuft der Smart Meter Rollout
Per Gesetz wird die schrittweise Einführung von intelligenten Stormzählern vorgeschrieben. Damit ist das Startsignal für die Digitalisierung der Energiewende in Deutschland gelegt. Intelligente Zähler haben die Fähigkeit, den tatsächlichen Energieverbrauch und die tatsächlichen Nutzungszeiten anzugeben und diese in Echtzeit an Verbrauchende und Energieanbieter zu kommunizieren.
Der stufenweise Einbau der smarten Stromzählern in Deutschland, sprich die Verteilung, die unter Smart Meter Rollout bekannt ist, betrifft zuallererst Kund/innen mit einem hohen Energieverbrauch. Folgende Gruppen sind vom gesetzlichen Zwang zum Einbau von intelligenten Messsystemen betroffen:
Smart Meter Rollout
2015
Gesetz für die Digitalisierung der Energiewende
2017
Smart Meter Rollout für Verbraucher/innen über 10.000 kWh
2020
Smart Meter Rollout für 6.000 kWh - 10.000 kWh
2032
Smart Meter Pflicht für alle Verbraucher/innen
Was ist der Normalverbrauch? In der Regel verbraucht ein Zwei-Personen-Haushalt jährlich um die 2.500 kWh Strom, bei einem 4-Personen-Haushalt wird von circa 5.000 kWh ausgegangen, jedoch hängt dieser Verbrauch auch von Faktoren wie Bauweise und Energienutzung ab.
Rollout Deutschland: Datenerhebung und -sicherheit

Die Smart Meter Pflicht in Deutschland hat gute Gründe. Der Anteil der erneuerbaren Energien im Strommix steigt und eine Weiterentwicklung der Stromnetze ist unausweichlich. Intelligente Stromzähler haben den Vorteil, dass sie alle 15 Minuten die Zählerstandsgänge oder Lastgänge ermitteln und an das Smart Meter Gateaway übermitteln.
Das eingebaute Kommunikationssystem wiederum verarbeitet die Daten und überträgt diese automatisch an den Messstellenbetreiber, welche für die Verwaltung der Daten zuständig ist. Personenbezoge Messwerte müssen von Messstellenbetreibern unverzüglich gelöscht werden, sobald diese nicht mehr benötigt werden.
Für den Schutz und die Sicherheit aller Daten kommt die Technik "Privacy by Design" ins Spiel. Das ist in etwa mit einem Briefverteilungszentrum vergleichbar. Der Post ist zwar der Name des Absenders und Empfängers bekannt, jedoch bleibt der Briefinhalt verborgen.
Smart Meter Rollout in Europa

Deutschland ist bei diesem Thema, ähnlich wie bei der Digitalisierung, später dran als andere europäische Länder. In den EU-Ländern Schweden, Italien oder den Niederlanden sind die sogenannten Smart Meter deutlich stärker verbreitet.
Jedoch sind laut Verbraucherzentrale die erhofften Einsparungen nicht so hoch, wie erhofft. Das liegt vor allem an dem individuellen Nutzungsverhalten der Verbraucher/innen in den einzelnen Ländern. Nichts desto trotz trägt das Smart Meter Rollout in der EU einen Teil zur geplanten Energiewende bei, hin zu einem bewussteren Verbrauch und besser steuerbarer Energienutzung.
Quelle: Smart Meter Rollout, Table Media, 2022
Kann ich mich von der Smart Meter Pflicht Deutschland befreien?
Wie bereits im Abschnitt Smart Meter Rollout aufgeführt, hängt die Pflicht zum Einbau eines intelligenten Stromzählers von der Fallgruppe ab. Zurzeit unterliegen Haushalte mit einem jährlichen Verbrauch ab 6.000 kWh der Smart Meter Pflicht. Kann man den Einbau verweigern? Die Antwort lautet leider nein.
Bei einem beschlossenen Einbau können sich Verbraucher/innen nicht gerichtlich wehren und das, obwohl höhere Kosten entstehen können. Verbrauchende können lediglich zu einem anderen Messstellenbetreiber wechseln, der gegebenenfalls geringere Kosten anbieten kann.
Kann man Smart Meter ablehnen? Sollten Sie an der Reihe sein, einen intelligenten Stromzähler zu erhalten, so muss der Messstellenbetreiber Sie mindestens drei Monate im Voraus darüber informieren. Ebenso muss dieser Sie über die Möglichkeit informieren, den Betreiber zu wechseln. Entscheiden Sie sich Ihren Messstellenbetreiber zu wechseln, gilt die Pflicht zur Kündigung beim bisherigen. In diesem Fall stellt die Bundesnetzagentur Ihnen ein Muster Kündigungsschreiben zur Verfügung.


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Was verbirgt sich hinter der Debatte “Smart Meter ablehnen”?
Im Zuge der Digitalisierung in der Energiewende hat der Bundestag Verbraucher/innen dazu verpflichtet, den Einbau von intelligenten Messsystemen ohne Widerspruchsrecht zu dulden. Eine Ablehnung steht somit nicht zur Auswahl, obwohl auch gute Gründe gegen den Einbau eines intelligenten Stromzählers vorliegen. Was spricht gegen die Intelligente Stromzähler Pflicht?
- Smarte Stromzähler erfassen auf 15 Minuten genau den Energieverbrauch. Diese Messdaten verraten genau, wann und welches Elektrogerät (z.B. Waschmaschine, Föhn oder Herd) benutzt wurde. Die vorliegenden Verbrauchsdaten können einfach von Drittpersonen eingesehen werden und verletzen damit die Privatsphäre von Verbraucher/innen.
- Die Smart Meter Kosten können bis zu 100 € pro Jahr betragen, vorausgesetzt der/die Verbraucher/in hat einen Stromverbrauch zwischen 6.000 kWh und 10.000 kWh. Dieser Betrag ist im Vergleich zu den analogen Zähler deutlich höher und bleibt bei Verbraucher/innen hängen.
- Intelligente Messsysteme (Smart Meter) können aus der Ferne aus abgeschaltet werden. Sowohl der Energieanbieter als auch mögliche Hacker haben damit die Kontrolle über die Energieversorgung.
Wer übernimmt den Einbau der Smart Meter?
Verbraucher/innen brauchen sich nicht selbstständig um den Einbau von intelligenten Messsystemen kümmern. Denn diese Aufgabe liegt in den Händen von Messstellenbetreibern – wie bereits auch bei den analogen und modernen Zählern.
In der Regel ist der Messstellenbetreiber auch gleichzeitig der örtliche Netzbetreiber. Hinter dem Namen Messstellenbetreiber verbirgt sich nichts anderes als der verantwortliche Betreiber für Messeinrichtungen, d. h. Strom- und Gaszähler.
Wichtige Info: Verbrauchende haben die Möglichkeiten, den zuständigen Messstellenbetreiber frei zu wählen. Das bedeutet, der Messstellenbetreiber muss nicht zwangsweise der Netzbetreiber für die zuständige Region sein.

- Messstellenbetreiber installiert, betreibt und wartet die Zähler
- In der Regel ist der grundzuständige Messstellenbetreiber gleichzeitig der örtliche Netzbetreiber
- Der zuständige Messstellenbetreiber bzw. Netzbetreiber kann aus der Strom- bzw. Gasrechnung entnommen werden
- Der Verbraucher kann selbstständig den passenden Messstellenbetreiber wählen
- Wettbewerbliche Messstellenbetreiber: z.B. Discovery, EHA, Entega, E-DIS Netz
Die Vorteile, die Smart Meter bieten
Der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Strommix steigt kontinuierlich, sodass die Entwicklung des Stromnetzes unabdingbar ist. Erneuerbare Energien kennzeichnen sich dadurch aus, dass diese nicht konstant die gleiche Menge an Strom produzieren können, was unter anderem mit den Wetterverhältnissen zusammenhängt.
Smart Meter bilden die Basis für dynamische Verträge Die EU-Kommission will zukünftig dynamische Verträge fördern. So sollen z.B. Verbraucher/inenn mit Wärmepumpe profitieren. Voraussetzung für das Funktionieren dieser dynamischen Verträge ist allerdings der flächendeckende Ausbau von Smart Meter.
Um den bestmöglichen Ausgleich zu garantieren, sprich, dass die Energie dort ankommt, wo diese am dringendsten gebraucht wird, kommen Smart Meter ins Spiel. Die intelligenten Messsysteme stellen eine Verbindung zwischen dem Verbrauchenden und Erzeuger her - eine durchgehende Kommunikation ist damit gesichert. Weitere Vorteile von intelligenten Messsystemen:
- Verbraucher/innen haben eine bessere Kostenkontrolle und Übersicht
- Smart Meter ermöglichen die Reduzierung des Energieverbrauchs
- Energieanbieter lesen den Verbrauch aus der Ferne ab
- Energieverbrauch wird in Echtzeit dargestellt
- Stromfresser im Haushalt können bestimmt werden
Wissenswertes zu smarten Stromzählern
Einfache Stromzähler gibt es bereits seit über 140 Jahren, wobei das erste Modell zum Strommessen im Jahr 1881 von Thomas Alva Edison erfunden wurde. Hingegen kommen Intelligente Zähler erst seit den 1990er Jahren zum Einsatz.
Bei analogen und modernen Stromzählern, die über kein internetfähiges Modell verfügen, muss der Stromzählerstand entweder vom Stromanbieter/Netzbetreiber oder Kunden selbstständig abgelesen werden. Die Ablesung des Stromzählers findet einmal im Jahr statt und hat den Zweck, den Stromverbrauch des vergangenen Jahres zu erfassen.
Anhand des ermittelten Wertes wird die Jahresabrechnung erstellt und festgehalten, ob eine Nachzahlung ansteht oder Kund/innen eine Gutschrift zusteht. Der Zählerstand wird stets mit der Zählernummer durchgegeben. Kennen Sie Ihren jährlichen Stromverbrauch? Falls nicht, können Sie diesen ganz einfach mit einem Tarifrechner bestimmen, Tarife vergleichen und zum Geld sparen einen Anbieterwechsel vornehmen.
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Bei einem Umzug oder wenn der Stromvertrag gekündigt wird, muss ebenso an die Stromzähler Abmeldung gedacht werden. Weitere Gründe, die zur Abmeldung eines Stromzählers führen können, ist die Stilllegung eines alten oder unnötig gewordenen Zählers. Weitere wissenswerte Artikel zu Themen wie Energieverträge, Tarife und Energiepreisen, erhalten Sie in der folgenden Rubrik:
Die wichtigste Smart Meter Information hier im Überblick:
✅Wie hoch sind die Kosten für smarte Stromzähler?
Die Smart Meter Kosten werde leider höher ausfallen als die der "alten Zähler". Eine genaue Kostentabelle finden Sie im Abschnit Alle anfallenden Kosten, weiter unten.
✅Gibt es eine Smart Meter Pflicht?
Ja, es gibt eine Pflicht. Je nachdem wie viel Kilowattstunden verbraucht werden, gibt es einen spezifischen Smart Meter Zeitplan für den verpflichtenden Einbau. Sie können diese im Abschnitt Zeitplan für Einbau der Smart Meter oder Rollout finden.
✅Kann man den Einbau eines intelligenten Stromzählers verweigern?
Nein. Den Einbau eines Smart Meters können Sie nicht verweigern. Sie können höchstens zu einem anderen Messstellenbetreiber mit niedrigeren Kosten wechseln.