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Emissionshandel einfach erklärt: Ursprung und Funktionsweise

Aktualisiert am
Min. Lesezeit
Was ist der EU-Emissionshandel? Klimapolitik einfach erklärt

Weltweit werden viele schädliche Abgase produziert, die zur Erderwärmung beitragen, zu extremen Wetterbedingungen und dazu, dass der Meeresspiegel ansteigt. Ein wichtiges Instrument in der EU-Klimapolitik, um diese Klimafolgen zu bremsen, stellt der Emissionshandel dar. Das Ziel des Emissionshandels ist es, die klimaschädlichen Treibhausgase wie CO2 zu reduzieren, indem diese als begrenzte Ware in der Marktwirtschaft gehandelt werden. Lesen Sie weiter, um im folgenden Artikel mehr über die Funktionsweise des Emissionshandels und über dessen Vor- und Nachteile zu erfahren.

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Was ist der Emissionshandel?

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Der Emissionshandel ist der Handel von Zertifikaten, mit denen man das Recht bekommt, CO2-Emissionen in die Atmosphäre abzugeben. Dafür gibt es in Europa ein Handelssystem, das sogenannte European Junior Emission Trading System - kurz: EU ETS.

Dieses wurde von der Europäischen Komission im Jahr 2003 beschlossen und ist seit 2005 in Kraft getreten. Es ermöglicht, dass innerhalb der EU insgesamt eine gewisse Menge an Emissionszertifikaten zur Verfügung stehen.

Diese Zertifikate werden an Industrien und Kraftwerke verteilt, welche dann CO2 in die Atmosphäre aufstoßen dürfen. Jedes Zertifikat gewährt die Erlaubnis 1 Tonne CO2 abzugeben. Industrien, die keine Emissionszertifikate haben oder nicht genügend, dürfen keine CO2-Emissionen abgeben. Tun sie dies trotzdem, müssen sie hohe Strafen zahlen.

Um den Mangel oder das Defizit an Zertifikaten auszugleichen, gibt es das das EU-Emissionshandelsystem. Somit können umweltfreundliche Unternehmen, die beispielsweise selber erneuerbare Energien erzeugen und dadurch einen Überschuss an Zertifikaten haben, diese an Industrien mit mehr CO2-Emissionen verkaufen.

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Das Kyoto-Protokoll als Grundstein für den Emissionshandel

Der Grundstein für den Emissionshandel wurde 1997 mit Klimarahmenkonvention in Japan mit dem sogenannten Kyoto-Protokoll gelegt. Damals haben die Vereinten Nationen beschlossen, dass der Ausstoß der wichtigsten Treibhausgase, die zur Erwärmung der Erdatmosphäre beitragen, verringert werden sollen. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde der sogenannte Emissionshandel erarbeitet.

Das Kyoto-Protokoll konnte erst in Kraft treten, nachdem sich mindestens 55 Staaten dem Protokoll verpflichtet hatten, die gemeinsam mehr als 55 % der Emissionen ausmachten. Das war 2004 der Fall, als sich Russland dem Protokoll anschloss. Inzwischen sind 191 Staaten dem Kyoto-Protokoll beigetreten, darunter alle EU-Mitgliedstaaten, Neuseeland, Norwegen, Japan, Russland und seit 2007 auch Australien sowie Schwellenländer wie Brasilien, China, Mexiko, Indien, Südafrika und Südkorea.

Kanada ist 2011 aus dem Kyoto-Protokoll wieder ausgetreten. Die USA haben von Anfang an das Kyoto-Protokoll abgelehnt, dabei produzieren sie 35 % der weltweiten Emissionen.

Wie funktioniert der Emissionshandel EU?

emissionshandel eu

Der Emissionshandel EU schafft Anreize für Unternehmen, weniger Kohle und Gas zu verbrennen und so ihre klimaschädliche Emissionen zu verringern. Das Cap wird hier von der EU festgelegt. Das Cap definiert die Summe aller Emissions-Berechtigungen.

Schon gewusst? Die Emissions-Berechtigungen müssen alle Unternehmen am Markt erwerben - entweder kaufen oder an einer Strombörse ersteigern. Manche Industrieanlagen erhalten Berechtigungen jedoch nach festen Regeln noch kostenfrei. In Deutschland ist für das Cap die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) im Umweltbundesamt zuständig.

Das EU-Emissionshandelssystem reguliert derzeit etwa 45 % der gesamten Treibhausgasemissionen in Europa. Wie funktioniert der Emissionshandel? Einfach erklärt: Der Emissionshandel funktioniert nach dem Prinzip begrenzen und handeln (englisch cap and trade).

Das Cap and Trade Prinzip des Emissionshandels

Der Emissionshandel funktioniert nach dem Cap and Trade Prinzip. Mit dem Cap wird für den Ausstoß schädlicher Gase eine Mengenbegrenzung festgelegt. Dieses wird zwischen den Staaten aufgeteilt und in Form von Emissionsrechten ausgegeben. Jedes Industrieland, das sich dem Kyoto-Protokoll verpflichtet hat, bekommt eine im Protokoll festgelegte Menge an Emissionsrechten.

Diese berechtigen das Ausstoßen einer bestimmten Menge an Abgasen. Einige Industrieländer sind im Emissionsabbau so erfolgreich, dass sie nicht alle ihnen zugeteilten Emissionsrechte benötigen. Diese können dann auf dem globalen Handelsmarkt im Sinne des Tradeprinzips an Staaten, die mehr Abgase ausstoßen als vorgesehen, verkauft werden. Um Emissionen langfristig zu mindern, wird das Cap jährlich durch die Europäische Union verringert; im Zeitraum von 2005 bis 2030 sollen die Gesamtemissionen in Europa beispielsweise um 43 % verringert werden.

Wenn ein Unternehmen in einem Jahr Emissionen von 100.000 Tonnen CO2 verursacht, braucht es die entsprechende Anzahl an Berechtigungen. Diese müssen jährlich abgegeben werden, wodurch sie sozusagen gelöscht werden. Werden die benötigten Berechtigungen nicht abgegeben, werden finanzielle Sanktionen fällig.

Die Begrenzung wird jährlich entsprechend angepasst, um das Ziel für alle Kraftwerke und Fabriken zu erreichen. Durch den Handel zwischen Unternehmen bildet sich ein Marktpreis für die Berechtigungen. Da die Höchstgrenze, also das Cap, jedes Jahr weiter sinkt, steigt dieser Marktpreis. So wird es für Unternehmen auch wirtschaftlich attraktiver, Ihre Emissionen mit umweltfreundlicheren Techniken zu reduzieren.

Wer nimmt am Emissionshandel teil?

Jedes Industrieland, das sich dem Kyoto-Protokoll verpflichtet hat, nimmt am Emissionshandel teil. Bei diesem Handelsmarkt sind die Marktteilnehmer aber nicht die Staaten innerhalb der EU an sich, sondern Unternehmen und Betreiber von Industrieanlagen aus verschiedenen Branchen. Folgende Anlagen sind dazu verpflichtet, am Emissionshandel teilzunehmen:

  1. Große Energieanlagen, insbesondere fossil befeuerte Kraftwerke, Heizkraftwerke und Heizwerke ab 20 MW Feuerungswärmeleistung
  2. Energieintensive Industrieanlagen wie zum Beispiel Hochöfen der Stahlindustrie, Raffinerien und Zementwerke
  3. Anlagen, die bei der Adipin- und Salpetersäureherstellung Lachgas (N2O) freisetzen
  4. Anlagen, die bei der Primäraluminiumherstellung perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC) emittieren

Zurzeit nehmen in Deutschland über 1.900 Energie- und Industrieanlagen am Emissionshandel teil. Damit hat Deutschland den größten Anteil an Anlagen und Emissionen im Emissionshandel EU. Rund drei Viertel der handelspflichtigen Emissionen stammen aus Energieanlagen, insbesondere aus Kraftwerken und aus Heizkraftwerken. Seit 2012 nimmt übrigens auch der Luftverkehr am Emissionshandel teil. Die DEHSt ist für etwa 500 Luftverkehrsbetreiber aus 75 Staaten zuständig. Dazu gehören alle EU-Staaten, Liechtenstein, Island und Norwegen.

Kritik am Emissionshandel

emissionshandel

Nicht alle sind von der Wirksamkeit des Emissionshandels überzeugt. Daher wird vermehr auch Kritik am Emissionshandel ausgesprochen. Die Hauptritik hat mit dem Überschuss an Zertifikaten zu tun, die seit 2008 auf dem Markt sind. Was sind Gründe dafür?

  • Der Import von Emissionsminderungsgutschriften aus dem Ausland (mit dubioser Herkunft)
  • Die großzügige Verteilung kostenloser Zertifikate an die Industrie
  • Die Wirtschaftskrise im Jahr 2008 mit gedrosselter Produktion

Die Konsequenz: Die Gesamtmenge an erlaubten CO2-Emissionen wurde nicht erreicht, die Preise für die CO2-Zetifikate waren unverhältnismäßig tief und der Anreiz, in klimafreundliche Erneuerungen zu investieren, sank. 2013 wurden aber folgende Maßnahmen ergriffen, um der Kritik am Emissionshandel entgegenzusteuern:

  • Die Verschiebung der Versteigerung einer bestimmten Menge an Zertifikaten auf zukünftige Jahre. Die zurückgehaltenen Zertifikate sind 2019 und 2020 wieder auf den Markt zurückgekommen.
  • Die Marktstabilitätsreserve, welche 2019 eingeführt wurde, nimmt überschüssige Zertifikate aus dem Markt und setzt sie erst wieder frei, wenn eine Knappheit auf dem Markt entsteht.

Weitere mögliche Lösungen gegen die Kritik am Emissionshandel werden in der EU diskutiert. Zur Debatte steht zum Beispiel der Vorschlag eines Mindestpreises für Emissionsrechte.

Was sind die CO2 Emissionshandel Preise?

Um die internationalen Klimaschutzziele zu erreichen, müssen die CO2-Emissionen deutlich reduziert werden.Wie soll das konkret funktionieren? Viel diskutiert wird momentan über die am 01. Januar 2021 eingeführte CO2-Steuer in Deutschland. Der Staat erhebt hier eine zusätzliche Steuer wie zum Beispiel auf Kraftstoffe, was das Tanken teurer macht und in Theorie die Bevölkerung dazu bewegen sollte, ein klimafreundliches Verkehrsmittel zu wählen.

Eine nationale Steuer kann aber nur schwer in ein europäisches System integriert werden. Für einen effektiven Klimaschutz ist aber eine europäische beziehungsweise eine globale Lösung notwendig, denn letztendlich ist der Klimaschutz ein globales Anliegen.

Emissionshandel Vor- und Nachteile

Das Kieler Institut für Weltwirtschaft hat den Emissionshandel in Deutschland über Jahre studiert und ist zu dem Ergebnis gelangt, dass die Treibhausgasemissionen deutlich reduziert wurden. Eine große Schwierigkeit liegt jedoch darin, dass immer noch ein Überschuss an Zertifikaten besteht. Eine Verknappung der Zertifikate soll dieses Problem lösen.

Die Frage funktioniert der Emissionshandel oder nicht? kann deshalb (noch) nicht vollständig beantwortet werden. Klar steht, dass der Emissionshandel Vor- und Nachteile aufweist, die dessen Erfolg beeinflussen. Anbei ein Überblick der Emissionshandel Vor- und Nachteile.

Emissionshandel Vor- und Nachteile
  Vorteile   Nachteile
Der Emissionshandel erreicht das Umweltziel zu geringen Kosten. Durch die Wirtschaftskrise 2008 kam es zu einem Überangebot an Emissionsrechten.
Der Emissionshandel reagiert stärker auf Wirtschaftsschwankungen als andere politische Instrumente. Die Reduktionsziele des Emissionshandels sind zu ambitionslos, um die Ziele des Paris-Abkommens zu erreichen.
Der Emissionshandel fördert Innovationen und ermittelt preisgünstigere Lösungen, um Unternehmen nachhaltiger zu machen. Kostenlos ausgegebene Emissionszertifikate führten zu Wirtschaftseinbrüchen und zu einer geringen Nachfrage nach CO2 Zertifikaten.
Der Emissionshandel kann eine globale Lösung für eine globale Herausforderung sein. Kostenlose Zertifikate verringern Anreize, in umweltfreundlichere Techniken zu investieren.
Der Emissionshandel hat sich als effektive Option erwiesen.  
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