Einrohrheizung – So erkennen und Ventile tauschen

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Aktualisiert am 13/11/2023

Min. Lesezeit

Eine Einrohrheizung erkennen ist oft nicht so leicht, da die Rohre oft unter dem Fußboden oder dem Putz verlegt sind. Indizien wie ein Spezialventil und ein Leitungsverlauf des Vor- und Rücklaufs, der im selben String endet, deuten auf eine Einrohrheizung hin. Es sind geschätzt noch über eine Million Einrohrheizungen in Deutschland im Betrieb. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, wieso Sie das Einrohrheizungsventil austauschen sollten, welche Energietipps es gibt, wie diese genau funktioniert und welche Faktoren sie zu einer sehr umweltunfreundlichen Heizung macht.

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Was ist eine Einrohrheizung?

Einrohrheizungen sind Heizungen, die besonders in den 70er und 80er populär waren. Damals wurde diese Art der Warmwasserheizung aufgrund der geringen Materialkosten fast in jedem Haushalt eingebaut. Heutzutage aber wird die Einrohrheizung nicht mehr eingebaut und das hat seine Gründe. Diese Heizungsart kann grundsätzlich nur mäßig optimiert und erweitert werden, dieses System verbraucht daher viel Energie und ist umweltunfreundlich im Vergleich zu anderen Heizungen.

Wenn Sie bei sich in der Altbauwohnung noch immer eine Einrohrheizung haben, empfiehlt es sich, diese in eine Zweirohrheizung umzuwandeln oder sogar ein komplett neues Heizsystem zu installieren. Die Heizungssanierung wird mit unterschiedlichen Förderungen finanziell unterstützt, eine Planung kann sich daher durchaus als langfristige Lösung lohnen. Mehr zum Einohrheizung Austausch finden Sie weiter unten im Abschnitt Wieso Einrohrheizung austauschen?

Funktionsweise einer Einrohrheizung

Dieses Heizsystem hat eine sehr einfache Bauart. Eine Einrohrheizung besitzt, wie der Name bereits erraten lässt, nur ein Rohrsystem. Dieses Rohrsystem versorgt alle Heizkörper nacheinander mit heißem Wasser durch eine Ringleitung. Daher können die Heizkörper nicht separat reguliert werden und werden alle auf die gleiche Temperatur erwärmt.

Im Gegensatz zu Einrohrheizungen werden bei modernen Heizungen zusätzliche Abzweigungen an die Heizkörper angeschlossen, sodass diese separat reguliert werden können.

So funktioniert eine Einrohrheizung:

Wasser wird in einem Heizkessel erwärmt.
Das warme Wasser fließt durch das Rohrsystem in die Ringleitung.
In der Ringleitung ist ein T-Stück angebracht, welches das warme Wasser in zwei Kanäle aufteilt, Kanal A und B.
Das Wasser fließt durch Kanal A durch die Einrohrheizung und erwärmt diese.
Durch Kanal B fließt das Wasser weiter in den nächsten Heizkörper.
Das abgekühlte Wasser aus Kanal A vermischt sich, nachdem es durch den Heizkörper geflossen ist, mit dem Wasser im Kanal B und kühlt somit den nächsten Heizkörper ab.

Damit jedes Zimmer warm wird, muss bei der Einrohrheizung eine viel höhere Vorlauftemperatur eingestellt werden. Dies führt zum einen zu einer höheren Heizkostenabrechnung und zum anderen zu einem unzureichenden Komfort. Grund dafür ist, dass die zuerst erwärmten Räume mit diesem System eine viel höhere Temperatur erweisen als die zuletzt erwärmten.

Ideale RaumtemperaturJe nach Wohnraum wird empfohlen, eine andere Temperatur einzustellen. So kann es im Badezimmer mit etwa 22 °C etwas wärmer sein als im Schlafzimmer oder der Küche mit etwa 17 °C. Dies individuell einzustellen, ist jedoch bei einer Einrohrheizung unmöglich. So könnte es je nach Heizkörper-Ordnung zum Beispiel zu einer Küchenraumtemperatur von 25 °C kommen. Dies ist weder komfortabel noch energieeffizient.

Wie kann man eine Einrohrheizung erkennen?

Auf den ersten Blick ist es schwer, eine Einrohrheizung zu erkennen oder gar von einer Zweirohrheizung zu unterscheiden. Besonders schwierig wird es, wenn die Rohre und Leitungen im Fußboden oder unter dem Putz verlegt sind. Folgende visuelle Indizien weisen darauf hin, ob es sich bei Ihnen zu Hause um eine Einrohrheizung handelt:

Der Leitungsverlauf des Vor- und Rücklaufs endet immer am selben String/Ring. Das bedeutet, dass Vor- und Rücklauf an derselben Leitung angeschlossen sind.
Bei Einrohrheizungen ist der Einsatz von Spezialventilen nötig.

Zudem kann man Einrohrheizungen erkennen, weil sie, wie bereits angedeutet, einen sehr hohen Energieverbrauch vorweisen und schlecht regulierbar sind.

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Wieso Einrohrheizung Ventil austauschen?

Trotz diverser Heizungsförderungen vom Staat kommt eine komplette Umrüstung beispielsweise auf eine Zweirohrheizung vor allem in Mehrfamilienhäusern aus Kostengründen oftmals nicht infrage. Das Einrohrheizung Ventil auszutauschen, kann hier eine günstigere Maßnahme sein, um die Energieeffizienz zu optimieren.

Ältere Einrohrheizungen haben ein fest eingestelltes T-Stück mit Kanal A und Kanal B eingestellt. Kanal B wird auch Bypass genannt. Bisher konnte dieser Bypass lediglich komplett geöffnet oder geschlossen werden – in anderen Worten: Der Heizkörper wird heiß oder bleibt komplett kalt.

Das Einrohrheizung Ventil, welches den Bypass öffnet oder schließt, kann mit einem Ventil ausgetauscht werden, welches sich nicht komplett öffnet, beziehungsweise schließt. Somit kann die Warmwasserströmung und damit auch die Temperatur des Heizkörpers reguliert werden.

Einrohrheizung Ventil wechseln

Obwohl diese Maßnahme bei weitem nicht so effizient wie ein Thermostat arbeitet, kann es eine kostengünstige Alternative sein. Sollten Sie daher mit dem Gedanken spielen, das Einrohrheizung Ventil zu wechseln, haben wir die wichtigsten Fragen dazu für Sie beantwortet:

Einrohrheizung Ventil wechseln – Häufigste Fragen:

Ein Einrohrheizung Ventil kann man im Fachhandel oder online kaufen.

Je nach Marke und Material kann man Ventile von etwa 25 € bis hin zu etwa 80 € finden.

Nur wenn Sie Erfahrung mit den spezifischen Verrohrungen haben, sollten Sie an der Heizung herumschrauben. Wenn Sie kein erfahrener Handwerker sind, sollten Sie lieber die Finger davon lassen und einen erfahrenen Fachmann einstellen!

Einrohrheizung Heizkörper entfernen – Das sollten Sie wissen

Ob nur eine temporäre Entfernung, um beispielsweise zu streichen, oder um die alte Einrohrheizung durch ein moderneres Heizsystem auszuwechseln – ein Einrohrheizung Heizkörper zu entfernen beziehungsweise wieder zu montieren kann tückisch sein.

Das Entfernen der Heizkörper ist im Vergleich mit dem Montieren der Einrohrheizung einfach, denn bei der Montierung sollte alles genauso wieder eingebaut werden, wie es damals an der Wand entfernt wurde. Das Problem beim Entfernen der Heizkörper ist, dass man nicht direkt erkennen kann, ob die Regulierung der Wasser-Durchflussmengen an den Vorläufern oder an den Rücklaufverschraubungen stattgefunden hat.

Daher sollte man Abbau und erneute Montierung nur selber in die Hand nehmen, wenn Fachkenntnisse vorhanden sind. Andernfalls sollte man einen Fachbetrieb mit der Einrohrheizung Heizkörper Entfernung beauftragen. Ein geschulter Fachmann kann Einrohrheizung nämlich so manipulieren, dass die Einstellwerte beibehalten werden. Dies kann Ihnen zudem den teuren hydraulischen Abgleich im ganzen Haus ersparen.

Einrohrheizung entfernt – Welche Heizungsalternativen gibt es?

Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, Ihre Einrohrheizung zu modernisieren, könnten Sie sich von der Anzahl an Heizungstypen überrumpelt fühlen. Leider gibt es die perfekte Heizung nicht, denn die Auswahl der Heizung hängt von vielen individuellen Faktoren ab: Budget, Umweltfreundlichkeit, Brennstoff, Platz im Haus und Energieeffizienz des Gebäudes. In unserem ausführlichen Artikel zu den verschiedensten Heizungen im Vergleich finden Sie die gesamte Information, die Sie benötigen, um sich zu entscheiden:

Welche Heizung ist die richtige?

Nachteile der Einrohrheizung – Gründe, weshalb sie ausgetauscht werden sollte

Es gibt viele Gründe, weshalb die Einrohrheizung ausgetauscht werden sollte. Vor allem ist die Einrohrheizung ineffizient und es fallen hohe Betriebskosten an. Anbei ein Überblick über die Einrohrheizung Nachteile.

Gründe, weshalb Sie Ihre Einrohrheizung austauschen sollten
Nachteile von Einrohrheizungen
Die Vorlauftemperatur des Wassers muss bei Einrohrheizungen höher eingestellt werden als die im Raum gewünschte Temperatur, da das Wasser auf dem Weg durch die verschiedenen Heizkörper Temperatur verliert. Dies führt zu höheren Betriebskosten. Eine Einrohrheizung muss auch im Teillastbetrieb mit der maximalen Energie arbeiten, um die gewünschte Temperatur zu erreichen. Jedoch wird im Teillastbetrieb das warme Wasser nicht optimal genutzt, da es zum Großteil ungenutzt im Kreislauf zirkuliert. Es können keine modernen Wärmeerzeuger wie zum Beispiel Brennwerttechnik oder Wärmepumpen eingesetzt werden.