Warmwasserbereitung: verschiedene Arten & Kosten

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Man muss sich zwischen zwei Arten von Warmwasserbereiter entscheiden

Millionen Haushalte in Deutschland verbrauchen ungefähr 130 Liter Wasser pro Tag und Person. Ungefähr ein Drittel des Stromverbrauchs in einem deutschen Haushalt wird durch die Warmwasserbereitung verbraucht. Der Bau, die Renovierung oder die Sanierung Ihres Hauses sind die perfekten Gelegenheiten an die Art von Warmwasserbereitung zu denken. In diesem Artikel erfahren Sie alles zum Thema Warmwasserbereitung, wie Sie funktioniert und welche am besten für Ihren Haushalt geeignet ist.

Was bedeutet Warmwasserbereitung?

Tropfender Wasserhahn symbolisiert Warmwasserbereitung

Unter Wassererwärmung versteht man die Erwärmung des Trinkwassers auf eine höhere Temperatur mithilfe eines Warmwasserbereiters. Diese Systeme gibt es in verschiedenen Formen und Größen, je nach Bauart und Heizmethode.

Es gibt zwei unterschiedliche Formen der Warmwasserbereitung; die zentrale Wasserbereitung und die dezentrale Wasserbereitung. Die Unterschiede und die Vor- und Nachteile erklären wir Ihnen im folgenden Abschnitt.

Die zwei Arten von zentraler Warmwasserbereitung

Boiler, eine Form von Warmwasserbereiter, wird abgebildet

Bei der zentralen Warmwasserbereitung wird das Trinkwasser über die Heizungsanlage erwärmt, die alle an das gleiche Netz angeschlossenen Zapfstellen mit Warmwasser versorgt. Es gibt zwei verschiedene Arten von zentraler Wasserbereitung:

Der zentrale Speicher-Wasserwärmer

Zentrale Warmwasserspeicher nutzen einen Wasserspeicher, um Trinkwasser zu speichern und ein Heizsystem, um es zu erwärmen. Immer wenn jemand warmes Wasser benötigt, wird das kalte Wasser aus dem Tank durch das System wieder aufgeheizt. Wenn das heiße Wasser entnommen wird, wird frisches Trinkwasser in den Speicher eingefüllt und durch das Heizsystem erneut erwärmt.

Vor- und Nachteile der zentralen Speicher-Wasserwärmer

  • Einer der größten Vorteile der zentralen Warmwasserspeicher ist, dass alle Wasserhähne immer mit heißem Wasser versorgt werden. Im Allgemeinen können Solarenergie, Wärmepumpen oder andere erneuerbare Energien für diese Art der Warmwasserbereitung genutzt werden.
  • Die Verwendung eines zentralen Warmwassersystems ist sowohl für Ein- als auch für Mehrfamilienhäuser ideal.
  • Die Größe der Anlage kann an die Anzahl der Bewohner oder der Größe der Familie angepasst werden.
  • Es ist nicht notwendig, zusätzliche Geräte wie Boiler oder Tanks in der Nähe der Zapfstellen zu installieren.
  • Wenn Solar-, Wind- und andere erneuerbare Energiequellen mit dem System verbunden werden, werden die Kosten und der Kohlendioxidausstoß minimiert.
  • Bei der Erzeugung, Aufbewahrung und Weiterleitung von Warmwasser geht eine gewisse Menge an Wärme- und Leitungsenergie verloren. Durch eine Dämmung können diese Verluste minimiert werden.
  • Es besteht ein größeres Potenzial für bakterielle Verunreinigungen (z.B. Legionellen)
  • Geht der Warmwasserbereiter kaputt, gibt es im ganzen Haus kein warmes Wasser.
  • Sie müssen sicherstellen, dass Ihr Wasserfilter am Hauseingang (falls vorhanden) nicht beeinträchtigt wird.

Die zentrale Warmwasserbereitung mit Durchlaufprinzip

Die zweite Art der zentralen Warmwasserbereitung arbeitet nach dem Durchlaufprinzip, d.h. Warmwasser wird nur bei Bedarf erzeugt. Kaltes Wasser wird durch einen zentralen Kessel geleitet, um erwärmt zu werden.

Vor- und Nachteile der Warmwasserbereitung mit Durchlaufprinzip

  • Einer der Hauptvorteile eines zentralen Warmwasserbereiters, der nach dem Durchlaufprinzip arbeitet, ist seine platzsparende Größe, da er keinen Vorratstank benötigt.
  • Darüber hinaus wird die Wassererwärmung nicht durch Speicherverluste behindert.
  • Einer der Hauptnachteile eines zentralen Warmwasserbereiters, der nach dem Durchlaufprinzip arbeitet, ist der Bedarf an einem leistungsstarken Gerät, da es eine große Wassermenge in einem sehr kleinen Zeitfenster erhitzen muss.
  • Durch den erhöhten Stromverbrauch sind die Betriebskosten dieses Systems sehr hoch.
  • Bei dieser Art von Warmwasserbereiter ist es schwierig, an mehreren Stellen gleichzeitig warmes Wasser zu erhalten.
  • Außerdem ist es nicht möglich, die Vorteile der Sonnenenergie oder einer Wärmepumpe zu nutzen.
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Die zwei Arten der dezentralen Warmwasserbereitung

Frau schaut auf tropfenden Wasserhahn

Bei der dezentralen Wassererwärmung wird das Wasser direkt am Wasserhahn erwärmt, sodass keine Warmwasserleitungen erforderlich sind und somit kein Wärmeverlust entsteht. Da das Wasser nicht stagniert, ist auch die Gefahr der Bildung von Bakterien oder Keimen geringer. Der Nachteil dieser Methode ist, dass Solarenergie, Wärmepumpen oder andere erneuerbare Energiequellen nicht genutzt werden können.

Warmwasserspeicher: gesteuerte Kleinspeicher

Wasserhahn mit Schild symbolisiert dezentrale Warmwasserbereiter (z.B. Durchlauferhitzer)

Das Verfahren der Wassererwärmung in einem dezentralen Kleintank ist das gleiche wie in einem größeren zentralen Tank. Das Fassungsvermögen dieser Tanks ist mit maximal 15 Litern deutlich geringer. Allerdings lassen sie sich aufgrund ihrer kompakten Bauweise leicht an einem unauffälligen Ort installieren.

Vor- und Nachteile von gesteuerten Kleinspeichern

  • Ein Vorteil dezentraler, kleinerer Tanks besteht darin, dass sie weniger sichtbar sind und Wärmeverluste durch Rohre vermieden werden, da sie in der Nähe des Verbrauchsortes aufgestellt werden.
  • Da der Tank über eine Speicherkapazität verfügt, steht das heiße Wasser zudem immer zur Verfügung, wenn der Wasserhahn geöffnet wird.
  • Das Problem mit kleinen, dezentralen Tanks ist, dass sie nicht viel Wasser aufspeichern und daher für Aktivitäten wie langes Duschen oder Baden nicht geeignet sind.
  • Zusätzlich kann der Betrieb zu relativ hohen Kosten führen.

Warmwasserspeicher: dezentrale Durchlauferhitzer

Dezentrale Durchlauferhitzer sind recht klein und werden in der Regel mit Strom betrieben. Da sie sich in der Nähe der Wasserquelle befinden, sind sie ideal zum Duschen/Baden – allerdings sollte man bedenken, dass sie einen großen Anschlusswert (die Leistung, die für ein Gerät zur Verfügung gestellt werden muss) haben, da sie eine große Wassermenge schnell aufheizen müssen. Zu beachten ist, dass dezentrale Durchlauferhitzer beim Duschen oder Baden sehr viel Wasser schnell erwärmen müssen und daher einen sehr hohen Anschlusswert benötigen.

Vor- und Nachteile von dezentralen Durchlauferhitzern

  • Der Hauptvorteil von dezentralen Durchlauferhitzern besteht darin, dass sie kaltes Wasser ohne große Wärmeverluste erwärmen können.
  • Zudem sind sie recht klein und können unauffällig installiert werden, was sie ideal für Waschbecken oder Spülen macht.
  • Es gibt keine Beschränkung der verbrauchten Warmwassermenge.
  • Das Wasser wird nur auf das benötigte Niveau erhitzt, was zu Energieeinsparungen und zur Reduzierung unnötiger CO2-Emissionen führen kann. Diese Option hat man bei anderen Warmwasserbereitern nicht.
  • Das Hauptproblem bei dezentralen Durchlauferhitzern ist der hohe Energiebedarf, den sie zum schnellen Aufheizen von kaltem Wasser haben.
  • Die elektrische Anlage muss angepasst werden, wenn diese Art von Geräten verwendet wird, was teuer und zeitaufwendig sein kann.
  • Die Verwendung dieser elektrischen Warmwasserbereiter kann wegen des hohen Energieverbrauches zu hohen Kosten führen, wenn die Temperatur nicht an den Gebrauch angepasst wird. Durch die Regelung der gewollten Temperatur kann man diesen Nachteil vermeiden.

Was ist die beste Warmwasserbereitung für Trinkwasser?

Wasserhahn mit rotem Kreuz symbolisiert Warmwasserbereitung

Die beste Warmwasserbereitung ist von der Art von Wohnung und Ihrem persönlichen Warmwasserverbrauch abhängig. Eine zentrale Warmwasserbereitung ist teurer aber ideal für Mehrfamilienhäuser. In einer kleinen Wohnung oder in älteren Gebäuden ist die dezentrale Warmwasserbereitung perfekt. In der nachfolgenden Checkliste haben wir die verschiedenen Arten der Warmwasserbereitung zusammengefasst:

1️⃣Elektrische Warmwasserbereitung: Bei der zentralen Warmwasserbereitung wird elektrischer Strom verwendet, um das Trinkwasser zu erwärmen und an die verschiedenen verfügbaren Entnahmestellen zu verteilen.

2️⃣Warmwasser durch Solarthermie: Solarkollektoren auf dem Dach können zur Wassererwärmung genutzt werden. Bei diesem Verfahren wird eine Flüssigkeit durch Sonnenlicht erwärmt. Diese Sonnenenergie wird dann auf das Wasser im Speicher übertragen. Der Warmwasserspeicher kann entweder ganz oder teilweise mit Sonnenenergie betrieben werden. In der Regel wird eine solarthermische Anlage mit einem anderen Heizsystem kombiniert, da die Sonneneinstrahlung je nach Jahreszeit variieren kann.

3️⃣Wärmepumpe: Wärmepumpen können manchmal sowohl für die Heizung als auch für die Warmwasserbereitung eingesetzt werden. Wärmepumpen können dazu beitragen, den Energieverbrauch zu senken und lassen sich mit Solarenergie kombinieren.

4️⃣Warmwasser durch Frischwasserstation: Eine Frischwasserstation ist im Wesentlichen eine modernisierte Version eines Durchlauferhitzers. Das heiße Wasser wird nur dann erzeugt, wenn es benötigt wird – es wird keine Energie verschwendet. Diese Anlage liefert heißes Wasser, das sowohl sauber als auch hygienisch ist.

5️⃣Boiler: Bei großem Wasserbedarf ist ein Warmwasserboiler eine dezentrale Möglichkeit, Wasser zu erhitzen. Dieses Gerät ist so konzipiert, dass es das Wasser auf einer konstanten Temperatur hält. Je nach Kapazität des Boilers kann eine beträchtliche Menge an Energie verbraucht werden, um das Wasser warmzuhalten, auch wenn es nicht benutzt wird.

6️⃣Durchlauferhitzer: Wenn der Warmwasserverbrauch in einem Bereich des Hauses nicht hoch ist, ist ein Durchlauferhitzer eine ideale Option. Diese Art von Erhitzer ist erschwinglich, dezentralisiert und erhitzt das Wasser nur bei Bedarf, wodurch Wärmeverluste durch Speicher oder Leitungen vermieden werden. So können Sie Ihren Energieverbrauch reduzieren. Außerdem lässt sich bei vielen dieser Erhitzer die Temperatur individuell einstellen.

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