PV-Anlage: Lohnt sie sich? Anbieter, Kosten und Funktion
Eine PV-Anlage kann im Fall eines Einfamilienhauses zwischen 10.000 und 25.000 Euro kosten. Sie wandelt Solarenergie in elektrische Energie um und eignet sich daher perfekt als nachhaltige Option für die Energieerzeugung. Zudem bietet sie die Möglichkeit, unabhängig vom Strommarkt zu werden und die persönliche Stromrechnung zu senken. In Deutschland wurden im Jahr 2023 mit mehr als einer Million neuer Anlagen so viele installiert, wie nie zuvor. Auch in Zukunft kann ein weiterer Anstieg in der Nachfrage erwartet werden.
PV-Anlage Anbieter in der Übersicht
Photovoltaik Anbieter | Details |
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Otovo |
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Solarwatt |
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Axitec |
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Actec Solar |
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IBC Solar |
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Alteon Photovoltaik |
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Photovoltaikanlage Kosten für Anschaffung und Betrieb
Beispielrechnung Anschaffungskosten PV-Anlage
Beschreibung | Wert |
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Durchschnittlicher jährlicher Stromverbrauch (4-Personen-Haushalt) | 4.000 kWh |
Erzeugte Energie durch PV-Anlage | 3.200 kWh pro Jahr (80% des Verbrauchs) |
Benötigte installierte Leistung der PV-Anlage | 4 kWp |
Kosten für die Module | 3.600 Euro |
Kosten Wechselrichter (optional) | 800 Euro |
Installationskosten | 4.800 Euro |
Gesamtkosten der PV-Anlage | 9.200 Euro |
Es ist wichtig zu beachten, dass dies nur Beispielkosten sind und die tatsächlichen Kosten je nach verschiedenen Faktoren variieren können, einschließlich der örtlichen Installationskosten, der Qualität der Komponenten und eventueller staatlicher Förderungen oder steuerlicher Anreize.
Falls Sie eine Photovoltaikanlage kaufen wollen, müssen Sie mit verschiedenen Kosten rechnen. Die Anschaffungskosten einer Photovoltaikanlage sind einerseits von der Art der Montage und der Menge der installierten Leistung abhängig, andererseits fallen auch Kosten für die Solarmodule, die Verkabelung und den Netzanschluss an. Möchten Sie in das heimische Netz einspeisen, fallen zudem Kosten für einen Wechselrichter an.
Sinkende Photovoltaikanlage Kosten Die gute Nachricht: Die Kosten für eine Photovoltaikanlage haben seit 2006 um mehr als 60 % abgenommen. Das hat mit den technologischen Fortschritten im Produktionsprozess des Photovoltaikanlage Komplettpakets zu tun, mit dem Wettbewerbsdruck asiatischer Hersteller und mit den sinkenden Einspeisevergütungen. Künftig sind weitere Preissenkungen zu erwarten.
Beispielrechnung laufende Kosten PV-Anlage
Bereich | Photovoltaikanlage Kosten |
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Wartung (alle zwei Jahre) | zwischen 150 - 250 Euro |
Reinigung (alle zwei Jahre) | ca. 70 € bzw. 2,50 €/m2 |
Versicherung (jährlich) | Betreiberhaftpflicht: 50 - 80 Euro Allgefahrenversicherung: 150 - 200 Euro |
Zählermiete (jährlich) | zwischen 30 - 50 Euro |
Zu den laufenden Kosten gehören die Wartungskosten, Reinigungskosten, Versicherungskosten und Zählermiete, falls Sie Ihren Strom gegen Vergütung einspeisen möchten. Diese Kosten werden Sie für die gesamte Lebensdauer Ihrer Photovoltaikanlage bezahlen müssen, was also durchaus über 30 Jahre lang sein kann.
Es werden aber nicht alle laufenden Photovoltaikanlage Kosten jährlich bezahlt werden müssen: So werden in den ersten Jahren zum Beispiel noch keine Wartungen notwendig sein und auch die Reinigung der Photovoltaikanlage muss nicht jedes Jahr durchgeführt werden.
Sie wollen wissen, ob sich ein Photovoltaikanlage Komplettpaket für Sie lohnt? Dann machen Sie jetzt den Check mit Otovo! Mit Hilfe eines Simulators können Sie sich in Sekundenschnelle eine erste und unverbindliche Schätzung für eine PV-Anlage berechnen lassen. Sie erfahren dabei nicht nur, wie hoch die Kosten für die Anlage inkl. Montage und allen weiteren Aufwendungen sind, sondern auch, welches Einsparpotenzial sich für Sie bietet. Zudem können Sie wichtige Parameter auf Ihren persönlichen Bedarf ändern.
Photovoltaik Förderung
Die Photovoltaikanlage Kosten können durch die Photovoltaikanlage Förderung reduziert werden. Diese wurde durch das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) im Jahre 2000 eingeführt, um den Anteil erneuerbarer Energien an der gesamten Energieerzeugung in Deutschland zu erhöhen.
Mini Photovoltaikanlage
Mini Photovoltaikanlagen sind kleiner, leichter und weniger leistungsstark als herkömmliche Anlagen. So bestehen sie in der Regel aus nur ein bis zwei Solarmodulen mit je 300 Watt Nennleistung, sind ungefähr 1 x 1,70 Meter groß und wiegen maximal 20 Kilogramm. Dank Ihrer Eigenschaften sind Mini PV-Anlagen flexibel einsetzbar und mit Preisen ab 300 € weitaus günstiger.
Wer seinen Beitrag zur Energiewende leisten will, kann zum Beispiel eine Mini Photovoltaikanlage auf dem Balkon installieren. Auch hier kann mithilfe eines Photovoltaik Speichers überschüssige Energie gespeichert und je nach Bedarf, zum Beispiel bei schlechtem Wetter, eingesetzt werden. Eine andere Anwendungsmöglichkeit ist der Einsatz an Orten ohne Anschluss ans Stromnetz, zum Beispiel im Gartenhaus, beim Camping oder im Wohnmobil.
Schritte bis zur installierten PV-Anlage
Es gibt einige Schritte, die notwendig sind, wenn Sie sich dazu entscheiden, eine PV-Anlage auf Ihrem Dach installieren zu lassen.
Nutzen Sie unsere Liste, um sicherzugehen, dass Sie an alles gedacht haben!
- Voraussetzungen prüfen
- Ist das Haus für den Bau einer PV-Anlage geeignet?
- Muss die Installation genehmigt werden?
- Wirtschaftlichkeit prüfen
- Was kostet die Anlage?
- Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es?
- Ist die Investition sinnvoll?
- Vorbereitungen treffen
- Angebote einholen
- Förderunterlagen einreichen
- Anmeldung beim zuständigen Netzbetreiber vornehmen
- Installationstermin vereinbaren
- Installation der PV-Anlage
- Inbetriebnahme der PV-Anlage
Reinigung der PV-Anlage
Im Laufe der Zeit sammelt sich auf den Solarplatten Ihrer Photovoltaikanlage eine gewisse Menge an Schmutz an, der durch Regenfälle nicht vollständig entfernt wird. Dieser Oberflächenschmutz kann die Effizienz Ihrer Solaranlage bei starker Vernachlässigung um bis zu 60 % verringern. Wenn Sie nur einige wenige Paneele haben und nicht in der Lage sind, weitere hinzuzufügen, ist eine Photovoltaik Reinigung eine einfache Möglichkeit, die Leistung Ihres Solarsystems zu erhöhen.
Die Reinigung der PV-Anlage kostet etwa 70 Euro bzw. rund 2,50 Euro je Quadratmeter, wenn Sie von einem Fachmann durchgeführt wird. Alternativ kann die Reinigung auch eigenständig vorgenommen werden.
Tipps für eigenständige Photovoltaik Reinigung
Hier finden ein paar Tipps für die eigenständige Photovoltaik Reinigung, die Sie befolgen können, wenn Sie eine Ansammlung von Schmutz, Ruß und anderen Ablagerungen feststellen. Ein kleiner Aufwand bei der Reinigung und Wartung Ihrer Solarmodule kann viel dazu beitragen, dass die Module mit optimaler Effizienz arbeiten. Hier sind ein paar Reinigungstipps, die Sie kennen sollten:
- Verwenden Sie niemals einen normalen Schwamm oder Seife für die Reinigung der Photovoltaikanlage. Sie beschädigen sonst das Glas der Solarmodule. Wenn Sie die Solarmodule gründlich reinigen möchten, können Sie eine biologisch abbaubare Seife und einen weichen Lappen verwenden.
- Wenn Sie sich dafür entscheiden, die Photovoltaik Reinigung selbst durchzuführen, müssen Sie darauf achten, dass Sie Sicherheitsseile und Leitern verwenden, da die Solarmodule beim Waschen rutschig werden können.
- Wenn Sie Ihre Paneele regelmäßig reinigen möchten, können Sie einen Schlauch verwenden und damit wöchentlich oder monatlich über die Solarmodule fahren, um sie von Staub zu befreien.
- Achten Sie darauf, dass Sie keine scharfen Reinigungsmittel verwenden, da diese das Glas der Paneele zerkratzen oder beschädigen können, was eine kostspielige Reparatur zur Folge haben kann.
- Einer der gebräuchlichsten Tipps für die Reinigung von Solarmodulen ist, sie früh am Morgen durchzuführen. Zu dieser Zeit sind die Solarmodule durch die Nacht abgekühlt und mit Tau und Nebel auf den Paneelen ist es einfacher, Schmutz und Dreck zu entfernen. In den meisten Fällen ist es am effektivsten und sichersten, die Module mit klarem Wasser zu reinigen.
- Wenn Sie etwas anderes als Wasser verwenden möchten, achten Sie darauf, dass es mild ist und keine scharfen Chemikalien enthält. Ein mildes, in Wasser verdünntes Geschirrspülmittel sollte für diesen Zweck gut geeignet sein.
- Wenn Ihre Photovoltaikanlage auf dem Boden montiert ist, ist es viel einfacher, sie selbst zu reinigen, als wenn sie auf dem Dach montiert sind. Eine Reinigung auf dem Dach kann sehr riskant sein und zu unnötigen Unfällen führen.
Entsorgung der Photovoltaik
Die Entsorgung alter Photovoltaikmodule ist für Verbraucher sehr einfach, denn der deutsche Gesetzgeber schreibt die Verwertung von Photovoltaikanlagen vor: Die Entsorgung alter Solarmodule fällt unter das Gesetz zur Rücknahme alter Elektrogeräte. Das bedeutet, dass Ihr PV-Anlagenhersteller zur kostenlosen Rücknahme und fachgerechten Entsorgung verpflichtet ist.
Darüber hinaus können Privatpersonen bis zu 40 PV-Module kostenlos beim kommunalen Wertstoffhof abgeben. Größere Mengen an Solarmodulen, etwa in gewerblichen Anlagen, werden in der Regel von Betreibern in Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern abgewickelt. Viele Solarunternehmen haben sich PV Cycle angeschlossen, einem branchenweiten Recyclingsystem, das das Recycling von Modulen und Solarzellen organisiert.
Wie funktioniert Photovoltaik Recycling?
Derzeit gibt es drei Hauptmethoden für das Recycling von Solarmodulen: Wiederverwendung, mechanisches Recycling und chemisches Recycling. Jede dieser Methoden hat ihre eigenen Vor- und Nachteile und alle werden wahrscheinlich noch einen Platz in der wachsenden Photovoltaikrecyclingindustrie haben.
- Wiederverwendung von Solarmodulen: Die Wiederverwendung ist eine Recycling-Methode für Photovoltaik, da die Produkte nur wenig Verarbeitung benötigen. Allerdings erzeugen Solarmodule, die ihre Garantiezeit überschritten haben, in der Regel deutlich weniger Energie als im Neuzustand, was sie für die solare Stromerzeugung weitgehend unbrauchbar macht.
- Mechanisches Recycling: Das mechanische Recycling ist ein Verfahren, bei denen die Solarmodule physisch in ihre Bestandteile zerlegt werden. Beim mechanischen Recyclingverfahren wird der Aluminiumrahmen eines Paneels entfernt und das verbleibende Glas, Silizium, Kabel und verschiedene Metalle zu einem Gemisch zermahlen. Das Ergebnis sind "Glasscherben" und diese können als Baumaterial verwendet werden.
- Chemisches/thermisches Recycling: Das chemische Recycling nutzt Reaktionen auf molekularer Ebene, um die Bestandteile eines Solarmoduls zu trennen. Das Unternehmen ROSI Solar, ein französisches Start-Up-Unternehmen, nutzt beispielsweise ein chemisches Verfahren, um die winzigen Silberdrähte zu extrahieren, die in einem funktionierenden Solarmodul Strom durch die Siliziumzellen leiten.
Funktionsweise einer PV-Anlage
Die Solarzelle ist der Motor der Photovoltaikanlage. Sie wandelt das Sonnenlicht in elektrische Energie um und nutzt zur Energiegewinnung den sogenannten photoelektrischen Effekt. Da eine einzelne Solarzelle nur wenig Strom produziert, werden Solarzellen in Photovoltaik Modulen oder Solarplatten zusammengefasst. Eine Photovoltaik besteht daher aus mehreren Photovoltaik Modulen.
Es gibt unterschiedliche Solarzelltypen, die entweder nach dem Halbleitermaterial, der Materiadicke oder der Zelltechnologie unterschieden werden. Die wichtigste Solarzelle, die 2014 einen Marktanteil von 90 % bildete, ist die Siliciumzelle, die als Halbleitermaterial Silicium enthält.
Die erzeugte elektrische Energie kann direkt genutzt werden. Allerdings muss die erzeugte Elektrizität, die ins Stromnetz eingespeist wird, von Gleichstrom in Wechselstrom umgewandelt werden, das mithilfe von einem Wechselrichter geschieht. Solarzellen, Module, Stromleitung und Wechselrichter bilden zusammen das System einer Photovoltaikanlage.
Die einzelnen Komponenten einer Photovoltaikanlage
Erst das Zusammenführen der einzelnen Komponenten machen eine Photovoltaik zur wettbewerbsfähigen Stromerzeugungsanlage. Die Grundlage einer PV-Anlage bilden Solarzellen, die zu mehreren zusammengeschaltet werden und ein Solarmodul bilden. Ob ein Solarmodul eine große oder geringe Anzahl an Solarzellen enthält, hängt von der Größe des Solarmoduls ab.
Solarmodule werden in eine Kunststoffschicht eingebettet und mit lichtdurchlässigem Spezialglas bedeckt, damit sie vor den Witterungsverhältnissen geschützt sind. Auf Dächern werden mehrere Module zu einem Solargenerator zusammengefügt.
Besteht das Ziel aus der Einspeisung in das öffentliche Stromnetz, so müssen PV-Anlagen einen Wechselrichter enthalten, der den Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt. Weitere Elemente einer Photovoltaik Anlage bilden die Kabel und der Einspeisezähler. Ein zusätzlicher Photovoltaik Speicher ermöglicht es, die erzeugte Energie zu speichern, damit sie unabhängig von der effektiven Sonneneinstrahlung zu jeder Tageszeit genutzt werden kann.
Unterschiedliche Modultypen
In der Photovoltaik gibt es eine Vielzahl von Modultypen, die sich hauptsächlich in ihrer Herstellungsweise und ihrem Wirkungsgrad unterscheiden. Zu den gängigsten Typen gehören polykristalline, monokristalline und Dünnschichtmodule.
Modultyp | Herstellungsverfahren | Wirkungsgrad |
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Polykristalline | Silicium wird geschmolzen und in Blöcke gegossen, dann in Scheiben zersägt und mit Antireflexionsschicht versehen. | 12-16% |
Monokristalline | Silicium wird zu einem Einkristall gezogen, ohne Defekte an Kristallingrenzen. | 14-18% |
Dünnschichtmodule | Trägermaterial wird mit einer dünnen Schicht eines Halbleiters beschichtet, kann aus amorphem, kristallinem Silicium, Cadmium-Tellurid etc. bestehen. | 6-10% |