Energieanbieter insolvent: Unsere Handlungsempfehlungen

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Energieanbieter insolvent

Wenn Ihr Energieanbieter insolvent ist, müssen Sie sich keine Sorgen machen, dass damit auch Ihre Versorgung eingestellt wird. Sollte Ihr Anbieter nicht mehr in der Lage sein, Sie weiterhin mit Strom oder Gas zu versorgen, werden Sie zunächst automatisch vom örtlichen Grundversorger beliefert. Dennoch gibt es einige Dinge, die Sie unmittelbar beachten sollten, wie beispielsweise die Kündigung des bisherigen Vertrags und die Überprüfung eventueller ausstehender Zahlungen.

Wie geht man vor, wenn der Energieanbieter insolvent ist?

Sobald Sie von der Insolvenz Ihres Energieanbieters erfahren, gibt es einige Maßnahmen, die Sie ergreifen sollten. Nachfolgend finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, die Ihnen dabei helfen soll, kühlen Kopf zu bewahren und an alles zu denken.

So sollten Sie vorgehen

1

Zählerstand dokumentieren

Dokumentieren Sie Ihren Zählerstand, um später genau nachvollziehen zu können, wann die Ersatzversorgung durch den Grundversorger begonnen hat.

2

Zahlungen einstellen

Widerrufen Sie bestehende Überweisungsaufträge und Lastschriftmandate. Kündigen Sie Ihren Vertrag ordnungsgemäß beim insolventen Energieversorger per Einschreiben.

3

Schlussrechnung überprüfen

Überprüfen Sie die Schlussabrechnung auf Richtigkeit und offene Beträge. Melden Sie eventuelle Forderungen beim Insolvenzverwalter an.

4

Wechsel zu neuem Anbieter

Vergleichen Sie neue Energieanbieter und Tarife, um schnell aus der kostspieligen Ersatzversorgung in einen günstigeren Tarif zu wechseln. Zögern Sie dabei nicht, die Hilfe unserer Energieexperten in Anspruch zu nehmen. Wir sind für Sie Montags bis Freitags von jeweils 08.00 bis 19.00 Uhr unter der 089 380 388 88 zu erreichen.

Was ist die Ersatzversorgung?

Die Ersatzversorgung ist gesetzlich geregelt (§ 38 Energiewirtschaftsgesetz) und tritt dann in Kraft, wenn Ihr Energieanbieter Sie nicht mehr mit Energie versorgen kann. In einem solchen Fall werden sie für maximal drei Monate von Ihrem örtlichen Grundversorger mit Strom- und / oder Gas versorgt. Während dieser Zeit gelten besondere Vertragsbedingungen und Tarife, die in der Regel höher sind als die Standardtarife.

Nach drei Monaten Ersatzversorgung

Sollten die drei Monate Ersatzversorgung vorbei sein und Sie haben noch keinen neuen Energieanbieter gefunden, rutschen Sie automatisch in den allgemeinen Tarif des örtlichen Grundversorgers. Ihre Energieversorgung ist also jederzeit sichergestellt. Da jedoch auch die allgemeine Grundversorgung in den meisten Fällen teurer als vergleichbare Tarife ist, empfehlen wir Ihnen dennoch dringend, sich einen neuen Anbieter zu suchen.

Wieso gehen Energieanbieter insolvent?

Die Gründe für Insolvenzen bei Energieanbietern sind vielfältig und nicht pauschalisierbar. Allerdings kommt es oft vor, dass Anbieter Kunden mit sehr günstigen Tarifen und hohen Bonuszahlungen locken, was die Gewinnmargen verringert und die finanzielle Stabilität gefährdet.

Steigen die Beschaffungskosten für Energie, können diese Anbieter die versprochenen niedrigen Preise oft nicht mehr halten. Dies führt zu finanziellen Engpässen, da die Einnahmen nicht ausreichen, um die gestiegenen Kosten zu decken.

Beispiel BEV-Insolvenz

Ein prominentes Beispiel einer Energieanbieter Insolvenz ist die der BEV-Gruppe, von der mehr als 330.000 Haushalte betroffen waren. Zu Beginn des Jahres 2019 hatte die Bayerische Energieversorgung (BEV) Insolvenz angemeldet und alle Lieferungen gestoppt.

Vorangeganen war ein problematisches Geschäftsmodell, das auf aggressiver Kundengewinnung durch extrem niedrige Tarife und hohe Bonuszahlungen basierte. Diese Strategie führte zu niedrigen Gewinnmargen und einer instabilen finanziellen Basis.

Hinzu kamen steigende Beschaffungskosten für Energie, die BEV aufgrund langfristiger Verträge und mangelnder Preisanpassung nicht weitergeben konnte. Dadurch entstand ein erhebliches finanzielles Defizit. Außerdem hatte das Unternehmen Schwierigkeiten mit dem Liquiditätsmanagement, da die hohen Boni und die günstigen Tarife die Ausgaben deutlich erhöhten.

Verfahrensdauer

Das Insolvenzverfahren läuft noch immer. Zudem reicht laut Insolvenzverwalter das Geld zwar aus, um die Verfahrenskosten zu decken, jedoch nicht, um alle Schulden vollständig zu begleichen (sogenannte „Masseunzulänglichkeit“). Kunden sollten daher darauf vorbereitet sein, nur einen Teil ihres Geldes zurückzuerhalten – und dies erst nach Abschluss des Insolvenzverfahrens, das noch mehrere Jahre dauern kann.

BEV Energie Kontakt: bev-inso

Sie sind auch von der Insolvenz betoffen und möchten sich über die BEV Sammelklage erkundigen? Beachten Sie, dass seit der Insolvenz der BEV-Kontakt nur noch über die Webseite bev-inso (bev-inso.de) hergestellt werden kann. Die ursprüngliche Seite BEV-energie.com - Ihr Energieversorger aus dem Herzen Bayerns - stellt keine Informationen mehr bereit und verweist auf die bev-inso.

 
BEV Energie Kontakt
Aktuelle Informationen der BEV Energie:
bev-inso.de

Auf der bev-inso finden Sie vier verschiedene Themenpunkte und die Funktion BEV Energie Kontakt (bev-inso.de/kontakt). Ihre BEV Kontakt-Anfrage kann nur schriftlich gestellt werden und gilt nicht für die Forderungsanmeldungen. bev-inso beinhaltet:

  1. Verfahrensinformation
  2. Fragen & Antworten
  3. Gläubigerbereich
  4. Hinweise zum Berichtstermin

Woran lassen sich seriöse Energieanbieter erkennen?

Daumen hoch

Leider ist es nicht ganz so einfach, einen seriösen von einem unseriösen Energieanbieter zu unterscheiden. Seit der Liberalisierung des Energiemarktes ist die Anzahl der Strom- und Gasanbieter auf über 1000 angestiegen.

Dennoch gibt es einige Dinge, die Sie beachten können, um das Risiko bei der Auswahl des Energieversorgers zu minimieren.

  • Preisgarantie: Wählen Sie einen Tarif bei einem Anbieter, der eine Preisgarantie bietet.
  • Kundenbewertungen: Informieren Sie sich über Erfahrungen anderer Kunden mit dem Anbieter.
  • Empfehlungen und Siegel: Achten Sie auf Empfehlungen und Qualitätssiegel von unabhängigen Institutionen.
  • Vertragslaufzeit: Achten Sie auf die Vertragslaufzeit und die Kündigungsbedingungen. Kurze Laufzeiten bieten mehr Flexibilität.
  • Kundenservice: Prüfen Sie die Erreichbarkeit und Qualität des Kundenservices. Ein guter Kundenservice kann bei Problemen sehr hilfreich sein.
  • Wechselprämien: Seien Sie vorsichtig bei hohen Wechselprämien, da diese oft mit höheren Folgekosten verbunden sind.

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