Kann ich Leitungswasser trinken?

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Glückliche Frau die Leitungswasser trinkt wegen hoher Wasserqualität

Sie wollen zuhause Leitungswasser trinken, wissen aber nicht, ob es gesund ist? Wollen Sie Ihr Leitungswasser testen lassen, um die Wasserqualität zu bestimmen? Oder brauchen Sie mehr Information zur Nachhaltigkeit von Leitungswasser verglichen mit Flaschenwasser? In diesem Artikel erfahren Sie alles rund um das Thema Wasser, Gesundheit und mehr um die beste Entscheidung für Ihren Haushalt zu treffen.

Kann man Leitungswasser trinken?

Die deutsche Trinkwasserverordnung (TrinkwV 2001) enthält Vorschriften für Wasserwerke, die garantieren sollen, dass das Wasser für den normalen Gebrauch und für das Trinken sicher ist. Wasserwerke müssen sich an bestimmte Grenzwerte für gefährliche Substanzen halten, darunter Fluorit, Nitrat, Quecksilber, Blei, Kupfer und Chlorid. Das Wasser wird sogar vom Geschmack her ausgewertet und muss laut Gesetz annehmbar sein. Die Grenzwerte sind so niedrig, dass sie laut der heutigen Wissenschaft keinen Schaden anrichten können.

Obwohl das Leitungswasser von den Wasserwerken streng kontrolliert wird, um die Grenzwerte einzuhalten, gilt das nur bis zum Wasserzähler. Ab dieser Stelle ist der/die Hausbesitzer/in selbst für die Reinheit und die Wasserhärte zuständig. In gewissen Fällen kann Ihr Leitungswasser in der Hausleitungen mit schädlichen Schwermetallen und Bakterien kontaminiert werden. Achten Sie auf die folgende Liste, um herauszufinden, welche Gefahren im Haus bestehen:

Beachten Bleirohre ▶ Bleikontamination.
Undichte Leitungen bzw. Wasserrohrbrüche ▶ Bakterien.
Alte Rohre ▶ Bleikontamination.
Alte oder verkeimte Stahlregler ▶ Bakterien und Keime.
Kupferleitungen ▶ Kupfer.

Was sagt die Wissenschaft über das Leitungswasser Trinken?

Wasserhahn mit rotem Kreuz symbolisiert Trinkwasserqualität

Laut dem Umweltbundesamt halten sich über 99 % aller Leitungswasser Proben an die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung. Das ist eine überzeugend hohe Summe, also können Sie versichert sein, dass Ihr Leitungswasser in aller Wahrscheinlichkeit frei von gefährlichen Schwermetallen und Chemikalien bei Ihnen ankommt. Sie brauchen also grundsätzlich keinen Wasserfilter. Darüber hinaus werden laut Umweltbundesamt diverse andere Stoffe herausgefiltert, darunter:

  • Pflanzenschutzmittel
  • Biozidprodukte
  • Coliforme Bakterien
  • Algen
  • Sand
  • Aluminium
  • Uran
  • Medikamentenreste
  • Färbungen
  • Gerüche

Ist Leitungswasser gesund?

Leitungswasser enthält wegen dem Kalk im Wasser Mineralien wie Calcium und Magnesium, die für den Körper sehr wichtig sind. Sie helfen dem Körper, Muskeln und Knochen aufzubauen und zu erhalten. Die Wasseraufbereitung durch Filtern entfernt diese Stoffe.Darüber hinaus ist Wasser für die Hydration des Körpers perfekt geeignet. Verglichen mit Osmosewasser ist es in dieser Hinsicht viel gesünder.

Indem Sie zum vorhandenen Leitungswasser greifen, können Sie Probleme wie Kopfschmerzen, Müdigkeit und Muskelkrämpfe vermeiden. Leitungswasser enthält dazu weniger Mikroplastiken als Wasser, das in Plastikflaschen verkauft wird. Mikroplastiken können zu Entzündungen und sogar Krebs führen.

Leitungswasser trinken und dem Klima helfen?

Wasserwerk symbolisiert nachaltigkeit von leitungwasser trinken

Leitungswasser ist generell viel umweltfreundlicher als Wasser aus Plastikflaschen. In diesem Abschnitt entdecken wir die Unterschiede zwischen Leitungswasser und Wasser aus Plastikflaschen angesichts deren Umweltfreundlichkeit:

  • Leitungswasser wird direkt in Ihr Haus über die Wasserleitung transportiert. Das heißt, dass Sie weniger CO2 mit dem Auto auf dem Weg zum Supermarkt und zur eventuellen Entsorgung ausstoßen.
  • Leitungswasser muss nicht importiert werden. Deutschland importiert ungefähr 79,5 Milliarden Kubikmeter Wasser im Jahr. Die Schiffe und Lastwagen, die das Wasser aus dem Ausland in Supermärkte und Restaurants bringen, verursachen Emissionen, die einen schlechten Einfluss auf das Klima haben.
  • Nach dem Gebrauch entsteht bei Leitungswasser kein Müll. Die Plastikflaschen müssen hergestellt, transportiert und dann auch entsorgt werden, was enorme Mengen an CO2 ausstößt.
  • Eine Kunststoffflasche braucht ungefähr 450 Jahre, bis sie sich zersetzt. Bis dahin müssen sie teilweise in Mülldeponien gelagert werden, die große Mengen an Deponiegas ausstoßen.
  • Flaschen landen häufig im Meer oder Wasserkörpern, wo sich schädliche Mikroplastiken weiter freisetzen und Meerestieren Schaden anrichten.
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Wasserqualität: Soll ich mein Leitungswasser testen?

Wasserhahn mit Schild symbolisiert, dass man Leitungswasser testen lassen kann

Bevor Sie Ihr Leitungswasser testen lassen, sollten Sie sich erst bei Ihrem lokalen Wasserversorger erkundigen. Wasserversorger sind für bestimmte Wohngebiete zuständig und verpflichtet, Information über die Wasserqualität zu publizieren. Heutzutage stellen viele Wasserversorger diese Information auch im Internet zur Verfügung. Darüber hinaus gibt das Gesundheitsamt auch Information zur Qualität des Leitungswassers aus.

Mithilfe dieser Information können Sie besser entscheiden, ob und wie Sie Ihr Wasser testen lassen wollen. Wie bereits vorhin erwähnt, kann Leitungswasser im eigenen Haus verunreinigt werden. Wenn Sie also den Verdacht haben, dass Ihr Wasser nicht sauber ist, können Sie entweder Ihr Wasser selbst testen oder von einem Labor testen lassen.

Leitungswasser testen: Zuhause oder im Labor?

Um Ihr Leitungswasser in einem Labor zu testen, müssen Sie normalerweise einen Test im Internet bestellen und eine Probe zurückschicken. Die Wasseranalyse im Labor hat mehrere Vorteile, aber auch Nachteile:

  • Die Analyseergebnisse sind vertrauenswürdiger.
  • Genauere Information durch übersichtliche Berichte als beim Selbsttest.
  • Viel teurer als ein Selbsttest.
  • Längere Wartezeit, bis Sie die Ergebnisse erhalten.
  • Viele Anbieter und Angebote, die leicht verwirren können.

Falls Sie sich entschieden haben, die Wasserqualität im Labor zu testen, stehen Ihnen mehrere Möglichkeiten zur Wahl:

✅ Basis-Test: 40 - 60 €. Hier wird das Wasser für bestimmte Schwermetalle wie zum Beispiel Blei, Kupfer und Nitrat getestet. Information zur Wasserhärte (Magnesium und Calcium) bekommen Sie auch, sowie den pH-Wert.

👶Baby-Test: 60 - 80 €. Mit diesem Test können Sie herausfinden, ob Ihr Wasser auch für die Zubereitung von Babynahrung geeignet ist oder mit Schadstoffen kontaminiert ist. Dieser Test ist normalerweise viel detaillierter als der Basis-Test und prüft das Wasser zusätzlich nach Nickel, Sulfat, Cadmium, Chrom, Uran, Zink und vieles mehr.

🧬Legionellen Test: 40 - 50 €. Mithilfe eines Legionellen-Tests können Sie Ihr Leitungswasser auf Legionellen prüfen. Legionellen geraten in den Körper, in dem sie inhaliert werden. Ungefähr 15 % aller Haushalte in Deutschland sind betroffen, deshalb kann es sich lohnen, diesen Test durchzuführen.

Zu Hause Ihr Leitungswasser testen

Wenn Sie sich entschieden haben, Ihr Wasser selbst zu testen, müssen Sie in der Apotheke einen Selbsttest für Wasser kaufen. Die Wasseranalyse zu Hause zu machen hat den Vorteil, viel schneller und in der Regel billiger als eine Wasseranalyse aus dem Labor zu sein. Man kann den Test auch bei Ungewissheiten schnell wiederholen. Einige Vorteile und Nachteile sind hier aufgelistet:

  • Mit dem Wassertest aus der Apotheke können Sie für wichtige Kriterien wie z. B. pH, Bakterien, Wasserhärte, Chlor, Blei, Nitrate, Kupfer und vieles mehr testen.
  • Viel billiger als ein Labortest
  • Minderwertige Tests, die fehlerhafte Wasseranalysen liefern
  • Bedienungsfehler kommen bei Selbsttests häufig vor.

Leitungswasser trinken: sicherer, genießbarer und kostenfreundlicher!

Bevor Sie kochen, duschen, oder Geschirr spülen ist es ratsam, das Wasser erstmal eine halbe Minute laufen zu lassen. Der Grund dafür ist, dass Wasser oft mehrere Stunden in den Rohren verweilt, bevor es benutzt wird. In diesem Zeitraum können sich Keime in dem Leitungswasser verbreiten. Schadstoffe aus den Armaturen wie Kupfer oder Blei können das Wasser mit der Zeit auch kontaminieren. Um das zu vermeiden, müssen Sie einfach das Leitungswasser ungefähr 30 Sekunden laufen lassen, bis es kühl herausfließt.

Wie kann man Leitungswasser noch genießbarer machen?

Sprudelwasser symbolisiert genuss und die Trinkwasserqualität

Leitungswasser trinken muss nicht langweilig sein! Mittlerweile gibt es sogenannte Wassersprudler, die Leitungswasser mit Sprudel versetzen und so das Trinken viel genießbarer machen können. Der Wassersprudler benutzt einen CO2-Zylinder, um auf Knopfdruck Gas in das Wasser zu leiten.

Im Durchschnitt kostet ein Wassersprudler ungefähr 60 - 70 €. Wenn Sie bedenken, wie viel Sie an den Mineralwasser Flaschen und Benzin (für die Fahrt in den Supermarkt) sparen, kann ein Wassersprudler eigentlich sehr preiswert erscheinen.

Leitungswasser trinken ist kostenfreundlicher

Leitungswasser ist generell viel billiger als Wasser aus dem Supermarkt. Für 2 € können Sie ungefähr 1.000 Liter Leitungswasser kaufen. Im Vergleich kostet Sie dieselbe Menge Wasser im Supermarkt ungefähr 130 €. Damit ist Wasser aus dem Supermarkt mehr als 100x teurer als Leitungswasser. Nachdem Sie sich vergewissert haben, dass Ihr Leitungswasser auch sauber ist, kann es sich lohnen auf Wasser aus Plastikflaschen zu verzichten und nach Alternativen wie Leitungswasser zu suchen. Dies kann auch zum Gewässerschutz beitragen.

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