Was bedeutet Kilowatt Peak (kWp)? - Photovoltaik

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Kilowatt Peak

Kilowatt Peak (kWp) ist eine spezifische Maßeinheit für die maximale Leistung von PV-Anlagen. Sie gibt an, welche Höchstleistung eine PV-Anlage unter Standardbedingungen erbringen kann. Diese Nennleistung weicht oft vom tatsächlichen Stromertrag ab, der in Kilowattstunden (kWh) gemessen wird. Auf deutschen Einfamilienhäusern haben die meisten Solaranlagen eine Leistung zwischen 4 und 10 kWp.

kWp Bedeutung

kWp steht für Kilowatt Peak und ist die Maßeinheit für die maximale elektrische Leistung, die PV-Module unter Standardbedingungen erreichen können. Diese Nennleistung gibt an, wie viel Strom eine PV-Anlage unter idealen Bedingungen erzeugen kann. Da die tatsächliche Leistung der Anlage durch äußere Faktoren wie die Temperatur beeinflusst wird, weicht der tatsächliche Stromertrag, gemessen in Kilowattstunden (kWh), oft von der Nennleistung ab.

Der Zusatz „Peak“ dient dazu, die Leistung verschiedener PV-Module vergleichbar zu machen.

Üblicherweise wird die elektrische Leistung in Watt gemessen, wobei 1.000 Watt ein Kilowatt ergeben. Neben Kilowatt Peak (kWp) sind auch die Einheiten Megawatt Peak (MWp) und Gigawatt Peak (GWp) gebräuchlich, je nach Größe der Anlage.

Warum ist die Maßeinheit Kilowatt Peak notwendig?

Die Maßeinheit kWp wurde speziell eingeführt, weil PV-Anlagen aufgrund der wechselnden Umgebungsbedingungen unterschiedliche Stromerträge liefern. Durch die standardisierte Messung und den kWp-Wert wird eine Vergleichbarkeit geschaffen, die sowohl für Hersteller, Händler als auch für Endkunden von großer Bedeutung ist.

Der kWp-Wert ermöglicht es, die Gesamtleistung einer PV-Anlage einfach zu ermitteln, indem man die Leistung eines einzelnen PV-Moduls mit der Anzahl der verbauten PV-Module multipliziert. Dies erleichtert nicht nur den Vergleich von PV-Modulen unterschiedlicher Größen und Technologien, sondern hilft auch bei der Planung der Anlage.

So kann man mit dem kWp-Wert abschätzen, wie viel Fläche die Anlage benötigt und wie viel Strom sie unter idealen Bedingungen erzeugen kann. So kann man beispielsweise bei 12 PV-Modulen mit je 400 Watt Maximalleistung eine Gesamtleistung von 4,8 kWp erreichen, was unter optimalen Bedingungen bis zu 4800 Watt entspricht.

Unterschied kWp - kWh

  1. kWp misst die theoretische maximale Leistung einer PV-Anlage unter optimalen Bedingungen.
  2. kWh misst den tatsächlich erzeugten Strom über einen Zeitraum, basierend auf den tatsächlichen Bedingungen, denen die PV-Anlage ausgesetzt ist.

Je mehr kWh eine PV-Anlage pro kWp Photovoltaik erzeugt, desto effizienter arbeitet die PV-Anlage.

Marie's Empfehlung

Marie's Expertentipp:

Vergleichen Sie immer die Nennleistung kWp!
Bevor Sie eine PV-Anlage kaufen, sollten Sie immer die Nennleistung kWp genau betrachten und vergleichen, da es Ihnen hilft zu verstehen, welches der unterschiedlichen PV-Module den größten Stromertrag liefern kann. Denn nicht immer liefert das PV-Modul mit der höchsten kW Peak Leistung auch den höchsten Ertrag!

  • Wie Sie am besten PV-Anlagen vergleichen können
  • Vergleichen Sie die Nennleistung (kWp) der Anlagen, da sie die maximale Leistung unter Standardbedingungen angibt. Eine höhere kWp-Zahl bedeutet nicht immer bessere Effizienz, aber sie gibt einen Hinweis auf das Potenzial der Anlage.
  • Schauen Sie sich an, wie viel Strom die Anlage tatsächlich über ein Jahr hinweg (z. B. in kWh pro kWp pro Jahr) produziert. Dieser Wert gibt Ihnen eine Vorstellung vom tatsächlichen Nutzen der Anlage unter realen Bedingungen.
  • Vergleichen Sie die Kosten der Anlagen pro kWp, um ein Gefühl für den Preis-Leistungs-Verhältnis zu bekommen. Beachten Sie jedoch, dass die günstigste Option nicht immer die beste Langzeitinvestition ist.
  • Schauen Sie sich den Wirkungsgrad der PV-Module an - Höhere Wirkungsgrade bedeuten, dass die Module mehr Energie aus der gleichen Fläche erzeugen können.
  • Berechnen Sie, wie viel Fläche die Anlage auf Ihrem Dach oder Grundstück einnehmen wird. Module mit höherem Wirkungsgrad benötigen weniger Platz für die gleiche Leistung.

Umrechnung kWp in kWh?

Im Durchschnitt erzeugt eine 1 kWp PV-Anlage in Deutschland etwa 1.000 kWh Solarstrom/Jahr. Wie viel Solarstrom Ihre PV-Anlage im Jahr produziert, können Sie - abhängig von der Leistung Ihrer Anlage in kWp - ganz einfach mit unserem kWp in kWh/Jahr Rechner herausfinden.

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Von x kWp Anlage

Nach x kWh Strom/Jahr

Diese Werte sind von vielen Einflussfaktoren abhängig, die Sie weiter unten im Artikel finden!

Aufgepasst

Solarstrom wird nicht den ganzen Tag erzeugt, sondern nur dann, wenn die Sonne scheint - das bedeutet, dass nicht immer Solarstrom erzeugt wird, wenn Sie ihn benötigen. Um 6.000 kWh Solarstrom pro Jahr zu erzeugen, müssen Sie also mehr als 6 kWp Photovoltaik installieren und Ihre Anlage idealerweise mit einem Energiespeicher ergänzen.

Eigenverbrauch

Der Eigenverbrauch des von der PV-Anlage erzeugten Solarstroms variiert je nachdem, ob ein Energiespeicher verwendet wird oder nicht, wie das Beispiel einer 6 kWp PV-Anlage zeigt.

Eigenverbrauch PV-Anlage mit und ohne Speicher

Einflussfaktoren auf die Leistung einer PV-Anlage

Verschiedene Faktoren sind für die tatsächliche Leistung einer PV-Anlage verantwortlich:

  • Sonneneinstrahlung & Intensität der Sonneneinstrahlung
  • Neigungswinkel & Ausrichtung der PV-Anlage
  • Verschattung durch Bäume, Gebäude, etc.
  • Verschmutzung der PV-Anlage
  • Qualität und Alter der PV-Anlage

Mit einer PV-Anlage sparen Sie langfristig deutlich Stromkosten. Doch auch ein Stromanbietervergleich und einStromanbieterwechsel lohnt sich, um auch hier Stromkosten sparen zu können. Unsere Energiemarie-Experten helfen Ihnen kostenlos und unverbindlich.

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Testbedingungen: Wie wird die Nennleistung in kWp ermittelt?

Unter speziellen Prüfbedingungen wird die Nennleistung einer PV-Anlage gemessen. Dabei gibt es zwei verschiedene Verfahren:

STC (Standard-Testbedingungen)

Standardisierte Bedingungen, unter denen die Leistung eines PV-Moduls gemessen wird und die einen Vergleich der maximalen Leistung verschiedener PV-Module ermöglichen.

Standardbedingungen bei STC:
Sonneneinstrahlung: 1000 W/m²
Zelltemperatur: 25 °C
Luftmasse (AM): 1,5 (dies ist ein Maß für den Weg des Sonnenlichts durch die Erdatmosphäre)

STC-Werte bieten eine standardisierte Basis für den Vergleich verschiedener PV-Module, geben jedoch nicht unbedingt die Leistung wieder, die in einem realen Betrieb erreicht wird.

NOCT (Normale Zellbetriebstemperatur)

Realistischere Bedingungen, unter denen die Leistung eines PV-Moduls gemessen wird und die einen Vergleich der maximalen Leistung verschiedener PV-Module ermöglichen.

Bedingungen bei NOCT:
Sonneneinstrahlung: 800 W/m²
Umgebungstemperatur: 20 °C
Windgeschwindigkeit: 1 m/s
Zelltemperatur: Die Temperatur, die die Zelle bei diesen Bedingungen erreicht, in der Regel etwa 45 °C.

NOCT-Werte bieten eine realistischere Schätzung der tatsächlichen Leistung eines Moduls in einer typischen Betriebsumgebung.

Nennleistung ≠ Spitzenleistung

Die Nennleistung ist nicht direkt die Spitzenleistung, auch wenn der Begriff Kilowatt Peak dies vermuten lässt.

Der Grund dafür ist, dass die Leistung unter Standardtestbedingungen gemessen wird und die PV-Anlagen teilweise besseren Bedingungen ausgesetzt sind. Das bedeutet, dass PV-Anlagen teilweise mehr Solarstrom erzeugen können, als die Nennleistung angibt. (Dies kommt meist bei niedriger Außentemperatur und gleichzeitig hoher Sonneneinstrahlung vor)

Ihre Fragen von uns beantwortet

Photovoltaik wie viel kWp pro m2?

Um die Leistung einer PV-Anlage in kWp (Kilowatt-Peak) pro Quadratmeter anzugeben, können Sie die folgenden typischen Werte nutzen:

Monokristalline Module: Diese Module liefern etwa 0,18 bis 0,22 kWp/m²
Polykristalline Module: Diese Module liefern etwa 0,15 bis 0,18 kWp/m²
Dünnschichtmodule: Diese Module liefern etwa 0,06 bis 0,10 kWp/m²

PV-Anlage 5 kWp mit Speicher Kosten?

Kosten: Etwa 10.000 bis 14.000 Euro

PV-Anlage 6 kWp mit Speicher Kosten?

Kosten: Etwa 12.000 bis 16.000 Euro

PV-Anlage 7 kWp mit Speicher Kosten?

Kosten: Etwa 14.000 bis 18.000 Euro

Was kostet eine 10 kWp PV-Anlage mit Speicher?

Kosten: Etwa 18.000 bis 24.000 Euro

Was kostet eine 30 kWp PV-Anlage mit Speicher?

Kosten: Etwa 50.000 bis 70.000 Euro
Details: Solch große Anlagen sind in der Regel für Gewerbebetriebe oder sehr große Haushalte gedacht.

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