Ihre Heizkörper werden nicht warm? Die Lösung steckt in einem Gerät, das Sie jeden Morgen benutzen

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Das Problem ist bekannt: Trotz voll aufgedrehter Heizung bleibt der Raum nur lauwarm. Oft liegt die Ursache nicht an der Heizung selbst, sondern an der Luftzirkulation. Heizkörper geben ihre Wärme vor allem über Konvektion an die Raumluft ab – eine feine Staubschicht in den Lamellen wirkt dabei wie ein unsichtbarer „Mantel“ und bremst die Wärmeabgabe. Die gute Nachricht: Mit einem einfachen Trick und einem Gerät aus dem Badezimmer stellen Sie die Leistung in wenigen Minuten wieder her.

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Schnelle Hilfe in 2 Minuten

Ein Haartrockner auf Kaltstufe bläst Staub aus den Konvektionslamellen Ihres Heizkörpers. Legen Sie ein Tuch darunter, pusten Sie von oben nach unten – fertig. Danach kurz feucht abwischen. Ergebnis: schnellere Aufheizung und spürbar gleichmäßigere Wärmeverteilung.

Der unsichtbare Isolator: Warum Staub Heizkörper ausbremst

Heizkörper erwärmen die Luft direkt an ihrer Oberfläche. Die warme Luft steigt auf, kühlt an der Zimmerdecke ab und sinkt wieder – so entsteht eine stetige Luftzirkulation (Konvektion). Genau dieser Luftstrom trägt aber auch Staub, Textilfasern und Tierhaare in die feinen Zwischenräume Ihres Heizkörpers.

Mit der Zeit lagert sich dort eine Schicht ab, die wie eine Isolierung wirkt: Die Metalloberfläche gibt weniger Wärme an die Luft ab, der Raum braucht länger, um warm zu werden, und die Heizung läuft unnötig lange. Das erhöht die Heizkosten – ganz ohne technischen Defekt.

Einfach erklärt

Stellen Sie sich Ihren Heizkörper wie einen Kühler im Auto vor – nur umgekehrt. Freie Lamellen bedeuten gute Wärmeabgabe. Staub verstopft die „Kanäle“ und bremst den Luftstrom. Entfernen Sie den Staub, kann die warme Luft wieder ungehindert zirkulieren.

Vergessen Sie den Staubwedel: Das hilfreiche Gerät steht im Bad

Staubwedel oder oberflächliches Wischen reichen nicht aus, um den Schmutz aus den Lamellen zu lösen. Hier kommt der Haartrockner (Föhn) ins Spiel – allerdings nicht zum Heizen, sondern als Gebläse.

Stellen Sie den Föhn auf Kaltluft und hohe Gebläseleistung. Mit einer schmalen Düse lässt sich der Luftstrom gezielt in die Zwischenräume lenken. So lösen Sie die Staubschicht, die dann nach unten fällt und sich leicht aufnehmen lässt.

Sicherheit geht vor

Nur an kalten Heizkörpern arbeiten, Netzstecker und Wasser fernhalten, Föhn ausschließlich auf Kaltluft verwenden und ausreichenden Abstand zu Thermostaten, Sensoren oder elektronischen Bauteilen halten.

Reinigungsprotokoll: So gehen Sie Schritt für Schritt vor

Schritt 1: Vorbereiten 

  • Heizung ausschalten und Heizkörper vollständig abkühlen lassen.
  • Ein großes Tuch, Papier oder Zeitung unter dem Heizkörper auslegen.
  • Grobe Fussel vorne und oben kurz mit einer weichen Bürste lösen.

Schritt 2: Staub aus den Lamellen pusten 

  1. Föhn auf Kaltluft und maximale Gebläseleistung stellen.
  2. Mit der schmalen Düse von oben nach unten in die Lamellen blasen, Bahn für Bahn.
  3. Bei verdeckten Bereichen vorsichtig von hinten oder seitlich einblasen.

Schritt 3: Nacharbeiten und Pflege 

  • Gefallenen Staub mit Handfeger/Staubsauger aufnehmen.
  • Heizkörperflächen mit leicht feuchtem Tuch und mildem Reiniger abwischen.
  • Freien Abstand sicherstellen: Keine Vorhänge oder Möbel direkt vor dem Heizkörper.

Wann und wie oft reinigen?

  • Zu Saisonbeginn der Heizperiode (Herbst) und bei Bedarf alle 4–8 Wochen.
  • Sichtbarer Staubrand, muffiger Geruch beim Aufheizen oder träge Wärme sind klare Signale.
  • Allergikerhaushalt oder Haustiere: lieber häufiger pusten und wischen.

Mehr Wärme mit einfachen Gewohnheiten

  • Thermostate korrekt einstellen: Wohnräume moderat, Schlafzimmer kühler. Jede Reduktion um 1 °C spart spürbar Energie.
  • Kurz stoßlüften statt kippen: Feuchte Luft raus, frische Luft rein – trockene Luft erwärmt sich schneller.
  • Heizkörper regelmäßig entlüften und Wasserdruck der Anlage prüfen (bei Zentralheizungen über die Hausverwaltung/den Fachbetrieb).

Tipp für E-Heizkörper und Konvektoren

Bei elektrisch betriebenen Heizgeräten vor dem Reinigen immer den Netzstecker ziehen. Filter oder Staubschutzgitter, falls vorhanden, gemäß Herstellerhinweisen reinigen.

Weiterführende Ratgeber:

FAQ: Häufige Fragen kurz erklärt

Hilft auch ein Staubsauger?

Ja. Mit einer weichen Bürste können Sie den gelösten Staub schonend absaugen. Bei engen Lamellen funktioniert die Kaltluft des Föhns oft zielgenauer – beides lässt sich kombinieren.

Darf ich bei laufender Heizung reinigen?

Nein. Arbeiten Sie nur am ausgekühlten Heizkörper. So vermeiden Sie Brandgeruch, Staubverwirbelung und Verbrennungsgefahr.

Bringt das wirklich etwas für die Heizkosten?

Saubere Lamellen verbessern die Wärmeabgabe und verkürzen die Aufheizzeit. Die Heizung muss weniger lange laufen – das spart Energie und erhöht den Komfort.

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